Kletterwoche Finale
Statements der Teilnehmenden:
Gerhard:
Finale Ligure, was für ein Trip im Oktober. Viel Verkehr dafür jede Menge scharfer Kanten und Griffe wie Rasiermesser. Abend Gelati und Apero um die Wunden zu lecken und Essen vom Feinsten. Super Team und bis zum nächsten mal 😃
Beat:
Kletterwoche in Finale - gefühlt viel länger als nur sechs Tage
Abwechslungsreiche und für die Finger anspruchsvolle Kletterei in traumhafter Umgebung. Dazu auch bei Regenpause Spass bei Spiel mit Kaffee und Süssigkeiten
Auch die ligurische Küche haben wir wieder ausgiebig genossen. Nicht zu denken, wenn dies so weiter ginge...
Einmal mehr Dankeschön an Tegi und Willi.
Gianni:
Die harten Routen der harten Jungs im legendären Finale Ligure haben alles von uns abverlangt. Wir haben mit der Wand, mit unserem inneren ‚Büebu‘, der Routenbewertung und den wild campierenden Touristen gekämpft. Um uns davon zu erholen oder zu belohnen, je nach Perspektive, hat es zuweilen zwei Apéro‘s gebraucht, jeden Tag ein köstliches Glace und wunderbare Nachtessen. Die Teller haben wir zu Ehren des Koches und oft Köchin, nach allen Regeln der Kunst mit einer originalen ‚scarpetta‘ Schranksauber gemacht. Was soviel bedeutet wie: mit dem Brot den Teller ausschlecken. Selbst am einzigen aber aussichtslosen Regentag haben Tegi und Willi ein trockenes Zeitfenster und kletterbaren Fels gezaubert. Es war eine unvergessliche Kletterwoche mit lehrreichen Kletterrouten und Instruktionen, viel Humor und herzlichen Menschen. Herzlichen Dank
LG an alle und hoffentlich bis bald 🤩
Glöisi:
Klettern Finale Ligure, immer wieder eine Reise wert. Angefangen mit dem obligaten Kaffeestop kurz nach dem Gr. St. Bernhard. Schöne und interessante Kletterspots, gemütliche Apéros am Meer oder in der Altstadt von Finalborgo. Gutes Essen und gute Gespräche, manchmal auch nur „Dumm schnure“…
Auf der Rückfahrt natürlich der Halt im legendären Speckkeller!
Eine super Woche mit tollen Leuten..!
Merci Tegi und Willi für die Organisation!
Guide Willi:
Finale - gäng ume äs highlight, dass äs ume so e unvergesslichi wuche isch worde , isch öich glunge, härzlechkeit, humor, viu spirit und chlätter-moves i zbringe…💪 lets hit the ropes 🧗♀️
Drum: ganz härzleche dank💪😊💫☘️
Fr/Sa 19./20.09.2025
2-Tageswanderung Anzère - Sé Rouge - Cabane des Audannes - Lac de Tseuzier - Bisse d’Ayent – Anzère
Ich freue mich auf die 2-Tageswanderung mit Wanderleiter Markus Tanner ins Wallis von der er bereits bei unserer letzten Tour geschwärmt hat! Und dieses Wochenende im September verspricht, meine Vorfreude nicht zu enttäuschen - es ist sprichwörtlich traumhaftes Wanderwetter!
Wir starten unsere Tour am Freitagmittag bei der Bergstation der Sesselbahn in Anzère, das am Südhang oberhalb von Sion liegt. Nach kurzem Aufstieg ist der Pas de Maimbré überquert und wir stehen plötzlich vor den Türmen der Dolomiten! Wie, was? Wir sind doch immer noch in der Schweiz, oder? Ja, aber die Kulisse präsentiert sich mit ihren Felsformationen wahrlich majestätisch und sicher nah an den weltbekannten Südtiroler Originalen!
Dieses imposante Bühnenbild der Natur dann weiter ansteigend hinter uns lassend, erreicht unser Wandergrüppchen nach ca. 1 Std. ein Hochplateau, das mich bei seiner Überquerung in Gedanken noch weiter als die Dolomiten wegträgt - nämlich auf den Mond! Die wettergeformte, steinerne Landschaft in verschiedenen Farben hinauf zum Col de la Selle lässt mich wie einen Spaziergang auf dem Erdtrabanten erleben, nur mit Bodenhaftung und ohne Raumanzug!
Ein 45-minütiger Abstecher vom Pass auf den Gipfel der Sé Rouge eröffnet uns auf dem höchsten Punkt unserer Tour (2893m) den Genuss auf das Amphitheater der Walliser Viertausender.
Nach zügigem Abstieg erreichen wir am frühen Abend die Cabanes des Audannes, wo wir bei genüsslichem lokalem Hopfensaft bei fast sommerlicher Abendstimmung die Tageseindrücke verdauen.
Am 2. Tag entscheiden wir uns, anstelle des direkten Abstiegs von der Hütte zurück nach Anzère, den auf Empfehlung von Markus lohnenswerteren Umweg über den Col des Eaux Froides und hinab zum Lac de Tseuzier einzuschlagen. Wir queren beim steilen Abstieg vom Pass zum Stausee schroffes, ausgewaschenes und für Wanderer anspruchsvolleres Karstgelände und erreichen nach 2 ½ Stunden konzentrierter Wanderrhythmik das Zwischenziel Restaurant du Barrage mit Rösti d’alpage und Wildteller.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie den Wanderführer - oder vertrauen Sie einfach Ihrem Wanderleiter! Der Weg abfallend vom Lac de Tseuzier zurück nach Anzère kann Höhenangst oder Knieschlottern begünstigen! Er liegt teilweise zwischen Felswand und Abgrund oder führt durch einen Tunnel entlang der alten Grand Bisse d'Ayent (Suone) zurück nach Anzère. Es ist ein zum Schluss der Tour aufgehobenes Erlebnis der anderen Wanderart und es hat sich gelohnt, sind wir der Empfehlung von Markus gefolgt!
Mein Fazit der Tour: All inclusive. Bilderbuchwetter, ausserirdische Landschaften, lokale Köstlichkeiten und sogar ein bisschen Nervenkitzel. Was will man mehr? Da bin ich gerne wieder mal dabei. Vielen Dank Markus!
Leitung: Markus Tanner
Teilnehmer: Mariann Ramser, Madeleine Stöckli, Christian Disch
Bericht von Christian Disch, Toffen
Tourenbericht Biketour Region Moosalp
Zuerst wären wir in Bern beinahe in den falschen Zug gestiegen (danke This), und beim Ausstieg hätte Steefoux um ein Haar seinen Rucksack liegen lassen (danke Roger)… der holprige Einstieg würde auf ein ebensolches Wochenende schliessen lassen, aber holprig waren eigentlich nur die Trails, ansonsten erlebten wir zwei äusserst harmonische Tage:
In Ausserberg wurden wir von einer Ländlerformation empfangen und fuhren die ersten Kilometer bis Raron zur Talstation von Unterbäch auf schönen Trails und durch schmucke Dörfer. Keine Frage, wir waren im Wallis gelandet: bereits hätten sich uns die ersten zwei Gelegenheiten für einen Frühschoppen am Wegesrand geboten, aber angesichts der bevorstehenden Höhenmeter verzichteten wir.
Nach der Gondelfahrt bis Unterbäch machten wir Bekanntschaft mit der eher unorthodoxen Bikebeförderung der Sesselbahn nach Brand: mangels Haken wird einem das Bike einfach auf den Schoss gelegt… 😊
Bei Brand setzten wir uns wieder auf unsere Bikes und folgten dem Biketrail Nr 542 von Schweiz Mobil, um auf die wunderschön gelegene Moosalp zu gelangen. Plaudernd und trampend erreichten wir diese just um die Mittagszeit. Während Roger und ich uns mit unseren mitgebrachten Sandwiches begnügten, gönnten sich Steefoux und This eine Portion Älplermagronen im Restaurant. Ein Alleinunterhalter mit kitschigen Schlagern «versüsste» unser Dessert, als wir uns für Kaffee und Crèmeschnitte dazugesellten. Wir flüchteten und nahmen den Downhill Richtung Kalpetran unter die Räder. Durch wunderschöne Lärchenwälder und auf flowigen Trails ging’s abwärts, nur hie und da wurden wir unterbrochen von gesprächigen, Schlager hörenden Wandergruppen… In Kalpetran angekommen, stieg es noch einmal zünftig an, nicht alle Beine vermochten die steilen Rampen fahrend zu überwinden, aber schlussendlich kamen wir alle mehr oder weniger erschöpft in St. Niklaus (die Walliser sagen Saniglas) an. Dort deckten wir uns mit Apéro, Znacht und Zmorge ein (und im Geschäft lief wohl welche Musik? …klar, Schlager!). Hier stiess auch noch Jonatan, unser fünftes Mitglied, dazu. Er war eine Stunde nach uns auf der Moosalp gestartet und traf jetzt etwa gleichzeitig wie wir in St.Niklaus ein, soviel zu seinem Fitnsslevel… (und unter uns: er liess uns auch bergab ziemlich alt aussehen!)
Per Postauto ging es nun hoch nach Grächen, wo wir uns in einer Ferienwohnung im Chalet Schwalbennest einquartierten. Den Sonnenuntergang genossen wir bei einem Glas Weisswein auf dem Balkon, danach gab es eine zünftige Portion Pasta mit einer herrlichen, selber gemachten Tomatensauce (merci This), das hatten wir uns verdient!
Am nächsten Morgen erwartete uns ein klar blauer Himmel und ein frisch zubereitetes, köstliches Birchermüesli (merci Steefoux), was will man mehr?
In der Morgenkühle waren wir froh, dass die ersten Kilometer leicht anstiegen, so konnten wir uns aufwärmen. Bald folgten wir einer idyllischen Suone, bevor wir die Abfahrt nach Kalpetran in Angriff nahmen. Während uns weiter oben die wunderschönen Ausblicke beeindruckt hatten, erwarteten uns im unteren Teil viele enge, aber durchaus fahrbare Kurven. Von Kalpetran rollten wir dann auf einem hübschen Höhenweg nach Stalden, wo wir die Luftseilbahn nach Gspon bestiegen. Dort erwartete uns dann die Schlüsselstelle dieser Etappe: In steilen Rampen aber wunderschöner Umgebung gings hoch nach Sädölti, wo wir ziemilich verschwitzt eine verdiente Pause einlegten, Kalorien nachschoben und die Sonne genossen. Den Umweg über den Gebidumpass liessen wir anschliessend aus und machten uns direkt auf den Weg nach Giw, wo wir uns noch ein Dessert gönnten.
Danach kam auch trailmässig das Dessert des Tages: 1300 Tiefenmeter auf meist flowigen, manchmal steilen und ab und zu steinigen oder wurzeligen Trails! Das mit den Steinen wurde Roger dann zum Verhängnis und er fing den einzigen Platten dieses Wochenendes ein! Dafür ein zünftiger, trotz mehrerer Salamis konnten wir den Pneu nur soweit flicken, dass er zwar dicht war, Roger aber die letzten paar Kilometer sehr defensiv fahren musste.
Unten in Visp ging dann plötzlich alles sehr schnell, alle verschwanden mit ihren Bikes in die dafür reservierten Wagen und suchten sich im total überfüllten Zug ein Plätzchen… Das hätten wir auch gemütlicher angehen können, aber ansonsten erlebten wir wie gesagt zwei äusserst harmonische, friedliche und lustige Tage, mit coolen Trails und in schöner Umgebung! Merci, mit euch würde ich sofort wieder auf eine Biketour gehen, es het gfägt!
Tina
Mit dabei waren: Jonatan, Roger, Steefoux, This
FAMILIEN KLETTERN Sewenhütte 30.-31. August 2025
Wir waren am Samstag/Sonntag auf einem zweitägigen Kletterwochenende im Sustengebiet, zuerst sind wir 1 Stunde 37 Minuten und 550 hm den Berg hochgelaufen. Als wir in der SAC Hütte Sewen angekommen sind, sind alle hineingegangen und haben zuerst etwas gegessen und getrunken, es gabe feine Haussuppen. Nachher gingen wir in der Nähe der Hütte in den Klettergarten klettern und abseilen. Das Abseilen hat mir sehr viel Spass gemacht und ich bin 5 mal überhängend abgeseilt. Nach dem Klettern, das immermal wieder kurz vom Regen begleitet wurde, sind wir wieder in die Hütte zurückgegangen, weil das Wetter gar nicht mitgespielt hat. Anschliessend durften wir trotz dem Regen noch mit der Seilbahn über die Schlucht flitzen, fast alle Kinder durften 4 mal fahren, dank Christof der im Regen die Kinder ans Drahtseil anhängte und das Gställti kontrollierte. Nachher sind wir in die Hütte zum feinen Abendessen gegangen.
Am nächsten Morgen sind wir geweckt worden und die Sonne hat geschienen. Wir gingen gutgelaunt zum Frühstück. Nachher haben wir besprochen, wer was macht. Die einen gingen zum Klettergarten oberhalb der Hütte und die anderen gingen mit dem Bergführer Samuel auf Mehrseillängentour unterhalb der Hütte. Es war sehr toll und schön, wer das auch einmal erleben möchte, soll sich für das nächste Jahr auch anmelden.
Liebe Grüsse
Andrea
22.-24. August 2025
Freitag Mittag, mein Rucksack ist gepackt und ich mache mich auf den Weg zum Bahnhof Bern, gespannt, wer da mit mir in den nächsten drei Tagen die alten Schmugglerpfade erkunden wird. Was sie wohl in ihrem Gepäck mitführen? Schon auf dem Perron erspähe ich eine SAC-Verdächtige, es ist Christine. Im Zug nach Brig stossen dann bald auch Marianne, Madeleine und Markus zu uns, in Thun dann noch Christian und Mark, der noch kurz angeln war und uns mit zwei süssen Thunfischen beglückt. Die Fahrt auf den Simplon ist unterhaltsam, der Chauffeur aus Napoli kennt jedermann und steuert das Postauto gekonnt um die Kurven, die 9 Minuten Verspätung in Brig sind rasch aufgeholt. Beinahe hätte er noch ein Elefantenrennen mit einem Lastwagen eingelegt. Pünktlich beginnen wir also die 700 Höhenmeter Aufstieg zum Furggu, Markus schlägt ein gäbiges Tempo an. Nach einer Stunde liegt Gabi bereits 440 Höhenmeter unter uns. Auf der Furggu angekommen, erhalten wir eine Einführung ins Schmugglerleben des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir befinden uns auf dem Stockalperweg, der uns ins Zwischenbergental zu unserer Übernachtungsstätte in Bord führt (Stockalper, ein einflussreicher und mächtiger Walliser Geschäftsmann im 17. Jahrhundert, der sich mit Transport und Handel über den Simplon bereichert hat). Wir werden reichlich verpflegt und geniessen eine ruhige Nacht im Massenschlag der Unterkunft.
