Wir treffen uns an der Schwarzwasserbrücke, um bei angesagtem furchtbarem Wetter die Grundzüge der Seiltechnik zu erarbeiten. Es haben alle etwas aus dem Kurs mitnehmen können, auch die beiden Leiter! Lustig war das Abseilen von der Hängebrücke und noch besser – die Selbstaufstiegsübung danach. Lobend zu erwähnen: Auch unser Senior liess sich nicht abhalten, die 10 abgeseilten Meter auch wieder aufzusteigen! Kompliment, eine tolle Gruppe.
Übungstour im Gantrischgebiet zwischen Schwalmere, Chrummfadeflue und Hohmad bei leichter Schneeauflage und etwas durchzogenem Wetter. Trittsicherheit, Ausdauer, Sicherungstechniken im ausgesetzten Gelände wurden geübt. Eine gelungene und gar nicht so kurze Tour in unserem heimatlichen Voralpengebirge.
So, da sind wir nun also wieder. Nicht in genau gleicher Zusammensetzung wie drei Wochen zuvor, aber durchaus mit bekannten Gesichtern (und mit umgekehrten Rollen beim Leiterteam). Wenn es sich doch letztes Mal so bewährt hat, gibt es keinen Grund, daran etwas zu ändern: Zeitige Anreise nach Kandersteg und Frühfahrt mit der Luftseilbahn direkt zum Restaurant, wo wir dank Voranmeldung auch heute wieder bei Kafi und Gipfeli in den Theorieteil des Ausbildungstags starten dürfen. Doch Moment! Etwas ist heute anders: Dank fortschrittlicher und vor allem hosensacktauglicher Fernrohrtechnik können wir (also vor allem unser Tourenleiter) diesmal die Eisverhältnisse bereits während der Gondelbahnfahrt genauestens unters Monokel die Lupe nehmen. Zwar nicht direkt die Wand unserer (heutigen) Begierde, doch anhand der generellen Verhältnisse vor Ort sind wir diesmal schon vor verlassen der Beiz zuversichtlich, dass wir ganz passable Eisverhältnisse antreffen werden. Und das tun wir. Allerdings – soviel vorneweg – ist das Eis diesmal am Morgen noch deutlich spröder. So verabschieden sich regelmässig beachtliche Eisbrocken aus der Wand, welche leider schon mal die eine oder andere Schramme verursachen…
Auch heute richten wir uns erst wieder im geneigten linken Wandteil ein, wo die beiden Jonas' fleissig Routen vorbereiten, während wir anderen uns analog dem letzten Kurs wieder in einem kleinen Boulderparcours mit Material und Bewegungsablauf vertraut machen. Nach der Aufwärmrunde schliesslich sind genügend Routen parat, dass alle auf ihre Kosten kommen: Während es für die einen die ersten Schritte im steilen Eis sind, starten andere erste Übungen um eines Tages den Vorstieg zu meistern: Kiloweise Edelmetall wird ins Eis geschraubt und verschiedene Techniken zum Rasten werden ausprobiert. Und wer den Vorstieg schon gemeistert hat, arbeitet an den Finessen seiner Klettertechnik.
Es ist wenig erstaunlich, dass wir auch heute nicht alleine bleiben im Gebiet. Es gibt ja schliesslich noch andere Leute, welche unserem wunderbaren, nassen, kalten und schattenorientierten Hobby frönen wollen. Und die Gebiete mit brauchbaren Eisverhältnissen sind diesen Winter halt schon eher dünn gesät… Richtigem Riecher sei Dank machen wir für unsere Nachfolger rechtzeitig Platz und zügeln wieder in den rechten Wandteil. Hier haben wir ja noch einige Projekte vom letzten Mal offen, und dafür wollen wir uns jetzt noch etwas mehr Zeit nehmen. Vier geniale Linien mit abwechslungsreichen Eisstrukturen bieten sich uns an. Begeistert werden die Schlüsselstellen diskutiert, etwas weniger begeistert die eigene fehlende Kraft (resp. Technik) zur Kenntnis genommen. Beste Abhilfe? Mehr klettern natürlich, weil besser werden wir vom rumstehen ja nicht. Das Credo lautet also vor allem: Klettermeter sammeln, wenn wir schon da sind. Das geht natürlich etwas auf Kosten anderer geplanter Inputs wie beispielsweise dem Standplatzbau - was sich allerdings viel einfacher "im Trockenen" üben lässt, als das Verinnerlichen der Kletter-Grundbewegung.