Gut ausgeruht und gestärkt nach einem feinen Frühstück und exzellentem Cappuccino nehmen wir am Samstag Morgen den nächsten Anstieg zur Alpe Waira in Angriff. Markus vorne, Mark als Schlussgarde, was während der ganzen drei Tage so eingehalten wird. Wir gehen den Tag etwas geruhsamer an, haben wir doch beinahe 20 km und je ca. 1000 Höhenmeter Auf- und Abstieg vor uns. Auf der Alpe Waira erzählt uns Pascale, die Bio-Milchbäuerin und Käserin begeistert von ihren Erlebnissen auf der Alp. Sie betreut hier zusammen mit zwei Kolleginnen 30 Kühe, welche ein grosses Einzugsgebiet zum Weiden haben, was die Frauen fit hält. So brauchen sie bis zu drei Stunden, um die Kühe zu den mobilen Melchstationen zu treiben. Wieder unterwegs passieren wir schon bald den Wairasee und die Lust auf ein erfrischendes Bad steigt. Nach einem weiteren kurzen Aufstieg erreichen wir den Tschawinersee, ein Bijou, um eine kleine Rast und ein Bad im kühlen Nass einzulegen. Doch Badenixen gibt es scheinbar nur zwei in dieser Gruppe? Markus schafft es dann noch, die Füsse etwas im Blau zu schwenken. Und Mark entpuppt sich als begabten Kameramann, um die Mutprobe festzuhalten - es war nur schön und braucht absolut keinen Mut, gell Marianne! Erfrischt und gut gelaunt gehts an weiteren Seelein vorbei bis zur Bocchetta Gattascosa, der Grenze nach Italien. Kurz vor der Grenze verschlingen wir noch etwas Schmuggelware und sind gespannt, was uns auf der anderen Seite erwartet. Ein steiler Abstieg, begleitet von Gelächter, Musik und Gesang, der vom Rifugio Gattascosa zu uns hinaufsteigt. Benvenuti in Italia! Im Rifugio lassen wir uns umgeben von farbenfrohen Menschen jeden Alters einen Kaffee schmecken und die Beine etwas baumeln, bevor wir uns den weiteren Abstieg unter die Füsse nehmen. Schon bald lockt ein weiteres Rifugio zu einer Einkehr und Erfrischung. Die letzen ein und einhalb Stunden danach führen bereits durch Buchen- und Kastanienwälder bis zu unserer Unterkunft in Graniga oberhalb von San Lorenzo.
Am Sonntag geht es dann durch Wälder und Schluchten im Valle di Bognanco, immer etwas hoch und wieder runter. Markus kennt hier jeden Weg. Wir sind ab und an wieder auf einer Mulattiera, wunderschöne und gut erhaltene Wege, welche früher mit Maultieren begangen worden sind. Die kleinen schmucken Dörflein, die wir passieren, sind alle mit Waschstellen eingerichtet, an welchen früher der Dorftratsch stattgefunden hat. Wir werden von einer Bewohnerin mit Pfirsichen direkt vom Baum verpflegt. Nach viereinhalb Stunden treffen wir pünktlich für eine von Mark bereits vor der Abreise ersehnte Pizza in Domodossola ein. Gestärkt für die Reise, etwas müde, aber voll motiviert, nächstes Jahr wieder eine mehrtägige Wanderung in diesem Gebiet in Angriff zu nehmen, kehren wir mit dem Zug zurück.
Mille grazie a Markus per questo giro cosi bello e ricco di avventure! Mille grazie anche a tutti i partecipanti. Abbiamo vissuto tre giorni bellissimi.
Teilnehmende: Stieger Pia, Sommer Christine, Oppliger Mark, Stöckli Madeleine, Ramser Mariann, Disch Christian
Leitung: Tanner Markus
Tourenbericht: Pia Stieger
Sonne, Eis und heiss – Iffigenalp – Wildstrubelhütte – Plaine Morte – Wildstrubel – Wildstrubelgletscher – Gemmipass - Leukerbad
Am Morgen des 9. August ging es mit dem ÖV von Bern zur Iffigenalp, Lenk im Berner Oberland. Zu acht stiegen wir bei strahlendem Sonnenschein und heissen Temperaturen den steilen Wanderweg hinauf zur Wildstrubelhütte. Bei den Rawilseeleni machten wir eine Mittagsrast und kühlten unsere Füsse im lauen Wasser. Nach dem wohlverdienten Zvieri in der Hütte machten unsere Tourenleiter Ädu und Joni einen Auffrischungs-Seilkurs mit uns, um die wichtigsten Knoten und Techniken für den morgigen Tag auf dem Gletscher zu repetieren. Vor dem Znacht stiegen wir noch hinauf zum Grat auf 2900m, um die Plaine Morte und den Wildstrubel zu sehen und die geplante Route zu überblicken. Nach dem Nachtessen folgte ein wunderbarer Sonnenuntergang, sogar mit Besuch von einem Bartgeier.
Am nächsten Morgen gabs Frühstück um 05.00 Uhr und danach gings zügig los wieder über die Wisshorelücke und Richtung ewiges (?) Eis. Wir überquerten die Plaine Morte in zwei Vierer-Seilschaften ohne Probleme und in wunderschöner Sonnenaufgangsstimmung. Auf der anderen Seite, am Fusse des Wildstrubels, packten wir die Gletscherausrüstung wieder in den Rucksack und machten uns an den Gipfelaufstieg über die steile Geröllhalde. Während dem Aufstieg zog eine Wolke über den Berg und verwehrte uns am Gipfel um ca. 9.45 Uhr jegliche Aussicht. Freude herrschte sowieso, und nach einem kurzen Gipfeltrunk machten wir uns zügig auf den Weg hinunter zum Wildstrubelgletscher.
Dort erwartete uns im Gegensatz zur Plaine Morte noch etwas Neuschnee, was für Abwechslung sorgte. In den gleichen Vierer-Seilschaften stiegen wir den immer steiler und aper werdenden Gletscher hinab. Beim steilsten Stück wechselten wir aufs kurze Seil und schafften es ohne Ausrutscher zum Fuss des Gletschers. Dort machten wir eine wohlverdiente Mittagspause bei erneut bestem Wetter. Es folgte ein längeres Stück durch schottriges Gletschervorfeld. Bei der Lämmerenhütte, gönnten wir uns eine kleine Stärkung, um dann kurz vor 15.00 Uhr bei der Gemmi-Bergstation einzutreffen. Damit erreichten wir eine nahtlose ÖV-Verbindung bis zurück nach Bern, inkl. Glacé in Leukerbad.
Wildhorn Germannrippe
Wenn eine Beiz als Treffpunkt vereinbart wird, startet eine Tour schon mal sehr vielversprechend. Und pressiert sind wir heute ja keineswegs, steht doch heute lediglich der Aufstieg in die Wildhornhütte an. Weil Tegi, Willi, Glöisi und Role etwas gar gut in der Zeit sind, legen die schon mal einen taktischen Verzögerungshalt in einem Lenker Café ein, schliesslich will die Bergfahrt zur Iffigenalp gut getimt sein.
Kaum oben angekommen trifft auch schon das Postauto ein, doch da steigt nur Stefan, nicht aber Stephan aus. Wie sich herausstellt, hat auch er einen Verzögerungshalt in einem Lenker Café eingelegt. Gemäss eigener Aussage von Anfang an als Zmorge-Pause so geplant 😉 In einem zweiten Poschi trifft schliesslich auch Stephan (ohne nennenswerte Zwischenhalte) ein und so sind nun alle da. Die Besetzung der sechs freien Seilenden für die morgige Tour ist also sichergestellt und wir können die Tour hochoffiziell im vereinbarten Restaurant starten.
Auch wenn die Sonne schon ganz schön einheizt (Primaloft und Daunenjäggli bleiben im Rucksi), geht der Aufstieg äusserst ring und kurzweilig vonstatten. Schliesslich gibt es seit der letzten Tour einiges zu erzählen. Eine kurze Trinkpause und den einen oder anderen Foto-Halt, um die fiktiven Insta-Kanäle zu bedienen legen wir aber natürlich gleichwohl ein.
Weil Stephan niemanden so wirklich für eine Klettergarten-Session begeistern kann, schliesst er sich Willi an, um schon mal den morgigen Weiterweg zu erkunden. Und bevor es sich Glöisi allzu gemütlich einrichten kann, wird auch er für die Erkundungstour lanciert 😊
Die anderen drei kümmern sich in der Zwischenzeit um die wichtigen Fragen des Lebens: Hat die Hütte nun 96 Schlafplätze – wie auf der Website der Sektion angegeben – oder "nur" deren 79, wie im Reservationsportal ersichtlich? Ersteres ist streng genommen korrekt. So viele Gäste vermag die Essstube jedoch nicht unterbringen, weshalb glücklicherweise nicht alle Betten vergeben werden. Auch so ist es ganz schön voll und laut.
Es hat möglicherweise Seltenheitswert, wenn auf einer Hütte nachts tatsächlich kein Fenster-auf-Fenster-zu-Kampf stattfindet. So hat die ansonsten eher bescheidene Nacht doch auch was Gutes… Besondere Eile ist beim Frühstück um 4 Uhr keine geboten – der Plan ist, dass wir die Gruppe mit dem Wildgrat als Ziel vor uns ziehen lassen. Das gelingt ihnen (oder uns?) dann auch gerade so. Auf jeden Fall brechen wir um 4:45 Uhr bei T-Shirt-Temperaturen auf in Richtung Germannrippe.
Diese erreichen wir bei traumhafter Morgenstimmung und sogleich steigen wir wie abgemacht ein: Tegi und Willi queren über ein Band direkt hoch zum zweiten Stand, Stefan und Stephan sowie Glöisi und Role steigen regulär über die markanten Risse ein. So entstehen keine langen Wartezeiten und wir kommen effizient vorwärts. Dass die Stände der ersten drei Seillängen jeweils unter einem Felsvorsprung gut geschützt sind, ist durchaus begrüssenswert. Denn gerade bombenfest präsentiert sich der Fels hier noch nicht. Dies ändert ab der vierten Seillänge jedoch deutlich: Während sich links und rechts des Pfeilers eindrückliche Wandfluchten eröffnen, von denen man sich kaum erklären kann, wie der ganze Schutt überhaupt zusammenhält, führt die Kletterei selbst über meist sehr soliden, griffigen und rauen Fels. Oft im zweiten, dritten Grad, eine Handvoll Stellen verlangt dann aber schon mal kräftiges Ziehen oder präzises stehen auf Reibung. Zu unser aller Freude gelingt das allen auch mit Bergschuhen tiptop und so bleiben die Kletterfinken den ganzen Tag im Rucksack.
Im unschwierigen Gelände vom Ausstieg der Kletterei bis zum Gipfel passieren wir mehrfach verschiedene Gesteinsschichten. Mal in Würfel gesplittert, mal plattig, mal grob, mal ganz fein. Allen gemein ist allerdings, dass sie unglaublich brüchig sind. Überhaupt ist die Nordseite des Wildhorns und seine Umgebung im Wesentlichen eine beeindruckend grosse, aber wunderschöne und absolut besuchenswerte Schutthalde. Fast etwas unglaublich, dass sich hier drin diese ansprechende Kletterlinie findet.
Den (nördlichen) Gipfel des Wildhorns haben wir beinahe für uns alleine, nur ein etwas gar hitziger Trailrunner gesellt sich noch dazu. Selbstverständlich werden wieder Berge in allen Himmelsrichtungen benannt, Pläne für künftige Touren geschmiedet und Erlebnisse von vergangenen Bergabenteuern geteilt, bevor wir uns im schon gut aufgeweichten Schnee an den Abstieg machen. Mühsam ist das Einsinken dank der Steilheit des Gipfelhangs zum Glück nicht und unten wo's flacher wird ist der Gletscher bereits aper, hier ist das Vorwärtskommen ohnehin kein Problem.
Knapp neun Stunden hat die Rundtour gedauert, bis wir wieder auf der Hüttenterrasse sitzen und dringend benötigte Flüssigkeit nachladen können. Frisch betankt und mit wieder vollen Rucksäcken nehmen wir den Abstieg unter die Füsse. Während das gestern hochwärts fast nebenbei ging, fühlt sich der Weg heute eher zäh an. Um von den schon etwas müden Beinen und der grossen Hitze abzulenken, malen wir uns schon eifrig aus, womit wir – einmal im Restaurant unten angekommen – Kehle und Geist verwöhnen werden.
Fleissig schafft das Bedienpersonal die georderten Getränke – es sind nicht gerade wenige – an den Tisch. Dass die persönliche Meinung des Kellners zum einen oder anderen möglicherweise etwas speziellen Wunsch schon mal lautstark kundgetan wird, können wir verkraften. In der geselligen Runde auf der idyllischen Gartenterrasse bietet es sich an, nicht nur den Durst zu löschen, sondern auch den Hunger zu stillen. Stephan hat uns leider bereits in Richtung Quartierfest verlassen, die anderen fünf labilen Gemüter sind bei sowas aber natürlich schnell dabei. Selbstredend, dass wir auch den unverhofft entdeckten Simmentaler-Biergarten im Lenker Dorfkern nicht einfach passieren…
Äs isch lässig gsi! Danke fürs Führen, Organisieren & dabei sein!
Mit von der Partie: Tegi,Glöisi, Role, Stefan, Stephan, Willi
Bericht: Roland Maron
Mit dem Zug von Bern ging es bei bestem Bergwetter in Richtung Wallis. Nach und nach sammelte sich unsere Truppe - Sandra, Eric, Chantal, Christoph, Nicolas, Livia, Anna und Selina – bis wir schliesslich in Sierre vollzählig waren. Von dort aus mit dem Postauto weiter via Vissoie bis Zinal, wo wir motiviert die 1580 Höhenmeter in die Cabane de Tracuit CAS auf uns nahmen.
Stetig bergauf steigend und plaudernd legten wir die ersten Meter zurück. Nach kämpferischen Begegnungen mit Walliser Eringerkühen brauchten wir bereits eine erste kleine Verschnaufpause. Wieder gestärkt wanderten wir weiter, Schritt für Schritt den Berg hinauf, genossen die Aussicht und kamen gut voran. Nach etwas mehr als der Hälfte machten wir an einem mehr oder weniger windstillen Ort eine Mittagspause bevor wir den wieder steiler werdenden Rest des Weges in Angriff nahmen. Nach einer kurzen Kraxelei kurz vor der Hütte erreichten wir diese nach ca. 4.5 Stunden Aufstieg.
Nachdem wir das Zimmer bezogen und uns gestärkt haben – die meisten leider ohne Kuchen – zeigten uns Sandra und Nicolas, wie wir jemanden aus einer Gletscherspalte rettet, falls es tatsächlich soweit kommen sollte. Eine super Übung, die uns alle auf den nächsten Tag und den bevorstehenden Aufstieg zum Bishorn einstimmte. Anschliessend genossen wir vor dem Nachtessen das Hüttenleben und besprachen gemeinsam die Tour des kommenden Tages. Nach dem wohlverdienten Nachtessen – sehr leckeres Risotto und noch besserer Brownie – gingen wir früh zu Bett.
Nach einer für manche mehr, für andere weniger guten Nacht war die fast ganz ausgebuchte Hütte gefühlt gleichzeitig auf den Beinen und beim Frühstück. Im überfüllten Schuhraum, wo sich alle gleichzeitig bereit machten, boxten wir uns durch und konnten wie geplant starten. Nach kurzem Weg zum Gletscher wurden die Steigeisen montiert und die beiden 4er-Seilschaften gebildet. Als zwei von vielen weiteren machten wir uns auf den Weg zum Gipfel des Bishorn, der zu diesem Zeitpunkt noch etwas im Nebel lag.
Der Aufstieg führte uns über den Turtmanngletscher, bei dem im unteren Abschnitt nicht alle Hosenbeine trocken geblieben sind. Immer wieder ist man knietief eingebrochen. Im oberen Teil wurde es einfacher und wir genossen die ersten Sonnenstrahlen auf unseren Gesichtern. Inmitten vieler anderen Gruppen bahnten wir uns den Weg durch Stop-and-Go-Verkehr hinauf zum Gipfel. Nach 3.5 Stunden war es geschafft: Gratulationen, Gipfelfoto der besten Gruppe und diverse Fotoshootings durften natürlich nicht fehlen, um diesen Moment festzuhalten.
Nach einer kurzen Pause unterhalb des Gipfels machten wir uns an den Abstieg der ersten Höhenmeter dieses Tages. Die Sonne liess uns ordentlich schwitzen und unterwegs benötigten wir mehrere Stopps zum Reduzieren der Kleiderschichten. Dank aufmerksamer Beobachtung im Aufstieg konnten wir im Abstieg eine bessere Routen wählen. Zurück bei der Hütte packten wir die Rucksäcke um, für einige gab es Kaffee und Kuchen und gestärkt nahmen wir den Weg ins Tal unter die Füsse.
Bereits am Vortag war diskutiert worden, wie angenehm der Weg zum Herunterlaufen wohl sein wird. Nach der Schlüsselstelle bei der Hütte zeigte sich: Der Weg war gut genug, der Untergrund angenehm – beste Voraussetzungen für einen entspannten Abstieg. Bis auf ein kleines Missverständnis in Sachen Abkürzung vs. offizieller Weg (Anna und Eric waren plötzlich vor uns) verlief der Abstieg gut. Die letzten Meter zogen sich, Füsse begannen zu schmerzen und man hörte doch den einen oder anderen klagenden Ausruf. Jetzt stellte sich die entscheidende Frage: Noch zügig zur nächsten Verbindung – oder gemütlich ins Dorf und mit einem verdienten Apéro auf die Tour anstossen? Hier preschte Eric nach vorne und gab das Tempo an, um das Postauto zu erwischen. Es ging perfekt auf – auch dank Taxijoker von Eric für die letzten Meter – und schon waren wir auf dem Heimweg.
Nach rasanter Fahrt von Zinal nach Vissoie wartete ein bereits volles Postauto auf uns, das wir noch ein bisschen überfüllter machten. Stehend und zusammengequetscht waren alle froh, als wir in Sierre ankamen und uns dort die wohlverdiente Glace gönnten. Die restliche Zugfahrt zurück nach Bern verlief entspannt – mit viel Geplauder, Lachen und dem wunderbaren Gefühl, einer grossartigen Tour gemeinsam erlebt zu haben.
Vielen Dank an Sandra und Nicolas für die unvergessliche Tour 😊.
Tourenbericht: Selina Walther
Tourenbericht Klettern Orny, 11.-13.07.2025
Eckwerte:
Selbstverständlich ist die Vorfreude bei diesen Rahmenbedingungen gross! Früh geht’s am Freitagmorgen los, schliesslich wollen wir alles rausholen aus dem Tag. Der Mietbus ist bereits bestens eingelaufen und kennt den Weg praktisch von selbst, hat er die Strecke doch erst drei Tage zuvor mit den Aosta-Bikern zurückgelegt. Am Parkplatz dann wird noch fleissig Edelmetall gehandelt, so dass jede Seilschaft auch ja genügend Eisen in den Felsen verlochen kann. Dank platzsparender Zahnpasta passt so auch noch der eine oder andere Klemmkeil mehr in den Rucksack.
Flott bringen wir die ersten 700hm bis La Breya hinter uns, eine Pause hier im kleinen Beizli erscheint uns angebracht (um nicht zu sagen «wohlverdient»). Gemütlichen Schrittes steigen wir anschliessend zur Cabane d’Orny hoch, während wir gespannt Radio «Theresa Freeride» und ihrem Studiogast «MG» lauschen.
In den wildesten Formen – Risse, Schuppen, Verschneidungen, genauso wie Wülste, Bäuche, Löcher und Platten – präsentiert sich der leuchtend orangene Granit der Klettergarten-Felsen direkt oberhalb der Hütte. Hier verbringen wir den Nachmittag und nutzen die Zeit um Kletter-, Strampel-, Lege- und Seiltechniken zu verfeinern.
Zwischen Apero und Znacht reicht dann die Zeit gerade noch, unser Zimmer zu beziehen. Die Hütte ist nur zu ⅔ ausgebucht, und so haben wir Glück, dass wir zu sechst sieben Betten zugeteilt erhalten. Lena in die Einzelbox, Tegi und Willi in die Päärchenbox und die andern drei auf die vier Betten in der Mitte.
Zwar fällt die Vorspeise dem defekten Geschirrspüler zum Opfer – die Arbeitskräfte auf der Hütte müssen weise eingesetzt werden – der leckere, hüttenuntypische Quinoa-Gemüse-Eintopf und die frisch gebackenen Brownies sowie der offerierte Gratisdrink machen das aber längst wett. Gut genährt geniessen wir die wohlverdiente Nachtruhe, nur Willi kämpft tapfer die ganze Nacht gegen irgendwelche anonymen Fenster-Schliesser in unserem Schlag. (Danke für deinen Einsatz!)
Obwohl die Hochtüreler längst weg sind, als wir ausgeschlafen zum Zmorge erscheinen, herrscht in und um die Hütte Hochbetrieb: Seit halb 4 Uhr nachts treffen hier nämlich die Läufer des «X-Alpine»-Laufs ein: Am Vorabend um 10 Uhr sind sie in Verbier gestartet, 140km Distanz und 9300hm vor sich. Bis hierher wurden immerhin schon 46km und 3500hm zurückgelegt. Bei unserem Aufbruch in Richtung Aiguille de la Cabane wünschen wir zur Sicherheit schon mal «guten Enspurt». (Mag sein, dass das nicht nur aufbauend war, ist aber keinesfalls unserem Zynismus, sondern eher gewissen Verständigungsschwierigkeiten geschuldet.)
Wir nehmen gleich die ganze Wand in Beschlag und starten nebeneinander in die Routen «Le passage des vieux», «Voie bon accueil» und «Tichodrome». In bestem, griffigem Felsen führen diese in abwechslungsreicher Manier auf die knapp nicht 3000 Meter hohe Aiguille de la Cabane (auch nicht bekannt als Aiguille du Glacier Rond). Gelegentlich wird die vorhandene Absicherung mit selbst platzierten Klemmgeräten ergänzt. Highlight sind klar die beiden luftig steilen, aber äusserst gutgriffigen Seillängen auf den Gipfelturm. Ohne viel Felskontakt seilen wir 20m ab, bevor wir am kurzen Seil die Schuttrinne zurück zum Wandfuss absteigen. In der Hoffnung auf etwas weniger Wind (und damit wärmere Temperaturen) wechseln Tegi und Willi in den Klettergarten, die anderen zwei Seilschaften steigen nach kurzer Pause aber auf jeweils anderen Routen erneut in die Wand ein. Während Glöisi und Role den Selbstabsicherungs-Klimbim in der «Tichodrome» eher vergebens mittragen (keine Zeit zum Legen, resp. unnötiger Ballast beim Satz an den rettenden Henkel), verstehen Lena und Dänu in der «Namaste» inzwischen, weshalb Willi die Führe nicht empfehlen konnte und sind froh, die sehr dürftige Absicherung selbst ergänzen zu können.
Zum Feierabendbier treffen dann nach und nach alle drei Seilschaften in der Hütte ein und einem entspannten Hüttenabend steht nichts im Wege. Zumindest nicht, bis Madame «Nº 1» auftaucht. Bis auf ein Bett ist die Hütte heute nämlich ausgebucht, und entgegen unserer Hoffnung, dass wir die Glücklichen sind, welche das Extrabett von letzter Nacht behalten können, sucht Nº1 ausgerechnet in unserer Reihe verzweifelt nach ihrem Bett. Sie kriegt also die Einzelbox, Lena kommt rüber zu uns ins Gräbli. Dass Nº 1 später dann aber auch noch den strategisch besten Tisch kriegt (welchen Tegi kurz zuvor ergattert hatte) empfinden wir schon fast ein bisschen als Demütigung… 😉
Auch in dieser Nacht wird wieder ein erbitterter «Fenster auf / Fenster zu»-Kampf geführt. Allerdings mit neuen Gegnern, und die schrecken sogar vor dem Schliessen von Fensterläden nicht zurück. Schliesslich gewinnt aber auch diesmal Team Frischluft.
Der bewölkte Morgenhimmel sorgt für wunderschöne Stimmung, bestätigt aber auch die Wetterprognosen, dass bereits im Laufe des Vormittags mit Regen gerechnet werden muss. Wir entscheiden uns, den Zustieg zum Gendarmen an der Aig. de la Cabane gleichwohl in Angriff zu nehmen, bei Wetterverschlechterung haben wir immernoch die Option, direkt zum Klettergarten weiter unten am Hüttenweg abzusteigen. Davon machen wir aber nicht gebrauch, sondern steigen nacheinander in «Les 3 surplombs» ein. Nach unspektakulärer Einstiegslänge führt die Route entlang grosser Henkel (oder «Broten», wie Glöisi sie nennt) empor. Bis an einen runden Bauch, welchen man entweder elegant an seiner linken Seite erklettern, oder – mindestens so elegant, nur hats zum Glück niemand gesehen – mit der «Bauch-an-Bauch»-Methode direkt überklettern kann. Auch die nächste, fast 50 Meter lange Seillänge weiss mit abwechslungsreicher Kletterei entlang üppiger Briefkästen, grossen und feinen Rissen, Platten und Schuppen zu überzeugen. Dank Dänus Griff in die Werkzeugkiste ist nun auch am Standplatz alles ordentlich festgezogen. Nur das Wetter scheint nicht mehr lange dicht zu halten und so treffen uns auf den letzten Klettermetern tatsächlich erste Regentropfen. Für die einen – bereits am Ausstieg angekommen – das Zeichen, die Regenjacke zu montieren. Für andere, in der letzten Seillänge durch einen grossen Überhang «geschützt» - das Zeichen, den Fotoapparat zu zücken… Retour geht’s auch diesmal durch eine schuttige (und zu Tegis Freude farbenfroh botanische) Rinne zurück zu den Rucksäcken am Einstieg. Die Regenzelle ist längst vorbei und bereits zeigen sich wieder Sonnenstrahlen, unter denen wir den weiteren Abstieg zurück nach La Breya bewältigen. Nur gelegentlich halten wir kurz an, um Instagrammer-like die schönen Momente festzuhalten.
Und dann aus heiterem Himmel redet Dänu etwas von Käseschnitte. Mit diesem Floh im Ohr ist das Restprogramm natürlich schnell gemacht: Abstieg zum Parkplatz über die Drahtseildirettissima (nicht, dass hier noch andere Varianten in Frage gekommen wären), dann runter zum See ins Restaurant. Bei Käseschnitte und Rösti lassen wir die drei in jeder Hinsicht gelungenen Klettertage ausklingen.
Herzlichen Dank Tegi und Willi fürs Organisieren, Tätschmeistern und Führen & allen für die lässigen Tage!
Bericht: Role
Samstag, 5. Juli – Montag, 7. Juli 2025: Cevedale und Ortler (3 statt 4 Tage)
Gletscher, Geröll und Kanonen: Unterwegs im Herzen der Ortlergruppe
Regentropfen prasseln gegen die Windschutzscheibe und die Scheibenwischer surren, als uns das Taxi durch das wildromantische Martelltal bis ans Ende der Strasse auf gut 2000 Meter bringt. «Sieht es so im Paradies aus?», frage ich mich bange und denke mit Wehmut an die eben zu Ende gegangene Schönwetterperiode. Der Regen und die ungewohnte Kälte treiben uns vorerst einmal in die gemütliche Stube des Gasthofes Schönblick. Der herzliche Empfang in breitem Vinschgauer Dialekt, die leckeren Knödel und die Sonnenstrahlen, die in der Zwischenzeit die Regenwolken verdrängt haben, lassen uns frohen Mutes die zwei Stunden Hüttenaufstieg zur Marteller Hütte in Angriff nehmen. Dieser ist reizvoll. Wasserfälle stürzen von Felswänden und im Hintergrund erhebt sich die vergletscherte Zufallspitze wie eine Wächterin über das Martelltal. Zwischen knorrigen Arven und glitzernden Moorseelein versteckt sich die Ruine des ehemaligen Hotels Paradies und man versteht sofort, warum sich die ehemaligen Betreiber und Gäste dieses Hotelbetriebes hier wie im Paradies gefühlt haben müssen: In seiner kurzen Blütezeit von 1937-1943 umfasste das Luxushotel 150 Betten und hatte sogar ein eigenes Postamt, eine Sauna und einen Coiffeur. Danach folgten weniger paradiesische Zeiten: Wehrmacht und SS besetzten die Anlage und machten daraus ein Kurhaus für deutsche Soldaten und eine Spionageschule. Seit den Fünfzigerjahren ist das merkwürdige Gebäude mit seinem roten Anstrich und dem auffälligen Pultdach dem Verfall preisgegeben verlottert still vor sich hin.
Unsere Gruppe besteht aus Edith, Sandro, Mark, Benno, dem Schreibenden sowie unserem Leiterteam Sandra und Bergführer Tinu. Anderntags wollen wir den mächtigen Doppelgipfel Zufallspitze/ Cevedale überschreiten und nach Sulden absteigen, doch die unberechenbare Wetterlage verlangt Kompromisse. Aus der Gipfeltour wird ein Gletschertrekking mit anspruchsvollen Schutt- und Geröllpassagen bei der Überschreitung des Eisseepasses.
Fünf Uhr früh: Wie in Watte gehüllt liegt das Martelltal zu unseren Füssen. Die ersten Sonnenstrahlen streichen bald über die Berggipfel. Optimale Bedingungen für tolle Sonnenaufgangsfotos. Zügig queren wir eine Schwemmebene, steigen über die Moräne auf und betreten schon bald mit Steigeisen ausgerüstet und angeseilt den Zufallferner. Die vergangenen Hitzetage haben dem Gletscher zugesetzt: Die Schneefläche sieht aus wie ein überdimensionierter Eierkarton. Der Gang darüber ist mühsam und tückisch, zudem umhüllt uns bald der Nebel. Nicht immer ist das Einsinken harmlos, mindestens einmal hängen Füsse über dem Bodenlosen... Das erste Zwischenziel und mit 3280 Metern der höchste Punkt unserer Etappe sind die Drei Kanonen, stumme Zeugen des Gebirgskrieges von 1915-18, der im 1. Weltkrieg auch in der Ortlergruppe getobt hat, denn hier verlief die Front zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Eindrücklich sind auch die Folgen des Gletscherrückganges: Statt über Eis und Schnee kraxeln wir über instabilen Schutt und Geröll zum Eisseepass. Auf der Suldner Seite hat ein Felsausbruch die Sicherungen der Steiganlage zerstört, sodass eine Abseilpassage für Nervenkitzel sorgt. Auch die Szenerie ist dramatisch: Mächtige Hängegletscher kleben an den Wänden des Dreigestirns Ortler, Zebrù und Königsspitze, zu deren Füssen sich der schuttbedeckte Suldenferner erstreckt. Nur die Häupter dieser Bergriesen stecken in dicken Wolken. Pünktlich vor den ersten Regentropfen und der Mittagspause erreichen wir die Seilbahnbergstation bei der Schaubachhütte und gleiten im Trockenen hinunter nach Sulden. Dort lässt es sich im Hotel Eden gut weilen und man verhungert auch nicht: Beim Apero-Buffet fühlt man sich wiederum wie im Paradies, während draussen die Wolken tief hängen und es immer wieder regnet. Gar nicht paradiesisch sind die Wetteraussichten für den übernächsten Tag: Heftige Niederschläge in Form von Schnee bis 2000 Meter sind angesagt. Die Entscheidung, einen Tag früher als geplant heimzufahren und auf die Besteigung des Ortlers zu verzichten, fällt uns leicht. Aber noch bleibt uns der dritte Tag: Wird sich die Sonne zeigen, wie einige Wettermodelle hoffen lassen, oder werden die Pessimisten Recht haben, die Niederschläge ankündigen?
Montagmorgen, Blick aus dem Fenster: Blaue Flecken zeichnen sich in der Wolkendecke ab und stimmen zuversichtlich. Die Vertainspitze soll unser Ziel sein, mit 3554 Metern der höchste Gipfel der Laaser Berge, dem Massiv zwischen Sulden und Laas im Vinschgau. Ein schöner Berg also, der mittels einer abwechslungsreichen Alpinwanderung zu erreichen ist. Zudem nimmt einem die Gondelbahn die ersten 500 Höhenmeter ab. Doch reicht ein Zeitbudget von 6 Stunden für 1200 Höhenmeter auf und ab bei einer Wegdistanz von 10 Kilometern? Es reicht nicht! Obwohl das Wetter es mit uns gut meint, ist das Zeitbudget für den Aufstieg 280 Meter unter dem Gipfel aufgebraucht und es muss an den Rückweg gedacht werden, denn es steht uns noch eine gut sechsstündige Rückreise bevor. Dennoch hat sich der Abstecher ins einsame, wilde Rosimtal mit seinem Restgletscher und den eindrücklichen Gletscherschliffplatten, die die Schlüsselstelle dieser reizvollen Alpinwanderung im T4+-Bereich bilden, sehr gelohnt. Abgerundet wird unser dreitägiges Bergabenteuer im Ortlergebiet durch das leckere Apero-Picknick, mit dem uns Sandra und Mark im Zug überraschen: Südtiroler Speck, Käse und Trockenfleisch mit lokalem Fladenbrot ergeben in der Kombination ein schmackhaftes Fingerfood-Erlebnis. Was bleibt? Die Erkenntnis, dass es besser schmeckt, wenn man nicht immer an Hygiene denkt. Die Erkenntnis, dass Bergerlebnisse auch ohne Gipfelerlebnis top sein können. Und nicht zuletzt die Erinnerungen an eine grossartige Berglandschaft und ganz viele lustige und lustvolle Momente des Zusammenseins.