Nur zu gut mögen sich einige Protagonisten noch an den schweisstreibenden Spurt zurück zur Bahn erinnern, wie wir ihn vor drei Wochen hingelegt haben. Wir packen daher ein paar Minuten eher zusammen und erreichen so entspannter (aber immer noch zügiger als so mancher Langläufer) die Bahnstation.
Mit dabei waren Deborah, Jonas A., Patrick Eric und Roland, welche sich beim Leiterteam Damian und Jonas für die lehrreichen, kurzweiligen, spannenden und unterhaltsamen Eiskletterkurse herzlich bedanken! (Auch dieser Bericht stammt – verdankenswerter Weise – von Roland).
Trotz den Mond-Liedern von Chiara war er heute sehr zögerlich, so dass Silvan “der Mond ist aufgegangen” folgendermassen für uns gecoverd hat:
Dr Mond isch nümme gange,
mir hei ne nümme gseh.
S isch grau gsi über dä Berge,
d wolke is blibe stäh.
Doch still isch’s gsi da obe,
es flimmret i zarte Flocke,
Mir stapfed übere Meniggrat,
dr Schnee isch grusig.
Verfahre u vercharet,
es chlepft, es rüttle fescht.
Doch am Ändi lache alli,
die tour vergisst me nid.
Fazit fürs nächste Jahr: Wir müssen die Liedertexte wohl besser im Griff haben, damit wir bei Mondschein den Pulver geniessen dürfen.
Ausgerechnet jetzt wo der langersehnte Eiskletterkurs langsam näher rückt, ist Tauwetter angesagt. Die lange, kalte Phase der letzten Wochen scheint zu Ende zu gehen und so hält sich der Optimismus noch in Grenzen, ob wir tatsächlich einen Tag im Eis verbringen werden.
Die erste Info-Mail von Jonas lässt dann aber durchaus Hoffnung aufkommen. Auch wenn hier noch die Drytooling-Option in Wimmis im Spiel ist, so weiss Jonas (siehe Tourenbericht des letztjährigen Eiskletterkurses), dass sich das Eis bei der Spittelmatte oberhalb Kandersteg oft erstaunlich lange gut hält. Zwei Tage später ist's dann amtlich: Wir reisen aufs Sunnbüel und hoffen auf gutes Eis zuhinterst an der Spittelmatte. Per Bahn (mit bestens gewartetem Fuhrpark natürlich) erreichen wir Kandersteg und nach kurzer Busfahrt stellen wir uns an für die Frühfahrt mit der Luftseilbahn aufs Sunnbüel. Natürlich hat unser Tourenleiter an alles gedacht und so dürfen wir den Kurstag gemütlich im (eigentlich noch gar nicht geöffneten) Restaurant bei Kafi und Gipfeli starten. Verhaltensgrundsätze, Vorkenntnisse und Erwartungen lassen sich hier im Warmen besprechen, danach aber geht’s tifig raus.
Schon von weitem sehen wir, dass die Felsen an unserem Zielort durchaus schön vereist sind. Somit sind auch die letzten Zweifel verflogen und strammen Schrittes erreichen wir den Wandfuss. Wir sind alleine – was offenbar erfahrungsgemäss auch so bleiben dürfte – und so nehmen wir erst mal den etwas einfacheren, weniger steilen linken Wandteil in Beschlag. Während Jonas eifrig Routen fürs Topropen vorbereitet, versuchen die anderen (nicht mit sichern beschäftigen) die eben von Damian demonstrierten Bewegungs-Basics in einem kleinen Boulderparcours praktisch anzuwenden. Bald schon aber pickeln, zittern und krampfen wir uns die vorbereiteten Routen hoch. Nicht ganz unerwartet dauert es gar nicht soooo lange, bis von den ersten die eine oder andere Beschwerde bezüglich brennender Unterarme und Waden zu vernehmen ist… Eifrig geben Jonas und Damian Tipps zur Verbesserung unserer Technik, um genau dies zu verhindern - oder wenigstens hinauszuzögern.