Teilnehmende: Edith Hoffland, Mark Oppliger, Sandro Grossen, Benno Winkler, Hansruedi Spörri
Leitung: Sandra Crameri, Martin Hostettler, Bergführer
Bericht: Hansruedi Spörri
Tourenbericht Bike Aostatal
Nachdem sich zwei Teilnehmer leider kurzfristig noch abmelden mussten, reisten wir schlussendlich am Samstag, 5. Juli zu neunt mit unseren Bikes ins Aostatal. Zum ersten Mal hatten wir Jürgus neuen, selbstkonstruierten Bikeanhänger dabei, er war gerade rechtzeitig fertig geworden…
Für den ersten Tag hatten wir den Col de Pierre auserkoren, eine nicht allzu lange, aber schöne Tour, bei der man die ersten 1400 hm mit Hilfe der Pilabahn überwinden kann. So etwas kommt uns natürlich immer sehr gelegen… Trotzdem blieb uns nach einem flowigen Start eine Schiebe-/Tragestrecke nicht erspart, das gehört jedoch auch dazu. Und es lohnte sich, die Abfahrt war zwar anfangs technisch schwierig, gestaltete sich aber immer schöner – bis wir in den Wald kamen..! Ab da war fertig lustig: das Unwetter vom letzten April hatte nicht nur im Wallis, sondern auch hier seine Spuren hinterlassen und für uns gab es fast kein Durchkommen mehr bei all diesen kreuz und quer liegenden Bäumen. Eine Weile lang kämpften wir uns durch, dann kamen wir zum Glück auf ein Strässchen, welchem wir folgten bis wir weiter unten wieder auf (diesmal geräumte) Wanderwege wechselten.
Nach dem Bezug unserer Zimmer im HB Hotel und einer erfrischenden Dusche erkundeten wir die schmucke Altstadt von Aosta und genossen rauchende Apéros und einheimische Biere. Auch die Pizze im schönen Garten des Bataclan schmeckten hervorragend, auch wenn es für immer ein Rätsel bleiben wird, wo der Rest der Pizza geblieben ist, welchen ich mit ins Hotel genommen habe…
Am zweiten Tag hatten wir uns den Colle Fetita vorgenommen, und nach einem kräftigen Frühstück fühlten wir uns bereit dafür. Auch heute konnten wir dank dreier Autos, die wir geschickt positionierten, von mehr Tiefenmetern als Höhenmetern profitieren. Wir starteten in Challancin etwas oberhalb von Salle, (der Heimat von Federica Brignone!) und pedalten uns kontinuierlich hoch bis zur Alp Tramail des Ors, den Mont Blanc immer im Blick. Ab der Alp war dann wieder tragen angesagt… 200 hm weiter oben begann eine herrliche Abfahrt über Alpwiesen, gefolgt von einem wunderschönen Panoramaweg. Zum Dessert gab es einen tricky Zickzacktrail durch den Wald, diesmal zum Glück ohne im Weg liegende Bäume… Auch diesen Tag schlossen wir mit einem feinen Znacht in einem hübschen Innenhof von Aostas Altstadt ab.
Der dritte Tag wurde zu unserem Shuttletag. Zwei Guides von Aosta Valley Freeride mit zwei Autos samt Anhänger und Driver zeigten uns eine Vielfalt an Trails rund um Aosta. Zwar starteten wir den Tag mit zwei Platten (am gleichen Bike!) in der ersten Abfahrt, danach blieben wir aber verschont, auch wenn die eine oder andere Blessur davongetragen wurde… Manchmal musste man das Herz in die Hand nehmen und manchmal half absteigen, aber im Grossen und Ganzen trafen die Guides unser Niveau ziemlich gut und die Abfahrten machten grossen Spass. Am Ende resultierten 2850 Tiefenmeter gegenüber 128 Höhenmetern! Zur Belohnung gab’s Gelati, im Becher, im Biskuit oder sogar im Brioche (jedem seinen Geschmack…). Natürlich hiess es auch an diesem Abend wieder: duschen, umziehen, durch die Gassen schlendern, Apéro, Nachtessen, schlafen.
Der vierte war dann auch schon unser letzter Tag, wir hatten uns für den Colle Croce entschieden, eine Erhöhung bei La Thuile, wo am vergangenen Wochenende Mountainbike Weltcuprennen in den Disziplinen Downhill und Enduro stattgefunden hatten. Waren wir bis jetzt mit warmen Temperaturen verwöhnt worden, hatte es in der Nacht nun merklich abgekühlt. Den Strassenanstieg auf den Colle San Carlo erleichterte dies, beim darauffolgenden Uphill Trail wurde es bereits etwas ungemütlicher, und auf dem Colle Croce zogen wir so ziemlich alles an was wir dabeihatten. Der kalte Wind vertrieb uns bald wieder und wir stürzten uns in die Abfahrt, welche notabene am vergangenen Wochenende die Weltelite der Endurofahrer heruntergebrettert waren… In Sachen Geschwindigkeit hätten wir es ganz sicher nicht mit ihnen aufnehmen können, aber wir fuhren stilsicher und wegen der Schönheit der Landschaft und des Trails mit einem breiten Grinsen im Gesicht den Berg hinunter. Zurück in La Thuile belohnten wir uns mit einer letzten Pizza, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten, oder die Ferien in Hochsavoyen fortsetzten.
Herzlichen Dank allen die dabei waren und somit zum Gelingen dieser Biketage beigetragen haben, egal ob Backoffice, Frontoffice, Mechaniker, Weinkenner oder Chauffeuse! Und ein wehmütiger Gruss geht an die beiden unglücklichen, welche daheim bleiben mussten, wir hätten euch gerne dabeigehabt, Märcu und Thömu!
Mit von der Partie waren: Brige, Caro, Möni, Sabine, Bruno, Jürgu, Reto, Tegi und Tina.
Bericht: Tina
Ersatztour: Tageswanderung von Hohtenn aufs Schwarzhorn 2661 m am Eingang des Jolitals und durch schönen Lärchen-Föhrenwald runter nach Raron. Ausser dem verschlafenen Feldhasen, dem Tannenhäher, der Mönchsgrasmücke, dem Zilpzalp und Co. sind wir niemandem begegnet, haben aber zahleiche Alpenblumen und das Wolkenschauspiel bestaunt und eine Abkühlung unter Suonenwasserfällen genossen.
Rosenlaui – Dossenhütte – Rosenhorn – Glecksteinhütte
Was gibt es Schöneres, als auf einer Bergtour eine Überschreitung zu machen?
Das überaus heisse Sommerwetter zwang uns schon beim Start im Rosenlaui beim Beizli den ersten Trinkhalt einzulegen. Da aber die Hütte beim Sitzenbleiben im Tal nicht näherkommt, mussten wir uns wohl oder übel aus dem Schatten begeben und den abenteuerlichen und landschaftlich sehr schönen Aufstieg in die Dossenhütte in Angriff nehmen.
Bald waren wir schon oben im Talkessel und vor uns steilte sich der Moränengrat auf. Zügig gewannen wir auf diesem an Höhe und erreichten dann den klettersteig-ähnlich Weiterweg durch das Couloir. Im Blick hatten wir dabei immer die imposanten Eisbrüche vom Rosenlauigletscher und vis-à-vis die Kalkfluchten vom kleinen Wellhorn.
Auch weiter oben galt es konzentriert weiterzulaufen, denn der ausgesetzte Gratweg war erst kurz unter der Hütte zu Ende.
Das verdiente Bier gab es vor der Hütte mit einem guten Blick auf den morgigen Tourstart hinauf auf den Tossensattel.
Wegen der sehr hohen Temperaturen wollten wir früh los, war doch der Weg über die weiten Gletscherflächen lang und ein Einsinken würde die Tour zu einer Tortur werde lassen.
Doch schon der Aufstieg über die Flanke in einer gut gefroren Spur war ein positives Erlebnis zum Tourstart, der dann auch noch mit einem fantastischen Sonnenaufgang gekrönt wurde.
Schnell waren wir oben auf dem Tossensattel und der Weiterweg über den trockenen Bänderweg bis auf den Rosenlauigletscher war alsbald gemeistert.
Es folgt ein weiter Weg über das eindrückliche Gletscherplateau unter dem Ränfenhorn hindurch, hinauf auf die Wätterlimi und weiter über die steile Firnflanke auf den Grat bis auf den aussichtsreichen Gipfel vom Rosenhorn.
Wir genossen die Gipfelrast bei bestem, windstillem Wetter im leichten Pullover, der Fernblick gigantisch.
Bald schon traten wir den Abstieg an, wollten wir doch möglichst lange vom noch gefrorenen Firn profitieren.
Nachdem wir den Gletscher Richtung Beesibärgli verlassen hatten, schlug die Hitze wieder richtig gnadenlos zu und der Weiterweg zu Glecksteinhütte wurde zur durstigen Herausforderung, wobei die stiebenden Bergbäche willkommene Abkühlungen brachten.
Der Schluss wäre schnell erzählt, wenn sich nicht der Abstieg von der Glecksteinhütte dermassen in die Länge gezogen hätte. Die westseitig ausgesetzten und mittlerweile aufgeheizten steilen Kalkwände rösteten uns unerbittlich und zudem kam nach dem sicher letzten Gegenanstieg doch noch ein weiter.
Glücklich waren wir alle, als wir uns auf den letzten Abstiegsmetern in einen erfrischenden Bergbach setzen konnten. Das kristallklare Wasser liess die Lebensgeister wieder aufleben und zurück blieben schöne Erinnerungen an eine erlebnisreiche Bergtour.
Mit dabei waren Anna, Livia, Marie, Benjamin, Roland und Matthias
Der Samstag startet mit einer gemütlichen Zugfahrt nach Kandersteg. Von dort ging es, zugegebenermaßen etwas beengt, aber voller Vorfreude, zur Talstation Sunnbüel. Per Gondel konnten wir die ersten Höhenmeter vom Tag bequem überwinden.
Von hier brachen wir zur gemütlichen Wanderung über den Üschenegrat, Wyssi Flue zum Berghotel Schwarenbach, unserer Unterkunft für die Nacht auf. Gegen Ende der Wanderung war die Temperatur deutlich angenehmer, da die Sonne durch die aufkommenden Quellwolken versteckt wurde. Durch die super Planung konnten wir unser Ziel ohne Regenschauer erreichen. Erst beim verdienten Geniessen des Hütten-Kuchens wurde es draussen mit Regen etwas unfreundlicher. Bei der Ankunft im Hotel wurden wir vom “Boss” begrüsst, das orange Hugo Boss Polo mit der Aufschrift Boss war dabei sehr amüsant. Am Abend war der "Boss" sogar zu Späßen aufgelegt – vielleicht, weil er wusste, dass das frühe Bergsteigerfrühstück um 4 Uhr morgens nicht mehr seine, sondern "Chef"-Sache war!
Eine kurze Technikauffrischung vor dem Abendessen rundete den Tag ab und stimmte uns perfekt auf die morgige Tour ein.
Mit mehr oder weniger Schlaf brachen wir am Sonntag kurz vor 5 Uhr zu unserem Hauptziel auf: dem Balmhorn. Durch die frühe Stunde konnten wir den ersten Aufstieg zum Zackengrat noch ohne direkte Sonneneinstrahlung absolvieren. Dies machte den Aufstieg etwas angenehmer, aber nicht weniger anstrengend. Über den Zackengrat ging es anschliessend mit wärmender Sonne weiter Richtung Balmhorn. Von hier aus konnten wir bereits unser Ziel sehen, was aber noch recht in der Ferne lag. Kurz vor dem Mittag erreichten wir gemeinsam den Gipfel – ein unvergesslicher Moment!
Nach dem erfolgreichen Abstieg zur Sunnbüel, ging es dann per Gondel, Sardinenbüchse (Bus) und schliesslich bequem mit dem Zug wieder nach Hause.
Eine rundum gelungene Hochtour mit unvergesslichen Eindrücken!
SAC-Ausbildungskurs vom 14.06.2025
Am 14.06.25 fuhren wir um 7.00 Uhr von Schwarzenburg los, in Richtung Jura, um den Ausbildungskurs am Rüttelhorn durchzuführen. Dabei waren die beiden Kursleiter Glöisi und Willi, und die Teilnehmer Selina, Felizitas, Samira, Mark, Clà, Eric und ich (Livia). Zuerst gab es ein erste Ausbildungslektion im Wald, dabei konnten wir «8ter Knoten» und die Seilverkürzung üben. Für einige war es eine Repetition des Kurses, welcher eine Woche früher stattgefunden hatte, für andere wiederum galt es aber viel neues zu üben. Nach einigen Versuchen sah die Seilverkürzung schon bei allen sehr gut aus, dies erlaubte uns bereits zum nächsten Schritt gehen zu können. In idealem Übungsgelände konnten wir uns gegenseitig am kurzen Seil führen, und uns an die abwechselnde Führungshand gewöhnen.
Nach einem kurzen Anstieg zum Klettersteig-Einstieg, ging es dann auch schon los mit den Mikroseillängen. Nach einer kurzen Instruktion konnten wir uns schon in zweier Seilschaften auf den schönen Klettersteig machen.
Oben auf dem Rüttelhorn haben wir uns eine Mittagspause verdient. Nach der Mittagspause ging es dann noch ums Abseilen. Da es bei diesem Thema einigen doch etwas mulmig wurde, liessen wir uns die Instruktion doch lieber zweimal zeigen und erklären. Doch irgendwann war es so weit, und jeder stand zuoberst an der Kante und musste/durfte sich nach hinten in den Klettergurt hängen. Unten angekommen ging es nochmals drei Seillängen nach oben, bis wir dann noch zum krönenden Abschluss kamen. 40m über einen überhängenden Felsen abseilen. Wahrscheinlich war bei allen oben auf dem Felsen der Puls etwas höher, doch unten waren alle glücklich und stolz, dies gemeistert zu haben.
Nach einer solchen Aktion, und bei diesem heissen Wetter, wollten alle nur noch ein kühles Getränk, welches wir uns in der Schmiedenmatt gönnten.
Für alle Teilnehmer war es ein sehr schöner, lehr- und erfolgreicher Tag, bei dem all die wichtigsten Grundlagen wieder aufgefrischt werden konnten. Merci Willi und Glöisi für diesen super Ausbildungstag
Wir treffen uns an der Schwarzwasserbrücke, um bei angesagtem furchtbarem Wetter die Grundzüge der Seiltechnik zu erarbeiten. Es haben alle etwas aus dem Kurs mitnehmen können, auch die beiden Leiter! Lustig war das Abseilen von der Hängebrücke und noch besser – die Selbstaufstiegsübung danach. Lobend zu erwähnen: Auch unser Senior liess sich nicht abhalten, die 10 abgeseilten Meter auch wieder aufzusteigen! Kompliment, eine tolle Gruppe.
Tourenbericht Klettertage Aosta
Diverse Gedanken und Eindrücke der Teilnehmenden …..
Dänu:
Die Klettertage starteten wir bei sonnigem, warmen Wetter mit einigen Kletterübungen im Klettergarten bevor wir uns an den Fels wagten. In griffigen, schönen Routen feilten wir an unseren Kletter- und Sicherungstechniken wobei der gute Austausch aller Beteligten eine lockere Stimmung unterstützte.
Auch am zweiten Tag wurde derselbe Klettergarten zu unserer Träiningswand. Wir erlernten die Sicherungstechniken zum effizenten Klettern auf MSL.
Am dritten und vierten Tag vergnügten wir uns auf MSL-Routen wonach uns Paula und ihr Mann in Courtil am Abend jeweils ausgezeichnet bewirteten.
Auf der Rückfahrt hielten wir uns protokollgemäss an den traditionellen Besuch im Speckkeller bevor wir irgendwann im Verlaufe des Abends in die Heimat zurückfanden.
Gianni:
Dass Klettern ein grosses Vertrauen in den Kletterpartner voraussetzt ist wohl ziemlich klar und durften wir einmal mehr erleben. Dieses Wochenende haben wir aber weit mehr als nur Klettervertrauen erleben dürfen. Wir haben einander motiviert, angefeuert, betreut, gecoacht, geweckt, neues beigebracht, unterstützt und unterhalten; ein unglaublicher Gruppen-Groove hat für viel Freude und Spass gesorgt. Einziger Wermutstropfen: das Cola kam erst am letzten Tag zum Zug.
Stephan:
Top Klettertage im Aostatal! Von der ersten Seillänge bis zum letzten Genepy eine gelungene Sache. Allen Beteiligten ganz herzlichen Dank.
Mark:
Supert Tage, gutes Wetter freundliche Leute, gutes Essen und spitzen Fels.
Danke Willi und Tegi fürs Organisieren
Glöisi:
Das antizyklische Verhalten, Mittwoch bis Samstag, bescherte uns über die Auffahrtstage auch ein entspanntes Reisen.
Rolf:
Danke euch allen für die tollen Tage die wir zusammen verbringen durften.
@Tegi
Herzlichen Dank für deine Organisation mit top Unterkünften und leckerer Gastronomie
@Willi
Tausend Dank für deine Instruktionen, Tipps und dem Fahrservice
@Stefan
Besten Dank für deine fundierte Nachlese
Übungstour im Gantrischgebiet zwischen Schwalmere, Chrummfadeflue und Hohmad bei leichter Schneeauflage und etwas durchzogenem Wetter. Trittsicherheit, Ausdauer, Sicherungstechniken im ausgesetzten Gelände wurden geübt. Eine gelungene und gar nicht so kurze Tour in unserem heimatlichen Voralpengebirge.
Tourenbericht MTB Technikkurs
Den diesjährigen MTB Technikkurs verbrachten wir bei schönstem Frühlingswetter in der Region Solothurn, und Guide Silvan von den Bike Buebe konnte uns nicht nur einige Auffrischungen und Tipps in Sachen Fahrtechnik geben, sondern auch haufenweise attraktive Trails rund um Rüttenen und Solothurn zeigen.
Los ging es morgens um 9 beim Bahnhof Solothurn, nach einer kurzen Fahrt durch das schöne Städtchen bogen wir bereits auf ein kleines Waldsträsschen ein, wo wir an einem geeigneten Plätzchen die ersten Übungen zu Balance, Bremsen und Stufenfahren machten. Nach ein paar weiteren wunderschönen Trails gab es einige Inputs in Sachen Kurven fahren… wir merkten: korrektes und zügiges Kurvenfahren ist gar nicht so einfach, macht aber Spass!
Gegen Mittag fuhren wir Richtung Oberdorf, von wo uns die Seilbahn zum Weissenstein hochbrachte. Dort machten wir eine wohlverdiente Pause, genossen die Aussicht und assen unser Picknick. Ein kühler Wind trieb uns aber schon bald weiter, und wir nahmen den neu erstellten Weissenstein Bike Trail in Angriff. Durch flowige Steilwandkurven (Technik!) und über einfache Sprünge, welche aber alle auch überrollt werden konnten, ging es talwärts. Das letzte Stück machte so Spass, dass wir es nach einem kurzen Uphill gleich noch ein zweites Mal fuhren!
Wieder zurück im Wald wo wir schon den Vormittag verbracht hatten, tasteten wir uns noch an eine der Königsdisziplinen heran: das Hinterradversetzen, eine Technik, welche es einem ermöglicht, auch engste Kurven, welche nicht mehr im Fluss fahrbar sind, zu meistern… zu behaupten, alle Teilnehmenden würden diese komplexe Übung nun beherrschen, wäre stark übertrieben, aber zumindest wissen wir nun, woran wir noch arbeiten können!
Den Apéro schliesslich gab es mitten in Solothurn an einem gemütlichen Platz an der Aare. Während einige sich schon bald darauf auf den Heimweg machten, genehmigten sich andere noch einen weiteren Apéro und ein feines Znacht, um anschliessend satt, zufrieden und müde wieder heim zu fahren.
Ein grosses Dankeschön gilt Silvan von den Bike Buebe, welcher uns einmal mehr mit viel Knowhow einige Skills und Tricks beigebracht hat und uns über die schönsten Trails von Solothurn geführt hat!
Mit dabei an diesem lehrreichen Tag waren: Caro, Cornelia, Florian, Glöisi, Housi, Reto, This und Organisatorin/Schreiberin Tina
Tourenbericht Monte Rosa mit der Besteigung des Nordend 4608
Dieses dreitägige Tourenerlebnis führte uns mit grandiosen Aussichten über beeindruckende Gletscher und zu luftigen Höhen.
Nach unserer gemeinsamen Anreise auf das Klein Matterhorn starteten wir unsere Skitour mit einer ganz kurzen Abfahrt über das Breithornplateau Richtung Schwarztor. Nach einem kurzen Aufstieg zum Schwarztor spürte man bereits, dass das Atmen in der Höhe etwas schwieriger fällt. Dieses Gefühl sollte uns auch in den nächsten zwei Tagen weiterhin begleiten.
Nach einer guten ersten Abfahrt über den Schwärzegletscher seilten wir uns für den Aufstieg über den Gornergletscher Richtung Monte-Rosa-Hütte an. Die nächsten Höhenmeter bis zur Hütte wurden begleitet von der wunderschön strahlenden Sonne. Leider ist das Laufen bei diesen Temperaturen nicht immer angenehm. Trotz des schwitzigen Aufstiegs erreichten wir am Nachmittag die Monte-Rosa-Hütte. Nachdem wir uns eingelebt und etwas Flüssigkeit und feste Nahrung zu uns genommen hatten, bereiteten wir uns auf den grossen Aufstieg am Sonntag vor.
Als wir uns am Sonntag auf den Aufstieg Richtung Nordend vorbereiteten, konnten wir zum Glück feststellen, dass das Wetter nicht so schlimm war wie vorhergesagt. Einige Wolken hingen immer noch über dem Nordend und der Dufourspitze, aber nichts, das uns von einem Start abhalten würde. Nach einem langen und durch die Höhe immer anstrengenderen Aufstieg erreichten wir gegen Mittag den Silbersattel. Nachdem wir eine kleine Stärkung zu uns genommen hatten, nahmen wir den letzten Abschnitt ohne Ski auf uns. Mit Pickel und Steigeisen bewaffnet überschritten wir den Grat Richtung Gipfel. Am Ende war noch eine kleine Klettersequenz notwendig. Nach diesem letzten Hindernis erreichten wir endlich unser Ziel: Nordend, 4608 m. Zusätzlich kann ich hier noch anmerken, dass dies meine erste Besteigung eines 4000ers war :)
Das einzige Verbesserungspotenzial wäre eine etwas weniger neblige Aussicht auf dem Gipfel gewesen.
Nachdem wir unsere wohlverdiente Abfahrt durch den pulvrigen Schnee gemeistert hatten, konnten wir uns auf der sonnigen Terrasse der Monte-Rosa-Hütte ausruhen.
Der letzte Tag unserer dreitägigen Monte-Rosa-Tour verlief mit einer schönen Route, die uns wieder zurück nach Zermatt führte. Nach einem frühen Start und einem kurzen Marsch auf den Fellen mussten wir die Ski auf den Rucksack binden und einen kurzen «Klettersteig» überwinden. Nachdem wir uns auf der anderen Seite abgeseilt hatten, führten wir unsere Tour Richtung Stockhorn fort. Nachdem wir eine weitere schöne Gletscherebene überwunden hatten, konnten wir unsere Ski auf dem Stockhornpass abfellen und uns für die Abfahrt vorbereiten.
Der letzte Teil der Tour erwies sich als etwas mühselig, da der Weg bis zur Riffelalp daraus bestand, möglichst wenig Höhe zu verlieren und möglichst alle Bäume unterwegs zu verfehlen. Nach diesem letzten Teil konnten wir unsere dreitägige Monte-Rosa-Tour mit der Bahn von der Riffelalp nach Zermatt abschliessen.
Ich möchte mich ganz herzlich bei Tinu, unserem Bergführer, und Mätthu für die Organisation dieser Tour bedanken.
Merci ou aune angere Teilnehmer wo diä drü Tag zumene unvergässliche Erläbnis hei la wärde!
Mit dabei waren: Tinu, Mätthu, Steffu, Mark, Jonas und Beni
Tourenbericht: Beni
Tourenbericht Giglistock mit Matthias Remund
Eigentlich stimmen bereits im Titel dieses Berichtes zwei Sachen nicht: schon einige Wochen vor der Tour hatte Matthias sie nämlich an Roland Maron übergeben, und dieser wiederum änderte das Tourenziel nach Absprache mit uns Teilnehmenden, sodass wir vom Steingletscher weg die andere Talseite hochstiegen Richtung Fünffingerstock.
Die ersten paar Höhenmeter mussten wir mangels Schnee noch über Stock und Stein kraxeln, doch schon bald konnten wir in die Skibindungen steigen. Unerwartet blies ein kräftiger Wind welcher uns frösteln und unsere Mützen einfangen liess. Der Schnee erwies sich als hart aber griffig, so konnten wir die Harscheisen vorerst im Rucksack lassen. Die meisten von uns stiegen mehr oder weniger schweigend den Hang hoch, nur Mark erzählte Sandro ohne Punkt und Komma Anekdoten aus seinem Chauffeurleben. Ihm gehen anscheinend weder die Geschichten noch der Atem je aus…
Wir kamen gut vorwärts, und schon bald erreichten wir den Gletscher, wo wir in die Gstältli schlüpften und nun doch noch die Harscheisen montierten, denn es wurde zunehmend steiler. Zum Glück hatte der Wind nachgelassen. Nach etwas Verpflegung und kenntnisreicher Panoramaerklärung von Roland ging es eine Stufe höher. Die Bödeli für die Spitzkehren erwiesen sich dank einer Hundertschaft von Vorgängern als wahre Terrassen, auch schien inzwischen die Sonne welche den Schnee aufweichen liess, so kamen wir ohne Probleme über die Steilstufe und entledigten uns bald wieder der Bremsen unter den Bindungen.
Nach einem letzten Pässchen erblickten wir linkerhand nur wenige Meter von uns entfernt den Gipfel. Ach wie schön! Bei näherer Betrachtung dann allerdings etwas Ernüchterung: natürlich tummelten sich nun all jene, welche vor uns gelaufen waren schon auf der kleinen Steinpyramide..! Da aber niemand von uns scharf war auf ein spektakuläres Gipfelfoto, setzten wir uns etwas weiter weg an ein gemütliches Plätzchen und verspeisten unser Mittagessen, doch was heisst hier Mittagessen, durch unseren frühen Start um halb sieben und unser zügiges Hochsteigen war es erst etwas nach zehn Uhr. Wiederum konnte Roland die umliegenden Gipfel lückenlos benennen und wusste auch so einige Touren welche er gerne noch machen würde oder schon gemacht hatte.
Hinter uns lockte unsere Jungspunde ein steiles Couloir, welches aber auf die «falsche» Seite runterging, nämlich ins Meiental, das wäre dann ein längerer Marsch zurück zum Steingletscher geworden… und eventuell doch etwas zu stotzig… und überhaupt, vielleicht ein andermal.
Wir genossen noch eine Weile das herrliche Wetter und das Panorama und nach dem obligaten Fast-Gipfelfoto rüsteten wir uns für die Abfahrt. Wie sich zeigen sollte, hatten wir einen ziemlich guten Zeitpunkt erwischt und so fuhren wir von oben bis unten in schönstem Sulz. Beim Parkplatz angekommen staunten wir nicht schlecht: als wir losgelaufen waren, war er eigentlich schon voll gewesen, aber jetzt standen nochmals etwa doppelt so viele Autos da! Zum Glück hat es so viel Platz am Susten…
In der Lodge genehmigten wir uns je nach Gusto noch etwas Warmes oder Kaltes und liessen den Tag Revue passieren. Wir waren uns einig, dass der Fünffingerstock eine gute Entscheidung gewesen war, auch wenn es bei gegebenen Verhältnissen noch die eine oder andere sehr verlockende Variante am Giglistock gäbe… Fortsetzung folgt.
Vielen Dank Roland für diese wunderbare Frühlingstour!
Mit von der Partie waren: Lena, Benjamin, Jannik, Mark, Sandro und Tina
Bundstock 2756 m.ü.M ab Griesalp 1409 m.ü.M
Ig brichte öich uf Bärndütsch vo dere wunderbare Früehligstur.( wüu i lise grad dr Bärner Fuuscht vom Marcus Pfister- empfählenswärt ) Früech simr uf, die erschti Schlüssuschteu isch scho bim ufefahre uf die Griesalp gsi. Dr Geru het sit langem widermau müesse schaute u kupple mit Sandras Outo u isch tiptop dür das änge Schträssli uf. Am haubi achti simr los gloffe. Dr René het fasch chli gjuflet u gli heimr uf dSchi chönne wächsle. Sisch gäbig dsdüruf. Öppe ir heufti heimr ame gäbige Ort d Harschise drufta. Da bini pärsönlech ja immer ganz glücklech drüber. U de heimr de feiechli schtotzig gschpitzcherelet e Momänt lang. När höch am grosse Chemp entlang traversiere u nachhär ufe i Sattu u no bis ufe uf dä schön Bundstock.Die letschte Meter simr no Zfuess ufe. Ds Panorama mit der Blüemlisaup hingerdrann u dä Blick ufe Öschinesee abe isch fantastisch gsi. Vom Wätter hani no nid vrzeut. Schön blaue Himu, am Morge no früsch u när gli richtig warm. Mir si vor de zwöufe dobe acho, grad wie ir Wätterprognose vorusgseit si de paar Quellwuuche ufcho.
Nacheme Sändwtisch u chli Schoggi simr planmässig o wider id Abfahrt. Obe ischs mängisch noch schtückliwis chli hert gsi. Aber gli isch dr Früehligssulz verlässlech worde u es het wit meh aus 15 schöni Böge gä. Mir hei richtig lang chönne abekurve. Gäge Schluss ono dür d Blüemli uf de geng lückehaftere Schneebitze. Das aus het natürlech Durscht gä u ds Rivella/Schorle/suure Moscht isch uf dr Sunneterrasse vor Griesalp bsungers fein gsi. S isch eifach e schöne Gupf dä Bundstock u d Landschaft dert obe richtig magisch. Danke viu mau.