Inzwischen ist allerdings noch etwas anderes zu vernehmen: Die Stimmen und das Gewusel einer gar nicht mal so kleinen Gruppe am Wandfuss nämlich. Ein Jugendlager hat sich für heute tatsächlich dasselbe Ziel ausgesucht, und so wird’s nach und nach enger an der anfängertauglichen Eiswand. Inzwischen muss man schon ganz gut zielen, dass mit dem unvermeidlich absplitternden Eis beim Setzen der Eisgeräte niemand getüpft wird. Anlass genug, dass wir uns nach der Mittagspause (welche einige von uns dank (oder wars trotz?) high-tech-App gekonnt nicht an der Sonne verbrachten) in den rechten Wandteil verschieben. Hier gibt's noch mehr Platz, sodass wir uns an den steileren – und schöneren – Routen wieder gefahrlos austoben können. Genau das tun wir auch, und zwar so lange, dass wir uns plötzlich ganz schön sputen müssen mit Routen abbauen und zusammenpacken. In zügigem Tempo, was an der nachmittäglichen Sonne die eine oder andere Schweisstropfe fordert, eilen wir zurück zur Bahn und erreichen diese noch rechtzeitig, so dass wir unsere Heimreise plangemäss antreten können. Ein äusserst erlebnis- und lehrreicher Tag geht damit langsam zu Ende und wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Mal…
Mit dabei waren Stefan, Patrick, Benjamin, Mark und Roland unter der fachkundigen Begleitung von Jonas und Damian. (Autor des schönen Berichts ist Roland – dies sei hier vom TL herzlich verdankt)
Schnee ist ja schon was schönes. Vor allem wenn er da ist!
Leider hielt mich das Wetter etwas auf Trab… Am Wochenende davor kam eine ordentliche Ladung des gewünschten Weiss. Nur war lange nicht klar, bis wie weit hinunter die Flocken fallen. Am Anfang lag die Schneefallgrenze auf ca 2000m…
Nicht Ideal, wenn die Tour auf 1300 startet…
Doch zum Glück sank die Temperatur rechzeitig und es kam noch genug vom ersehnten Weiss dazu! Dummerweise bewegte sich die Lawinengefahr noch sehr lange im Orangen bereich, welches die Planung bis zu letzt herausforderte.
So wurde am Samstag aus der Spillgerten kurzerhand die Traumlücke!
Ein lohnendes Ziel in Traumhaft verschneiter Landschaft. Eine coole Truppe, und genügend Hänge zum Vercharren! Was wosch no meh :-)
Es het gfägt mit öich, Merci!
Eine ÖV-Tour ins Färmel machen wahrscheinlich nur die wenigsten Leute. Wir machten es. Das Taxi brachte uns bis zu hinterst ins Tal. Dort liefen wir hoch zum Grat. Schon die erste Abfahrt bot sehr guten Schnee in allen Facetten (pulver & sulz). Auf dem Gipfel blies ein unangenehmer Wind, je weiter unten war es windstiller. Die Pause machten wir deshalb vor dem zweiten Aufstieg und schoben noch einen kurzen Ausblidungsblock in der LVS Suche ein. Der zweite Aufstieg führte uns etwas näher zum Rauflihorn. Dort war ziemlich viel los und knapp einen Kliometer entfernt waren wir alleine. Die Abfahrt ins Tal bot wiederum sehr guten Schnee und ganz unten im schattigen Tal wieder pulver. Wir konnten nicht ganz bis Matten fahren, wir mussten die Ski noch ca. 15 Minuten tragen. Bei der Anfahrt hätte das niemand für möglich gehalten.
Wir führten den LVS Kurs zusammen mit dem Skitouren Modul 1 durch, wodurch sich eine stattliche Anzahl von fast fünfzig Teilnehmer/innen ergab. Ich möchte mich bei Egger Willi und allen Tourenleiter/innen herzlich bedanken die dazu beigetragen haben diesen Tag zu organisieren und mitzugestalten.
Auch möchte ich mich bei den Betreibern der unteren Gantrischhütte bedanken die uns, trotzdem das Rest. geschlossen ist, einlass gewährten.
Der Winter zeigte sich an diesem Sonntag von seiner rauen Seite: klirrende Kälte und starker Wind begleiteten uns beim Aussteigen aus den Autos bei der Gantrischhütte. Doch das Wetter hielt uns nicht davon ab, motiviert in unser erstes Skitouren-Modul zu starten, das ganz im Zeichen des Lawinenverschüttetensuchgeräts (LVS) und eines allgemeinen Einstiegs in die Welt der Skitouren stand.
Glücklicherweise konnten wir die Theorieeinheit zu Beginn in den warmen Räumen der Gantrischhütte durchführen – eine willkommene Gelegenheit, uns die Finger zu wärmen. Die Tourenleiter führten uns durch die Grundlagen der Lawinenkunde und erklärten Schritt für Schritt den Umgang mit dem LVS-Gerät. Anschließend stellten sie ihre komplette Ausrüstung vor – vom Steigfell bis zum unverzichtbaren Zmittag-Riegel.
Frisch ausgerüstet und voller Tatendrang machten wir uns danach an einen kurzen Aufstieg. Die Bewegung half, uns aufzuwärmen, und bald schon ging es an die praktische Anwendung des Gelernten. Im Schnee suchten wir nach vergrabenen Rucksäcken und anderen Gegenständen – eine wertvolle Übung, die den Ernstfall greifbar machte.
Den krönenden Abschluss bildete eine flotte Abfahrt, die allen Teilnehmenden ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Gegen 15 Uhr kehrten wir, zufrieden und um einige wertvolle Erfahrungen reicher, zur Gantrischhütte zurück.
Clubwochenende: SAC Gantrisch gemeinsam gesellig in Grindelwald
Die Vision: Nach der gelungenen Jubiläumsfeier vor zwei Jahren soll nun zusätzlich zu all unseren wunderbaren Touren ein geselliger Anlass das Clubleben mitgestalten. Wir wollen ein aktives, sportliches Clubwochenende, bei dem die Geselligkeit und Gemeinschaft im Vordergrund steht. Wir wollen gemeinsam aktiv die Berge geniessen, gesellig beim Abendessen die alten und die neuen Clubbekanntschaften pflegen und am Sonntag gemütlich frühstücken. Dann noch verschiedene Touren, so dass für jede und jeden etwas dabei ist, und - um das Ganze abzurunden – darf natürlich das perfekte Wetter Ende Oktober nicht fehlen. Und Steefoux und Sabine organisieren alles.
Kann das klappen?
Die perfekte Unterkunft mit genügend Schlafplätzen und idealem Ausgangsort für verschiedene Touren war in Grindelwald mit dem Chalet Teufi der Sektion Bern schon mal schnell gefunden. Und auch die Tourenleitenden waren sofort mit dabei: Tina für das Biken, Markus T. für das Wandern, Willi für eine alpine Tour und Steefoux für das Klettern – so schön, wenn man weiss, dass es immer Leute gibt, die mit Leidenschaft dabei sind!
Die ersten Acht – das Hüttenteam – reiste schon am Freitag Nachmittag an, um die Küche einzurichten und das Haus aufzuwärmen. Das fiel uns gar nicht schwer, denn mit feinem lokalen 3970 Nordwand Bräu mussten wir zuerst auf das Geburtstagskind des Tages anstossen.
Am Samstag morgen schnippelten wir die Zutaten für das Znacht und kneteten die Züpfe für das Sonntagsfrühstück. Und dann, nach dem Frühstück ging es los: Wir schwärmten aus um uns mit unseren Tourenteilnehmenden an den verschiedenen Ausgangsorten zu treffen.