Tourenbericht: Susanne
Unterwegs mit Hirte Stefan und seinen Schäfli: Roger, Nicolas, Eric, Edith, Roland & Lena
Um mit der ersten Bahn aufs Jungfraujoch zu gelangen, sammelt Roger früh morgens fast alle mit dem Auto ein und in Spiez treffen wir dann auf unseren Hirten, Stefan. Mit dem Zug geht’s dann pünktlich um 05.56h weiter Richtung Interlaken. Dort stösst Nicolas noch dazu. Jetzt ist Stefans Schafherde komplett. Zum Glück tauschen wir uns auf der Fahrt Richtung Grindelwald über die Ticketpreise aus. So kommt ans Licht, dass ich zu viel bezahlt habe. Dank der modernen Technik der SBB-App kann ich per Knopfdruck die Rückerstattung beantragen und weiter geht die Reise mit (theoretisch) etwas mehr Geld auf dem Konto. Auch die Anreise mit der Personalbahn aufs Joch klappt wie am Schnürchen, nur der gewünschte Ausgang bleibt uns verwehrt. So führt Stefan seine Herde nach dem Montieren der Anseilgurte und einer kurzen Instruktion zur Tour, durchs ‘Disneyland’ raus in die imposante Bergwelt. Den Durchgang für Skitourenfahrer*innen durch die Absperrung meistern alle mit Bravour. So starten wir mit etwas Verzögerung mit unserer ersten, kurzen Abfahrt. Jetzt heissts Felle montieren und – nicht ganz alleine – zum Louwitor aufsteigen. Oben angekommen stellt sich die Frage: wollen wir noch aufs Louwihorn, um noch mehr Aussicht zu geniessen? Es bleibt offen, ob es ein Konsensentscheid war oder sich Nicolas («Nein, wir gehen nicht aufs Louwihorn, lieber steigen wir noch zur Hollandiahütte auf, um einen Kuchen zu essen») einfach durchgesetzt hat, aber der Kuchen hat auf jeden Fall sehr geschmeckt! So fahren wir direkt – mit Augen in den Ohren (Ansage von Hirte Stefan) - auf dem Kranzbergfirn hinunter zum Aletschfirn. Dabei lerne ich: wer lieber ein paar Schwünge geniessen möchte, folgt stets dem Hirten Stefan und lässt sich nicht vom vermeintlichen Leitschaf Nicolas zum langen Traversieren verleiten. Aber die Freude am schönen Wetter und der prachtvollen Bergwelt bleibt in der ganzen Herde ungebrochen gross. Schnell kleben wir die Felle erneut auf – der bevorstehende Kuchen lässt bei einigen bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen. Nur Hirte Stefan hats nicht eilig: er kämpft mit seinem eingeschweissten Törtchen. Nachdem sich alle nochmals grosszügig eingecremt haben, geht’s bei einem gemütlichen Schwatz hoch Richtung Lötschelücke. Der Abstecher zur Hollandiahütte lohnt sich: in Liegestühlen geniessen wir den feinen Kuchen und die traumhafte Aussicht. So starten wir gestärkt – und mit noch relativ viel Lunch im Rucksack – unsere dritte und letzte Abfahrt. Auf dem Langgletscher zieht unsere Herde runter zur Gletscheralp und weiter über die Fafleralp bis Blatten. Genau an den richtigen Stellen hat es noch genügend Schnee – und wenn einmal nicht, gibt Roger verwirrende Zeichen, die aber ihren Zweck erfüllen: es rast niemand über die Schanze in den dahinter liegenden Geröllberg. Leider hat Hirte Stefan keine Lust, sein Seil auszupacken, um seine Herde beim letzten kleinen Gegenanstieg («Ah, das war er bereits, der Gegenanstieg??») hoch zu ziehen. Das ist jedoch auch nicht weiter schlimm. Mit mehr oder weniger enthusiastischem Stockeinsatz («Zeig ein bisschen Haltung und tu nicht so gelangweilt!») erreichen wir glücklich und zufrieden Blatten. Das Poschi steht bereits bereit – eine bessere Planung geht definitiv nicht. Herzlichen Dank für den wunderbaren Tag!
Lena Vögeli
Auf dem Hockengrat begrüsste zügig auffrischender Wind die nun auf zehn Leute angewachsene Gruppe, nachdem die «Feriengäste» Madeleine und Wale auf der «Lauchern» dazugestossen sind. Zusätzlich wird uns auch der Wind mit andauernd umfassender Tatkraft den ganzen Tag begleiten! Gleichsam zügig aufwärts auch wir, wenn auch «zu Fuss», die «Latten» schulternd. Unsere Spuren führten bis hinter das kleine Hockenhorn. Nach kurzer, windunterstützer Abfahrt auf dem Winterwanderweg erreichten wir die Lötschenpasshütte: Willkommen zu Kaffee und Kuchen! Nach eifrigem Studium der diversen Apps, deren Prognosen nicht sonderlich verlockend waren, schnallten wir positiv denkend unsere Bretter an und fuhren in verhaltenen Schwüngen auf den mit etwas «abgestandenem» Pulverschnee bedeckten Resten des Lötschengletschers Richtung Gasterntal. Hier werden die Felle montiert, vorerst geht’s leicht ansteigend voran zum Lötschenpass und immer steiler werdend hoch zur Gitzifurggu, Renés Spur folgend, mit einigen zu meisternden Spitzkehren bergwärts. Etwas windgeschützter konnte der «Gupf» 2981 erreicht werden, aber für eine Giprelrast hatte niemand Lust, so wurde diese auf später verschoben. Renés sorgfältige Routenwahl bescherte uns vorerst steile Hänge mit unterschiedlicher Schneequaliät, dann auf Sulzschnee in allen Entwicklungsstadien Richtung Leukerbad. Zwischenzeitlich halten wir Mittagsrast auf der Flüealp. Der Wind wettert auch hier noch zeitweilig. Meister Wind versucht Renés Helm zu erbeuten. Mit Windeseile gelingt es Gerhard, den herrenlosen Helm mit eleganter Flanke einzufangen!
Endlich ist Leukerbad in Sichtweite. Der Schlussteil unserer langen Abfahrt nach Leukerbad gelingt mit ein paar kurzen Graspassagen, den letzten Abschnitt auf Tannzapfen gespickter Piste. Glücklich ob des gelungenen Abschlusses dieser «luftigen» Tour kann das «Abschlussbier» im besonnten Freien genossen werden. (danke Gerhard). Zu guter Letzt ergreift Meister Wind doch nochmals das Szepter: am Bahnhof in Leuk hält er seine «Abschlussrede»! Die metereologischen Umstände dieser Tour vermochten die Teilnehmenden keinesfalls zu verdriessen.
Daten zur Tour: Aufstieg 748 m Abfahrt 2385 m.
Danke an René für die Rekognoszierung und Manuel als umsichtiger «Besenwagen».Bericht: Huli
Samstag, 29. März
Unsere Skitour startete am Samstag um 11:00 Uhr beim Parkplatz Hubelmatte in der Lenk. Die Wetterprognose kündigte Regen und Schnee für diesen Tag an, während der Sonntag wechselhaft mit Sonne und Wolken sein sollte.
Bereits auf der Fahrt zum Parkplatz setzte Regen ein. Direkt ab dem Parkplatz wechselte dieser in Schneefall. Nachdem wir mit einem Taxi zum eigentlichen Startpunkt transportiert worden waren, packten wir uns wetterfest ein und machten uns auf den Weg. Der Schneefall hielt an, und dichter Nebel erschwerte die Sicht. Teilweise konnten wir nur wenige Meter weit sehen, dann wiederum öffnete sich der Blick etwas weiter.
Am Nachmittag erreichten wir die Wildhornhütte. Beim Abziehen der Felle froren sich einige von uns an den Fingern. Im angenehm warmen Aufenthaltsraum konnten wir uns wieder aufwärmen, assen unser Lunch und genossen Kuchen mit Tee oder Kaffee. Während einige die Karten der Region studierten, verbrachten andere die Zeit mit Jassen. Vor dem Nachtessen probierten wir unsere Klettergestältli sowie die Bandschlingen mit Karabinern an, um für den nächsten Tag vorbereitet zu sein.
Sonntag, 30. März
Am nächsten Morgen brachen wir um 8:00 Uhr von der Hütte auf. Nur auf den ersten 50 Metern hüllte uns noch Nebel ein, doch dann riss der Himmel auf, und wir erlebten strahlend blaues Wetter – kein einziges Wölklein weit und breit.
Nach etwa einem Drittel der Strecke legten wir unsere Klettergestältli an und setzten unseren Aufstieg fort. Zunächst querten wir den Tungelgletscher, dann stiegen wir über einen Pass und weiter über den Wildhorngletscher auf das Wildhorn. Spätestens ab dem Pass bot sich uns eine atemberaubende Aussicht. Während ich Gipfel für Gipfel bestaunte, konnte Roland viele von ihnen sogar benennen.
Am Gipfel angekommen, waren wir alle stolz auf unsere Leistung und freuten uns. Der Wind blies stark und die Kälte war spürbar. Schnell zogen wir zusätzliche Kleider, Helme und dickere Handschuhe an. Viele nutzten den Gipfelstopp, um ihren Lunch zu essen, bevor wir noch ein kurzes Gruppenfoto machten.
Anschliessend begannen wir mit der Abfahrt. Der oberste Abschnitt war sehr steil, und wir fuhren entlang des Gipfels bis zu einer Kante. Dort sicherte uns Glöisi kurz mit dem Seil ab, bevor wir in einen traumhaften, unverfahrenen Hang einfuhren.
Die gesamte lange Abfahrt war ein absoluter Genuss: frischer Pulverschnee, unberührte Hänge, perfekte Wetterbedingungen, Gletscherlandschaft, eine atemberaubende Aussicht und eine tolle Gruppe. Besser wäre es nicht möglich. :D Unsere Gesichter strahlten, während unsere Beine langsam brannten. So fuhren wir schliesslich bis zur Hütte hinunter, wo einige nochmals eine Pause für den Lunch einlegten.
Von der Hütte aus teilten wir uns in zwei Gruppen auf: Die eine nahm die zusätzlichen Höhenmeter in Kauf und ging über das Iffighorn, während die andere den direkten Weg über den Iffigsee nahm. In der Lenk liessen wir diesen perfekten Tourentag bei einem wohlverdienten Getränk gemeinsam ausklingen.
Danke an Glöisi, Roland und Matthias für die super Organisation, die tolle Stimmung und auch die Unterstützung auf der gesamten Tour!
An der Tour dabei waren Benjamin, Chiara, Eric, Flavia, Hans, Jannik, Lena, Nicol und Samira (Autorin Tourenbericht)
Tourenbericht Mittwoch 26.03.25 - Vorgipfel (Hälmigegrat) zum Violenhorn, VS
Abstract: 7:07 auf Gleis 7 – «bond-artig» starten wir ins VS. Die Prognosen vielfältig, Optimismus überwiegt. Sessel und Bügel stehen still. Ziel: Helminigrat 2810m, Vorgipfel zum Violenhorn oberhalb Bürchen, nach 13 Viertelstunden und 1200hm, also um 12.15h, erreichen wir den Grat bei eben (und erneut) durchbrechender Sonne aus der heutigen Wolkenarchitektur. Beim Aufbruch zur Abfahrt «fiserlets», nur kurz. Anfänglich valable Naturhänge, weder Pulver noch Bruchharsch, (auch für mich gäbig fahrbar), und später dann frische und alte Bullypisten, breit wie der geplante (und vom Stimmvolk abgelehnte) Autobahnausbau im Grauholz. Schönes Schlussbukett für alle mit dem Slalomstangenfahren rot-blau-rot-blau… Keine Jutzer, aber zufriedene «Statements» (verbal, mimisch).
Unterwegs als Kleinklasse: Zwei Abteile im Zug genügen, 7 (Bond!) sind wir, 3 Damen, 4 Herren. So der Bundesrat, d.h. bis Viola ging (Violenhorn!). Konkret: Unterwegs mit Myriam der Ästhetikerin und Chanteuse (zuständig für dies & das bei ungleichen Hosenbeinlängen von H, verdrillten Hosenträgern von B, etc); mit Martin dem ehemaligen Fechter und heutige KI-Guru, pensioniert und doch unser männlicher Jungspund; mit Huli dem «verjährten» Spitzenathleten, bei seinem heutigen Geburtstag (79!); mit Susanne und ihrer herzenswarmen Grosszügigkeit (Runde gespendet à «so billig chumene nieme wäg» à Kleinklasse); mit Manuel unserer TL-Locki, der gestern die Tour rekte (grossartig!); mit Sandra TL, welche sich bei Ankunft auf dem Grat Benno näherte und ihm diskret ins Ohr hauchte: «häsch Zyt und Luscht»…… den heutigen Tourenbericht zu schreiben. «weder – noch» liegt mir auf der Zunge. Darf man die TL bei ihrem Engagement für uns enttäuschen? Ich kann es nicht…..
Schneelage dürftig und mit dem angesagten Föhn in den Alpen nicht unbedingt prickelnde Voraussetzungen, um in die Ferne zu schweifen. Im Gantrischgebiet kann man in solchen Fällen nicht viel falsch machen – und siehe da:
Wir stiegen vom Sangernboden durch den Ofen hinauf Richtung Ochsensattel, um ostseitig Richtung Mittliste Morgeten abzufahren. Zum Glück war der Himmel noch bedeckt und somit hatte die verbliebene Schneedecke trotz der schlechten nächtlichen Abstrahlung genügend Tragkraft, um elegante Schwünge zuzulassen. Nach einer kurzen Tragepassage ging es auf Skis fehlerfrei hinauf auf die Bürgeln, wo wir bei Sonnenschein die eindrückliche Föhnstimmung im Oberland genossen.
Die Abfahrt durch das Nordcouloir war trotz der vielen alten Spuren ganz ansprechend bis wir weiter unten im übelsten Bremsschnee fast stecken blieben.
Wie meistens bei solchen Wetterlagen ist “nicht ausrücken” die schlechtere Variante. Bei einem gemütlichen Bier im Skiliftbeizli liessen wir den ansprechenden Tourentag bei Sonnenschein ausklingen.
Skitour auf das Ginalshorn 3’026 m und das Altstafelhorn 2’838 m, Mittwoch, 19. März
Heute ging’s ins Wallis. Eine längere Anreise mit Zug, Gondel, Sessel- und Skiliften führte uns bequem ins Skigebiet von Unterbäch auf eine Höhe von 2’400 m.
Nun hiess es Felle aufziehen und loslegen. In zwei Gruppen machten wir uns auf den Weg.
Die Tourenleitung, Sandra und René, führten uns mit grosser Umsicht auf die zwei Hörner. Die Aussicht von denselben war orts- und wetterbedingt einfach grandios. Herrliche Pulverhänge warteten auf uns! Leider lauerten aber hie und da unsichtbare Steine (Felsen?) auf unvorsichtige Abfahrer*innen. Die Tourenleitung muss sich hier ein winziges Vorwürflein gefallen lassen, dass sie am Vortag nicht alle Chempen aus dem Weg geräumt oder zumindest mit einem biologisch abbaubaren Fähnli markiert hatten ;-)) Der Autor musste tags darauf ömu mit dem lädierten Ski in die Sprechstunde…
Dank motivierender Begleitung (herzlichen Dank an Marianne M.) erreichten alle auch Gipfel Nummer zwei. Übrigens legte sich die Tourenleiterin nun enorm ins Zeug, um ihr winziges Bonsai-Versäumnis zu kompensieren: Sie nahm sogleich die Felle der Skier des ziemlich entkräfteten Autoren ab (noeinisch merci Sandra)! Kompensation mehr als geglückt.
Es waren wundervolle Schneeverhältnisse. Über die weiten Pulverhänge konnten wir mindestens zwei mal 15 schöne Schwünge ziehen (= gemäss einem Bergführer ist dies die Mindestanzahl für eine gelungene Tour!). Es hat heute für viele Touren gereicht…
Ein grosses Merci den beiden Tourenleitenden!
TN: Regine B., Marianne M., Simone J., Lena V., Susanne S., Dieter H., Lukas S., Fritz B., Bruno H., Michael A. (Autor)
10 kleine Gantrisch-Türeler
Eine Gruppe Gantrisch-Türeler
Fuhr'n ins Matschertal
Sie wollten dort Pulverschnee finden
Sie war'n Zehne an der Zahl.
10 kleine Gantrisch-Türeler
Kamen ab vom Weg
Der Thömu mit dem In-Reach blöfft
Il ne restait que neuf.
9 kleine Gantrisch-Türeler
Machten 'ne Waldabfahrt
Der Dänu einen auf Odi macht
Da waren's nur noch acht.
8 kleine Gantrisch-Türeler
Machten Yoga auf dem Mättle
Tegi blieb beim Hip-Release
Alora, solo sette.
7 kleine Gantrisch-Türeler
Machten eine Pause
der Hudi mit dem Tabak kleckst
Da waren's nur noch sechs.
6 kleine Gantrisch-Türeler
Liefen auf dem Grat
Die Brige an den Märsu dänkt
Il ne restaut que cinq.
5 kleine Gantrisch-Türeler
Tranken zum Znacht viel Wein
Der Bruno lieber blieb beim Bier
Da waren's nur noch vier.