Samstag – Wettbewerb, dicke Arme und Kurvenkurbeln
Die grösste Gruppe machte sich Richtung Grosse Scheidegg auf, um dann den Panoramaweg bis zur First-Mittelstation zu erwandern. Unterwegs konnten die zwölf Wandernden viel Wissenswertes rund um die Gemeinde Grindelwald und zur Gletscherwelt von Tourenleiter Markus erfahren. Nach dem Mittagspicknick ging es durch den Wald wieder abwärts bis zu einem ehemaligen Restaurant, wo Markus zur Überraschung aller noch einen kleinen Wettbewerb zu historischen Ereignissen rund um Grindelwald auf Lager hatte.
Die zweitgrösste Gruppe erfreute sich nicht nur über die ausschlaftaugliche Startzeit von 11 Uhr, sondern auch über die äusserst griffigen und abwechslungsreichen Routen des Klettergartens Neuhaus. Die sechs Kletterinnen und Kletterer mit Tourenleiter Steefoux kamen in den vollen Genuss und schliesslich auch zu dicken Unterarmen und langen Fingern!
Die sechsköpfige Bikegruppe um Tourenleiterin Tina nahm die Kleine Scheidegg unter die Räder. Kurve um Kurve kurbelten und schwatzen sie sich auf der Passstrasse in die Höhe, bevor es auf ein paar schönen Trails wieder talabwärts ging. Gar nicht so einfach: gleichzeitig Pedalieren, Schnörren und nach Pilzen Ausschau halten!
Da das Wetter am Samstag noch etwas feucht-neblig war, hatte Willis Alpin-Gruppe noch einen Tag Schonfrist, aber Willi – stets im Dienst – machte seine Reko-Tour für den nächsten Tag.
Das Zusammenkommen
Pünktlich um 16 Uhr fanden sich alle im Chalet Teufi wieder zum Apéro ein. Und endlich waren alle da! Die Konstanten, die man auf vielen Touren immer wieder trifft, die Lange-Nicht-Mehr-Gesehenen und die Neuen! Schön war’s, wie sich alles schwatzend gemischt hat und so viel geredet wurde, dass zumindest Eine danach vier Tage keine Stimme mehr hatte. In der Küche begannen wir schliesslich langsam das Znacht vorzubereiten. Die beiden jüngsten Teilnehmerinnen, Katja und Zoe, schnippelten unermüdlich Salatkopf um Salatkopf, während das Küchenteam nicht die bekannte 5 Pi sondern die 4 S zubereitete: Steefouxs Spezial Spaghetti Sauce. Und das Wagnis, sie zum ersten Mal gleich für 32 Personen auszuprobieren, hat sich voll und ganz gelohnt. Zum Dessert gab es Dank vier talentierter Kuchenbäckerinnen feinen Kuchen. Während einige wenige nach dem Abendessen schon wieder die Heimreise antraten, fanden auch die letzten noch ein freies Bett, so dass dann sorglos noch lange der Abend genossen werden konnte.
Sonntag – Sonne und Grand Bleu
Am Sonntag morgen um sechs Uhr trafen sich die ersten in der Küche wieder um das Frühstück vorzubereiten. Während die einen noch etwas länger das Frühstück geniessen konnten, machte sich Willis Alpin-Gruppe bei Prachtwetter auf, den Klettersteig Schwarzhorn zu erklimmen. Mit teilweise viel Luft unterm Füdli wurden sie mit einem wunderschönen Panoramablick belohnt.
Unterdessen machten sich alle anderen an das Putzen des Chalets. Und es wurde geschrubbt, gesaugt und poliert was das Zeug hält – das Chalet war danach sauberer als wir es übernommen haben! So motiviert, konnten nun auch die anderen Touren beginnen.
Die Klettergruppe macht sich auf eine Mehrseillängen-Tour an der steilen Wand der «Burg». In der «Escalera» hatten aber nicht nur sie selbst freie Bahn, sondern auch einige steinerne Grussbotschaften von über ihnen kletternden Seilschaften, die unsere Kletterer nur um Zentimeter verfehlten!