4 kleine Gantrisch-Türeler
Kämpften sich durch den Wald
Die Bine denkt nur "Läck o mio"
Schon blieb nur noch ein Trio.
3 kleine Gantrisch-Türeler
Tranken Präsi-Wein
Der Mätthu trank zuviel davon
Und sie war'n nur noch zu zwein.
2 kleine Gantrisch-Türeler
Packten den Hustenschleim
Vom Willi in Papierli ein
Nur die Ösis fanden's nicht fein.
1 kleiner Glöisi
Sass nächtens an der Bar
Und zupfte die Gitarrenseiten
Und alle war'n wieder da!
10 kleine Gantrisch-Türeler
Sagten auf Wiedersehen
Pulver haben sie nur “mäuseknietief” gefunden
Aber im Glieshof war es schön!
Texterin: Sabine Brodhag
Mit von der Partie: Bine, Brige,Tegi, Brünu, Dänu, Hudi, Glöisi, Mätthu, Thömu, Willi
Was erwartet uns zuhinterst im Kiental?
Nachdem es vor 10 Tagen 5-10 cm Schnee gegeben hatte, folgten gleichviele Tage mit Sonne pur und hohen Temperaturen. Auf dem Program steht der Hotürlihang, genial, wenns Pulver hat! Doch wie wird es heute sein? Können wir uns auf eine Sulzabfahrt freuen? Oder wirds Wischiwaschi? Weder Fisch noch Vogel?
Der Start ist jedenfalls Winterlicher als erhoft. Schon im Tschingel heisst es zu Fuss weiter. Auf der Strasse liegt noch Schnee, oder Eis… Jedenfalls zum Teil. Natürlich nicht genug um schon die Skis anzuschnallen. Also tschumpeln wir halt in die Griesalp hoch!
Von hier aus ist es richtig Winter, überall liegt genug Schnee zum türelen. So marschieren wir hoch zur Oberen Bundalp und nehmen den Hotürlihang ein erstes mal in Betracht. Sieht nicht nach Firstline aus. Es hat doch einige Spuren gegeben, in den letzten 10 Tagen…
Die Spurenbilder sehen zwar noch recht gut aus, doch wie ist es heute zu fahren? Wir könnten ja auch zum Bundstock zu aufsteigen, der Hang wäre sicher schon Sulz…
Doch je höher wir aufsteigen, umso mehr ist klar, dass wir unserem Ziel treu bleiben! Denn beim abchecken können wir immer wieder feststellen, dass da noch Pulver liegt!
Es hat sich gelohnt, am Morgen zeitig aufzustehen, denn wir wurden mit einem schönen Tag am Hotürli belohnt, mit Pulverschnee, Sonne und angenehmen Temperaturen. So machts Spass!
Merci aune wo si derbii gsii!
Unglaublich, dass Manuel und Sandra immer noch Touren mit abwechslungsreichem Aufstieg und schönster Abfahrt aus dem Hut zaubern, obwohl es seit längerer Zeit nicht mehr geschneit hat.
Aber der Reihe nach: Das Rengghorn, unser Ziel, erspähen wir schon von Saxeten aus. Der Aufstieg ist abwechslungsreich, kaum stehen wir auf den Skis, kommt auch schon der erste Steilhang, gemäss Manuel die Schlüsselstelle. Dieser liegt noch im Schatten, weshalb Harscheisen montieren wärmstens empfohlen wird. Nach drei Mal Drehen passen diese dann auch perfekt. Nun können wir einige ziemlich stotzige Spitzkehren üben. Beim landschaftlich schönen Aufstieg zum Rengglipass wärmt uns die Frühlingssonne immer mehr, Kleiderschichten werden in den Rucksack gepackt, im T’Shirt aufzusteigen wagt allerdings doch erst Myriam.
Auf dem Rengglipass angekommen besprechen Sandra und Manuel den Aufstieg zum Gipfel. Sie entscheiden sich für die Variante über den Grat mit den Skis auf den Rucksack gebunden. Auch dies will wieder mal geübt sein. Die Aussicht auf dem Gipfel ist wunderbar, die Temperatur angenehm, sodass wir sogar picknicken können.
Gestärkt vom Zmittag können wir die nötige Kraft in den Beinen für die Schwünge im Gipfelhang gut aufbringen. Danach wird es immer angenehmer, zum Teil finden sich gar noch pulvrige Hänge. Auch die letzten Meter auf dem Strässchen schwingen wir munter hinunter bis zum Parkplatz. Prächtig!
Danke allen meinen Tourengspänli für eure Begleitung auf dieser schönen Tour, und Sandra und Manuel für die wiederum sehr angenehme und professionelle Leitung. Mir gefällt es wunderbar mit euch!
Rita Haudenschild
Skitourenwoche Grd St Bernard
Montag 3.3.2025: Pointe de Tenou 2784m
Die Wetterprognosen MoDiMiDo Sonne! Was will man mehr! In zwei Fahrgemeinschaften und deren 10 Personen treffen wir uns um 08:30 auf dem Parkplatz des ehemaligen Skigebiets Super St Bernard. Die Talstation erinnert uns an die Serie…kennsch Tschugger?
Wir sind nicht die ersten, sind doch schon zahlreiche andere Türeler angereist. Nach der Begrüssung begeben wir uns auf unseren bereits angefellten Skis auf die schneebedeckte Passstrasse. Nach kurzer Zeit geht es rechts ab, der kalte Wind bläst uns entgegen, doch dies ist nicht von langer Dauer, schon bald wärmt uns die Sonne auf und beim Aufstieg schwitzen wir schon mal ganz schön. Auf der Pointe de Tenou 2784 angekommen überwältigt uns der Ausblick auf den Grand Combin und den Grand Vélan! Auf der anderen Seite gegen Westen den Dolent, Grandes Jorasses, Montblanc, gegen Süden der Gran Paradiso usw…wir klopfen einander die Schulter, gut gemacht! Nach dem Picnic geht’s runter in die Hänge! Des Bergführers Nase wittert die besten, wir schwingen uns voller Freude runter, bis wir wieder auf die Passstrasse kommen und uns beim Parkplatz in die Autos begeben, um dann bald auf der Terrasse des Hotel Bivouac Napoléon in Bourg Saint Pierre auf die erste Tour anzustossen!
Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte, eine gute Wahl! Wir beziehen unsere Zimmer, haben genug Zeit zum Einnisten und zum Erholen. Beim Nachtessen geniessen wir das Plaudern untereinander, lachen und plagieren inbegriffen! Und schon bald werden wir von Tinu und René über die nächste Tour informiert. Die Tourenwahl ist herausfordernd, liegt doch nicht überall soviel Schnee wie wir es und vorgestellt haben. Bericht Madeleine
Dienstag, 4. März: Bonehomme du Tsapi
Unser Tourenziel haben wir bereits gestern von der Pointe de Tenou aus ins Auge gefasst. Auf jeden Fall versprechen die nach Westen geneigten Hänge oberhalb Bourg St. Pierre wunderbaren Sulzschnee. So fahren wir die untersten Kurven in Tinus Bus das apere Valsorey Waldsträsschen hoch, bis Schneeresten der Fahrt ein Ende setzen. Nun gehts auf unseren Skis weiter, meist auf Schnee, für kurze Strecken auch auf Tannnadeln oder Waldboden. Der Hotpot auf dem ersten sonnigen Älpli ist leider nicht eingeheizt, der Bach eindeutig zu kalt, deshalb steigen wir weiter dem Bonhomme du Tsapi (2803) entgegen. Der Gipfel bietet eine phänomenale Rundsicht, Combin und Vélan in unmittelbarer Nähe, Montblanc im Westen, grossartig! Da der Wind heute eher noch etwas kälter ist als gestern, fahren wir zuerst auf «Tschäderischnee» los, aber Tinu findet rasch tolle steile Hänge mit dem erwarteten Sulzschnee. Ein Hochgenuss! Auch dem Adler, der sich hochschraubt, scheint die Gegend zu gefallen. Der letzte Teil der Abfahrt führt wiederum auf einem nicht vollständig zugeschneiten Strässchen hinunter, das heisst: Skier an, Skier ab. Madeleine wird es bestimmt nicht so schnell vergessen. Beim seitlich aus der Bindung Schlüpfen, spickt die innere Pinbindung der Fritschibindung hinaus. Vier Mann (!) können sie beim besten Willen nicht mehr zurückrenken, weder Zartgefühl, noch der grosse Stein, der Felsblock oder der dicke Tannast helfen dabei. Nicht verzagen, Youtube fragen! Das Filmli ist simpel: Bindung auf Ski stellen und die Backen mit Daumen und Zeigefinger zusammendrücken, fertig. Ja, denkste, nicht bei Madeleine, so ein Frust! Sie wird daher für die letzten paar Kurven zum Auto mit Bändel auf dem Ski festgebunden. Dort wartet der Rest der Mannschaft. Tinu meint in aller Ruhe, da habe sich nur was verklemmt und brauche einfach einen kräftigen Fusstritt. Peng – und alles ist an Ort und Stelle! Nun aber will Wale wissen, ob es bei ihm auch so einfach ginge. Oscar ist da gerne bereit für den nötigen Fusstritt. Aber man sollte das Glück nicht herausfordern! Nach dem zweiten Versuch ist die Bindung angeschlagen und braucht am Abend einen Extraservice eines Fritschi-Vertreters. Tinu sei Dank! Er fährt nach dem Abendessen nach Sembrancher hinunter und tankt seinen VW auf, währendem Kollega von Fritschi, hergefahren von Martigny, eine neue Pinbindung montiert. Wales nächste Skitage sind somit gesichert. Bericht Marianne
Mittwoch, 05.03.2025: Pointe de Barasson, Südgratschulter 2779m
Heute gibt’s eine Tour auf die Südseite des Grd St. Bernard. Wir freuen uns! Dieses Mal geht’s eine Weile auf der Passstrasse obsi, aber ohne Motorengehäul, keine Töffs und Cabrios…nur wir Türeler, yess, wenn man bedenkt, dass in den Sommermonaten unzählige Motorräder, Camper, Velofahrende auf dieser Strasse gen Süden rauschen! Ein unangenehmer Südwind bläst uns entgegen, dafür aber ist der Aufstieg auf die Gratschulter des Pointe der Barasson traumhaft. Tinu spurt uns im Pulver einen top Aufstieg, der Hang ist steil, wir steigen im Abstand dem Grat empor. Auf 2779 angekommen, wieder ein ahhh, ohh, soo schön!!! Mitten in dieser Gipfelwelt, und der Montblanc so nah! Der Wind bläst heftig, wir schnallen unsere Skis an die Rucksäcke und steigen noch kurz hoch, um dann eine lange Abfahrt in Angriff zu nehmen. Picnic gibt’s erst später, bläst der Wind doch unangenehm! Nachdem auch ich endlich parat bin zur Abfahrt (meine Schuhe wollten einfach nicht so wie ich wollte, sodass ich ein bisschen laut wurde…). Tinu findet wieder die schönsten Hänge mit den besten Schneeverhältnissen, wir juchzen!
Aber Hunger haben wir, Spaghetti Carbonara, al Pesto, Pomodori, Antipasti…nana, tröim witer! Bei einer verlassenen Hütte, leider keine Beiz, verspeisen wir unsere Sandwiches, in Gedanken bei den Pastas…umgeben von einer schönen Lärchenwaldlandschaft. Wir schnallen unsere Skis wieder an, denn schon bald werden wir von zwei Taxis abgeholt. Zu Fuss erreichen wir den Weiler Éternod auf 1645m. Und kaum sind wir angekommen, sehen wir unsere zwei schwarzen Vans-Taxis. Was für ein Timing! Tinu und René haben dies voll im Griff! BRAVO! Die Taxis bringen uns durch den Tunnel zurück auf die Nordseite. Glücklich und zufrieden geniessen wir wieder das Anstossen auf der Terrasse des Hotels bei Sonneschein! Was für ein Glück! Madeleine
Donnerstag, 6.3.25: Becca Colin 2812m
Warum denn in die Ferne schweifen? Das Schöne liegt so nah! Nach diesem Grundsatz haben Tinu und René den heutigen Tourenvorschlag, die Becca Colin (2814m), ausgearbeitet. Trotz Wind könnten wir dabei aufgesulzte Hänge vorfinden, ein wahrlich gutes Tagesziel. Unsere Tour beginnt hinter dem Dorf auf dem Zufahrtssträsschen zur Staumauer des Lac des Toules. Die Anlage wurde 1955-1964 gebaut, die Mauerhöhe beträgt 89m. Es ist immer beeindruckend, so nahe unter einer gewaltigen Staumauer zu stehen. In einem Bogen führt uns das Strässchen auf Seehöhe, danach ziehen wir schräg über Alpgelände südwestwärts hinauf. Je höher wir kommen , desto mehr sind wir dem kalten Südwind ausgesetzt. Nicht einmal die Bergkette südlich von uns vermag diesen garstigen Wind aufzuhalten. Den Gämsen scheint er nichts auszumachen und auch wir sind wie immer bester Laune. Der Aufstieg wird nun steiler, also Harsteisen montieren. Über ein kurzes Grätli müssen wir die Skier tragen, bevor es die letzten Meter des steilen Gipfelhanges, zuerst auf den Skis, dann noch zu Fuss zu bewältigen gilt. Geri und ich machen uns oberhalb des Grätlis zur Abfahrt bereit, währenddem die Gipfelstürmer die Becca Colin glücklich, aber bei Sturmwind erreichen, den Gipfel mit dem Aussehen eines aufgestellten Schnabels oder einer Riesennase. Sorgfältig fahren wir das oberste enge Couloir hinunter, dann werden die Hänge breit und der angesagte Sulzschnee erfolgreich gefunden und dementsprechend genossen. Auf der Terrasse des Hotel Napoleon lassen wir unsere sonnigen Tage ausklingen.
Vier wunderschöne Touren, etwas Windchill, Sonnenschein pur, gute Schneeverhältnisse, Gipfel für uns ganz allein, strahlende Gesichter auf den Abfahrten, eine angenehme Unterkunft, gemütliche Abende mit feinem Essen, viele spannende Gespräche… Tinu, dir ein grosses Merci für die kompetente Führung und die gute Tourenauswahl. Danke René für das Organisieren. Es waren einmal mehr einfach unvergessliche Skitourentage! Wir sind alle super zufrieden! Marianne
Teilnehmende: Madeleine und Wale, Gerhard, Oscar, Fritz, Michael, Lukas, Marianne
Sonntag morgen um halb Zehn an der Bahn zur Engstligenalp. Leider sind wir auch diesmal nicht alleine. Anstehen und Geduld üben… Eine halbe Stunde später stehen wir dann doch alle in der Sonne und können die Felle montieren!
Ein erster kurzer aufstieg steht bevor. Auf dem Ärtelegrat zeigt sich, dass es sich schon mal gelohnt hat: Pulver, und zwar vom guten Stoff, ohne Spuren! Weiter gehts durch unberührte Hänge in richtung Tschingellochtihorn.
Auf dem Schedelsgrätli blicken wir ein weiteres mal in eine unberührte Seite, welche nur drauf wartet, dass wir unsere schönsten Bögli reinziehen. Die Schlüsselstelle, das Couloir zur Ortele hinunter ist gut zu fahren, darunter folgt schon der nächste unbefahrene Hang!
So macht es Spass. Skitouren mit einer coolen Gruppe, sonniges Wetter und angenehme Temperaturen und keine Spuren vor uns !
Merci, es het gfägt!