Die Wandergruppe zog das grosse Los: von der Bussalp bis zum Mittagshalt Fernandashütte begegneten sie keiner Menschenseele und konnten die phänomenale Aussicht bei T-Shirtwetter geniessen. Über den Bachsee ging es über die Sattelegg zum Waldspitz, wo auf der Terrasse mit hauptsächlich Einheimischen der verdiente Zwetschgenkuchen genossen wurde.
Die Bikegruppe ersparte sich diesmal den teerigen Aufstieg und nahm den Bus bis zur Grossen Scheidegg, in der Gewissheit, dass es noch einige Höhenmeter geben wird. Von dort pedalierten sie über die First ebenfalls bis zum Bachsee, wo nach einer sonnigen Mittagspause die superschönen und abwechslungsreichen Trails von alpin bis wurzelreich auf sie warteten.
Hat es also geklappt?
Ja! Und es hat nicht einfach nur geklappt, sondern sogar ganz grossartig geklappt!
Wir sind noch immer begeistert, wie schön die Touren mit euch waren, wie viel gelacht und geredet wurde beim Apéro und Znacht und wie tatkräftig alle beim Kochen, Abwaschen, Aufräumen und Putzen dabei waren! Vielen Dank an euch Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dafür, dass ihr unsere Vision habt wahr werden lassen,
Steefoux und Bine
Pssst: schaut mal ins neue Tourenprogramm!
Tourenbericht Klettergruppe
Samstag
Nach und nach trifft sie ein, die heutige Klettercrew: Sandra und Martin aus Richtung Bushaltestelle, Chiara und Eric aus dem nahegelegenen Café, Stefan aus dem bereits aufgewärmten Chalet Teufi und Beat und Roland aus dem nebligen Bern. Pünktlich um 11 Uhr sind wir vollzählig und nehmen den Mini-Zustieg zum Klettergarten Neuhaus unter die Füsse. Wir sind zuversichtlich, dass wir dank der ausschlaftauglichen Startzeit trotz des verregneten Vortags auf trockenen Fels treffen werden.
Am steilen, im Wald versteckten Felsband angekommen sieht das aber auf den ersten Blick gar nicht so aus. Feucht und staubig wirken die Kletterwände. Schnell jedoch geben die Neuhaus-Kenner Entwarnung: Das muss so, handelt es sich doch beim hier aufgetürmten Gestein der Niederhorn-Formation um Hohgant-Sandstein, einen kalkigen Quarzsandstein. Tatsächlich stellt sich dieser bei näherer Betrachtung als äusserst griffig und vor allem abwechslungsreich heraus: Auf scharfe Risse folgen hier ausgewaschene Tropflöcher, runde Aufleger wechseln sich mit feinen Leisten und kantigen Ausbrüchen ab. Manchmal kommt auch ein grosser Henkel gerade gelegen. In Routen wie «Sans soleil» und «Exkurs» (zum Aufwärmen) oder «Dimma» und «Waldschrat» (geht schon ganz schön zur Sache) oder schliesslich «Aha» und «Holzbock» (zum Zuschauen :-)) kommen wir in den vollen Genuss dieser vielfältigen Kletterei.
So vergeht denn auch die Zeit wie im Fluge. Bald sind unsere Finger lang, die Unterarme dick und der Kopf zumindest gedanklich langsam aber sicher in Grindelwald beim geselligen Teil des Clubweekends. Nach kurzer Fahrt durchs wunderschön in Herbstfarben getauchte Lütschinental treffen wir wenig später da ein.
Sonntag
Mit einer Stunde Vorsprung auf den Zeitplan – offenbar hat der Club auch in Sachen Putzen einiges drauf – brechen wir auf, mit der Alp Hintisberg als Ziel. Gegenüber gestern ist die Klettercrew etwas geschrumpft: Sandra und Martin mussten uns bereits nach dem Nachtessen verlassen und Eric schliesst sich heute der Alpin-Gruppe an. Trotz stellenweise etwas (zu) knapper Bodenfreiheit erreichen wir fahrend die Alp Hintisberg, von wo aus wir erstmals unser Ziel – die steile Wand der «Burg» - in Augenschein nehmen können. Knapp 300 Höhenmeter trennen uns noch von ihrem unteren Ende, welche wir auf dem gut ausgetretenen Weg aber schnell hinter uns bringen. Alleine an der Wand sind wir bei den idealen Bedingungen heute natürlich nicht, nach etwas Topo- und Wandstudium meinen wir aber, dass wir in der «Escalera» freie Bahn haben sollten. Freie Bahn haben aber leider auch die (bestimmt nicht absichtlich ausgelösten) steinernen Grussbotschaften der bereits kletternden Seilschaften über uns. Nur wenige Zentimeter rauscht eine davon neben unseren Köpfen vorbei uns sorgt schon mal für ordentlich Puls…
Stefan führt unser Grüppli mit Roland im Schlepptau an, Chiara und Beat wechseln sich mit der Führung der zweiten Seilschaft ab. Über zwei Seillängen sondieren wir uns in eher zweifelhaftem Fels nach oben bis wir von Stefan aus der dritten Länge erste Schwärmereien für den endlich guten Fels vernehmen. Aus der Nachbarroute hingegen vernehmen wir immer mehr Streitereien. Sachen gibt’s…
In schliesslich festem Fels und vielseitigen Strukturen – Platten, Löcher, Leisten, Risse – werden die oberen vier Seillängen ein wahrer Klettergenuss. Zumindest wenn man die Sache (so wie ich) als Nachsteiger relativ entspannt angehen kann. Auch mit durch Stefan teilweise entschärften Schlüsselstellen muss an der einen oder anderen Crux ganz schön zugepackt werden: Der Respekt gebührt den Vorsteigern!
Was auf einer Klettertour hier oben trotz Fokus auf die nächsten Klettermeter nicht vergessen werden darf: Der Blick nach hinten. Eiger, Mönch und Jungfrau direkt im Rücken, das weitere Panorama bis zu den Lobhörnern und die gelb, orange und rot leuchtend gefärbten Wälder weit unten im Tal sorgen für ein einmaliges Ambiente. Und mit jedem erkletterten Meter wird die Aussicht noch besser. Gleichwohl müssen wir – zuoberst angekommen – den Rückweg antreten. In teils luftiger Abseilerei erreichen wir schnell unser Materialdepot am Wandfuss und verlassen diesen auch zügig, um nicht nochmals in den Genuss eines steinernen Bombardements zu kommen. Die Pause gönnen wir uns dann zurück auf der Alp Hintisberg in der herrlich warmen Herbstsonne – im Wissen, dass wir diese gleich hinter uns lassen und ins schattige Tal nach Burglauenen und schliesslich nach Hause zurückkehren werden.
Vielen Dank der ganzen Klettergruppe für die lässigen zwei Klettertage und Stefan für die hervorragende Leitung!
Wir trafen uns am 31. August 24 um 9:00 Uhr beim Parkplatz unter der Sewenhütte. Nach anschliessendem Aufstieg zur Hütte und einer kurzen Mittagsrast haben wir zwei Gruppen gebildet. Die Anfänger wurden von Kaspar Grossniklaus, unserem Bergführer, instruiert. Die zweite Gruppe begab sich direkt zum Sektor Edelweiss. Dort wurde fleissig auf verschiedenen Routen geklettert. Zum Abschluss des Tages wurde die Tyrolienne in Beschlag genommen.
Am Sonntag 1. September wurde nach dem erwachen, zünftig gefrühstückt. Nach dem Frühstuck und der Packerei liefen alle zusammen zum Sektor Seebach wo die erfahrensten Kinder unter der Führung von Kaspar einen Teil der Route "Milchstrasse" geklettert sind. Der Rest der Gruppe hat sich an den benachbarten Routen vergnügt.
Um etwa 14:00 Uhr begaben wir uns zum Sewensee wo wir den Schweis abwaschen und unsere Haut pflegen konnten. Nach einer Rast und einem Pick Nick, bei der Sewenhütte, waren wir fit für den Abstieg. Pünktlich und vor dem grossen Regen kamen wir um 17:00 Uhr bei den Autos an.
Ich danke allen beteiligten für das tolle Wochenende. Grüess Christof
© 2020 SAC Sektion Gantrisch | Impressum | Datenschutzerklärung