So manche Teilnehmer hätten sich heute wohl leicht überreden lassen, das geplante Unterfangen auf den Sonntag zu verschieben. Eisig kalt pfeift es uns im dicken Nebel um die Ohren, als wir uns am Türliboden besammeln. Dass wir nicht bei Sonnenschein starten – wie man je nach Wetter-App hätte hoffen können – wurde auf der Anfahrt schnell klar…
Das geplante Unterfangen? Das ist die Besteigung des Gustispitz’ auf einer von vier Routen-Varianten, von denen sich die selbstständig gebildeten Teilnehmergruppen eine aussuchen konnten. Erstaunlicherweise wollte keine Gruppe die Skitour mit einer Abfahrt starten. Aber auch die kürzeste Variante war nicht gefragt. So zottelten (oder zitterten) also alle vier Gruppen erstmal dem Kamel entgegen. Gelegentliche «Störungen» in der Nebeldecke liessen bald erahnen, dass wir ein, zwei Gipfel weiter westwärts wohl – ganz wörtlich – nicht ganz so dicht in Watte gepackt wären…
Rechtzeitig für die erste Abfahrt lichtet sich das wattige Weiss aber so, dass wir das unverspurte pulvrige Weiss in vollen Zügen geniessen können. Zwei Gruppen tun das etwas länger, nehmen dafür aber auch einen längeren Wiederaufstieg zum eigentlichen Gipfelziel in Kauf. Die anderen beiden Gruppen schwenken nach den ersten herrlichen Hängen auf die Normalroute ein. Und obwohl ab der Alp Gusitberg, wo alle wieder auf der selben Route unterwegs sind, gelegentlich Stimmen anderer Gruppen zu vernehmen sind, fühlt sich der Aufstieg über den Gipfelhang recht einsam an. Im dichten Nebel ist teilweise kaum das Schlusslicht der eigenen Gruppe zu sehen…
Mit jedem Zick und Zack gelingen die Spitzkehren schon etwas besser, aber auch das eine oder andere Beinpaar wird mit dem stetigen Höhersteigen langsam etwas müder. Da kommt es gerade recht, dass wir rund 150 Höhenmeter unter dem Gipfel – wir haben die Hoffnung schon fast aufgegeben – tatsächlich die Nebeldecke endgültig durchstossen und uns plötzlich an der Sonne und unter blauem Himmel wähnen. Das gibt Energie für den Endspurt!
Sonnenbetankt und verpflegt nehmen die vier Gruppen nacheinander den letzten Abschnitt der Tour in Angriff. 700 Höhenmeter grossteils wunderbarer Schnee gilt es zu vercharen. Was für ein Glück, dass auch diesmal die Nebelschwaden genügend aufreissen, dass wir die weiten Hänge voll auskosten können und nicht etwa im Whiteout mit Spurfahren hinter uns bringen müssen. In Skicross-Manier meistern alle auch den Abschnitt auf dem Waldweg – im Vorteil ist, wer sich bereits im Aufstieg jeden fiesen Stein und gefährlich in den Weg ragenden Holzspeer merken konnte.
Mit geschulterten Skis erreichen wir schliesslich in wenigen Schritten den Gurnigel-Skilift, mit dessen Hilfe wir wieder unseren Ausgangspunkt erreichen. Natürlich nicht, ohne ausgiebigen Zwischenhalt im Beizli, wo wir heute für einmal drinnen Platz nehmen…
Vom Ofenpass – zum Reschenpass
Intro:
05:18 Schwarzenburg ab, 13:18 Piz Daint (2958m) an. Abfahrt bis Alp Buffalora und mit Poschi zum Ofenpass, wo wir unseres erstes Nachtlager hatten.
Am nächsten Tag über den Piz Vallatschia (3020m) nach Scarl.
Einige Stimmen der Teilnehmer:Innen:
Glöisi:
Ofen/Reschenpass, vier super Skitourentage. Top Wetter guter Schnee, was wosch no meh…
Brige:
Reubi oder Dahu haben wir keines gesehen, dafür Steinadler, Bartgeier und sogar Schneehühner.
Gruppengespräch:
Piz Sesvenna ab Scarl , 17.8 km , 1584 hm, 8:08 h unterwegs, vor dem letzten Aufstieg wurde nach der Zeit gefragt: Glöisi „14:30“, Brige „ömu nid“, Stephan „Zyt zum afellen „, Stefan 1430 hm“ da waren wohl alle nach dem Sesvennaaufstieg über den winterlichen, garstigen Grat etwas müde. Willi »nur noch 150 hm bis zur Forcla Sesvenna und runter bis zur Sesvennahütte»
Stephan:
Tolle Tourentage zwischen Ofen- und Reschenpass, die auch die unter dem Pulver versteckten bösen "Haifischflossen", die unseren Skiern teils übel zusetzten, nicht zu trüben vermögen.
Dänu:
Schöne Tourentage mit mehrheitlich sonnigen und kühlen Verhältnissen.
Einzig der Piz Sesvenna präsentierte sich von seiner garstigen Seite.Insgesamt erfolgreiche Tage mit zahlreichen Pulverschneeabfahrten.
Steffu:
Schöne Tourentage in einem abgeschiedenen Gebiet. Wenn es nur nicht so weit weg wäre.
Sesvennahütte, Rassasspitze 2941m, Abfahrt , Aufstieg Dosso Nero 2739m, Abfahrt bis Reschenpass. Rückreise Poschi 14:11, Schwarzenburg an 20:11 (siehe Aussage von Steffu)
Teilnehmer:Innen:
Brige, Dänu, Glöisi, Stephan Gasser., Stefan Lüthi.
Willi, Tegi
Das Mäggisserhore: Wie ein feschere Bergknabe im Fußballstil diesen Tourenbericht – und Sandros Skitourenequipment – rettete
Teilnehmende: Bernadette, Silvan, Sandro, Anita
Leitende: Cornelia
Leute, ich bin in die Jahre gekommen. Woran man dasmerkt? Natürlich NUR daran, dass ich mich freiwillig anbiete, den Tourenbericht zu schreiben. Das Argument, dass ich kleine Kinder zu Hause habe und eigentlich sowieso keine Zeit für rein gar nichts habe, zieht nicht mehr.
Meine Touren wähle ich immer mit Bedacht: Eine Tour pro Jahr mit dem Präsi muss einfach sein. Wenn man schon nicht mehr so oft am Start ist, muss man sich zwischendurch bei den wichtigen Personen zeigen. In so einem Club geht es ja auch immer wieder ein bisschen um «sehen und gesehen werden», seien wir ehrlich. Man will ja einen guten Eindruck hinterlassen, damit man mit einem unterwegs sein will. Das unterschätzt man schnell, sage ich euch. Denn ich muss es ja wissen – ich beschäftige mich auch beruflich mit Alpinismus. Aber alles der Reihe nach.
Am Samstagmorgen war dann kein Mätthu am Bahnhof Spiez. Mist, Plan geplatzt. Aber immerhin stand ein sehr würdiger Ersatz da: Cornelia, die mich schon auf unserer ersten gemeinsamen Tour tief beeindruckt hatte. Sie hatte damals im stockdichten Nebel gekonnt manövriert, als ich längst nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Auch diesmal bewegt sich Cornelia wie ein absoluter Profi – präsentierte uns schon beim Hochlaufen verschiedene Abfahrtsvarianten – und bei frühlingshaften Temperaturen kommen wir ratzfatz im oberen Melchlistall an. Ich denke wieder einmal: Hach, so schön!
Es hätte eigentlich so entspannt weitergehen können, wäre da nicht wieder das Thema des Tourenberichts aufgekommen – und zwar gerade dann, als ich genüsslich in mein Biberli beisse und den hüpfenden Gemschi zuschaue. Ich lasse die übliche Stille, die sich in solchen Momenten aufbaut, gar nicht erst aufkommen und schlage zu: „Ich mach das!“ Kaum ausgesprochen, war auch schon eine tiefe Dankbarkeit meiner Mitstreiter:innen spürbar. Ich lasse das erst mal wirken und dann dämmert es mir: Ich bin ja quasi Expertin, wenn es um Tourenberichte geht! Als eine der Sammlungsverantwortlichen im Alpinen Museum diskutiere ich alle zwei Wochen mit ernster Miene, welche Schenkungsangebote – unter anderem Tourenberichte – kulturhistorisches Potential haben und in die heilige Sammlung des historischen Kulturtempels aufgenommen werden sollten, auf dessen Daten unsere Kulturgeschichte – Weltgeschichte! – geschrieben wird. Ganz viel Druck, sage ich euch.
Dieser Druck breitet sich in mir aus wie ein Hang, der kurz vor einem Schneebrettabgang steht. Sofort steige ich in den nächsten Modus um und gehe auf meine Kolleg:innen zu. „Hey, lasst uns was einfallen, damit es ein cooler Bericht wird! Irgendwas Spannendes muss ja passieren!“ Aber naja, das Team – bestehend aus Sandro, Silvan, Bernadette, Cornelia und mir – ist halt einfach zu professionell. Alle wussten, was sie taten. Also, nichts mit spektakulären Stürzen für den Story-Point.
Auf dem Gipfel angekommen, den wir wegen des fehlenden Schnees zuletzt zu Fuss meisterten, dämmerte es mir langsam: Die Hälfte der Tour war wohl schon vorbei. Und immer noch nichts passiert, was für die Geschichtsbücher taugen würde. Doch plötzlich, als ich mich gerade so richtig in meinem Selbstmitleid suhlte und nicht mal das grandiose Panorama geniessen konnte, passierte es: Ein fescher Bergknabe erschien in meinem Augenwinkel, der mit flottem Skitourengang den Gipfel erreichte. Dann – Trommelwirbel – eine einzige Böe an diesem sonst so windstillen Tag. Und wie aus dem Nichts flog das Fellsäckli von Sandros gemieteter Tourenausrüstung durch die Luft! Ich sah es schon kommen: Wir würden die Felle niemals wiederfinden. Der arme Sandro würde am Montag nervlich total amBoden einem hippen Transa-Mitarbeitenden im Daunenjäggli erklären müssen, dass er das Fell nicht zurückgeben kann. Nein, auch nicht übermorgen.
Doch in einem Moment heldenhafter Eleganz und Schnelligkeit – wie es nur die besten Sportler können – reagierte der fesche Bursche blitzschnell. Er liess die Thermosflasche fallen und jagte dem Fellsack hinterher, als wäre er Mbappé im Sprint. Und er griff zu! In der Luft! Wie Manuel Neuer im Tor. Wahnsinn. Die Felle waren gerettet! Gerettet, und ich dachte nur: Piolet d'Or, du bist hier!
Sandro, keine Sorge. Es war nicht deine Schuld. Du warst nicht unkonzentriert. Es war höhere Gewalt. Und ja, dieser Moment hat alles gerettet. Endlich – eine Story für die Geschichtsbücher!
Auf der Abfahrt, die aufgrund der Verhältnisse genauso ausfiel wie unser Aufstieg, bei dem wir auch auf einen weiteren Aufstieg zum Ochsen verzichteten, fühlte ich mich wie ein junges Gemschi. Der ganze Druck wie weggeblasen. Cornelia gab alles, um uns so viele Sulzhänge wie möglich zu bieten. Dank ihrem Können und ihrer Intuition kamen durchaus ein paar schöne Schwünge hinzu. Danke, Cornelia, es hat sich definitiv gelohnt!
Anita, 22.2.2025
So, da sind wir nun also wieder. Nicht in genau gleicher Zusammensetzung wie drei Wochen zuvor, aber durchaus mit bekannten Gesichtern (und mit umgekehrten Rollen beim Leiterteam). Wenn es sich doch letztes Mal so bewährt hat, gibt es keinen Grund, daran etwas zu ändern: Zeitige Anreise nach Kandersteg und Frühfahrt mit der Luftseilbahn direkt zum Restaurant, wo wir dank Voranmeldung auch heute wieder bei Kafi und Gipfeli in den Theorieteil des Ausbildungstags starten dürfen. Doch Moment! Etwas ist heute anders: Dank fortschrittlicher und vor allem hosensacktauglicher Fernrohrtechnik können wir (also vor allem unser Tourenleiter) diesmal die Eisverhältnisse bereits während der Gondelbahnfahrt genauestens unters Monokel die Lupe nehmen. Zwar nicht direkt die Wand unserer (heutigen) Begierde, doch anhand der generellen Verhältnisse vor Ort sind wir diesmal schon vor verlassen der Beiz zuversichtlich, dass wir ganz passable Eisverhältnisse antreffen werden. Und das tun wir. Allerdings – soviel vorneweg – ist das Eis diesmal am Morgen noch deutlich spröder. So verabschieden sich regelmässig beachtliche Eisbrocken aus der Wand, welche leider schon mal die eine oder andere Schramme verursachen…
Auch heute richten wir uns erst wieder im geneigten linken Wandteil ein, wo die beiden Jonas' fleissig Routen vorbereiten, während wir anderen uns analog dem letzten Kurs wieder in einem kleinen Boulderparcours mit Material und Bewegungsablauf vertraut machen. Nach der Aufwärmrunde schliesslich sind genügend Routen parat, dass alle auf ihre Kosten kommen: Während es für die einen die ersten Schritte im steilen Eis sind, starten andere erste Übungen um eines Tages den Vorstieg zu meistern: Kiloweise Edelmetall wird ins Eis geschraubt und verschiedene Techniken zum Rasten werden ausprobiert. Und wer den Vorstieg schon gemeistert hat, arbeitet an den Finessen seiner Klettertechnik.
Es ist wenig erstaunlich, dass wir auch heute nicht alleine bleiben im Gebiet. Es gibt ja schliesslich noch andere Leute, welche unserem wunderbaren, nassen, kalten und schattenorientierten Hobby frönen wollen. Und die Gebiete mit brauchbaren Eisverhältnissen sind diesen Winter halt schon eher dünn gesät… Richtigem Riecher sei Dank machen wir für unsere Nachfolger rechtzeitig Platz und zügeln wieder in den rechten Wandteil. Hier haben wir ja noch einige Projekte vom letzten Mal offen, und dafür wollen wir uns jetzt noch etwas mehr Zeit nehmen. Vier geniale Linien mit abwechslungsreichen Eisstrukturen bieten sich uns an. Begeistert werden die Schlüsselstellen diskutiert, etwas weniger begeistert die eigene fehlende Kraft (resp. Technik) zur Kenntnis genommen. Beste Abhilfe? Mehr klettern natürlich, weil besser werden wir vom rumstehen ja nicht. Das Credo lautet also vor allem: Klettermeter sammeln, wenn wir schon da sind. Das geht natürlich etwas auf Kosten anderer geplanter Inputs wie beispielsweise dem Standplatzbau - was sich allerdings viel einfacher "im Trockenen" üben lässt, als das Verinnerlichen der Kletter-Grundbewegung.
Nur zu gut mögen sich einige Protagonisten noch an den schweisstreibenden Spurt zurück zur Bahn erinnern, wie wir ihn vor drei Wochen hingelegt haben. Wir packen daher ein paar Minuten eher zusammen und erreichen so entspannter (aber immer noch zügiger als so mancher Langläufer) die Bahnstation.
Mit dabei waren Deborah, Jonas A., Patrick Eric und Roland, welche sich beim Leiterteam Damian und Jonas für die lehrreichen, kurzweiligen, spannenden und unterhaltsamen Eiskletterkurse herzlich bedanken! (Auch dieser Bericht stammt – verdankenswerter Weise – von Roland).
C’etait magic!
Vom 20. bis 23. Februar verbrachte unsere Gruppe magischeTage im Hinterland des Skigebiets Mont Noble im Unterwallis.
Die ersten zwei Nächte waren wir im La Cure in Vernamiègeuntergebracht. Das alte Pfarrhaus wird von Marie-Agnes und René mit viel Liebe und Herzblut als Gasthaus geführt und ist eine echte Entdeckung. Wir wurden kulinarisch verwöhnt mit einem reichhaltigen Zmorgetisch und zum Raclette am Abend gab es feine und aussergewöhnliche Beilagen wie z.B. ein Apfel/Zwiebelkompott. An die grossen Mägen hungriger Skitourengänger müssen sie sich allerdings noch gewöhnen… 😉
Morgens ging es jeweils mit diversen Sessel- und Tellerliften zum höchsten Punkt des Skigebiets. Die meisten von uns besitzen den Skipass, welcher diesen Tourentagen den Namen gegeben hat, nämlich den Magic Pass, so konnten wir unkompliziert und rasch das Drehkreuz passieren. Nach einer kurzen Abfahrt über den Col de Cou standen uns unzählige Möglichkeiten von Aufstiegen und Abfahrten offen! Obwohl der letzte Schneefall schon länger zurücklag, fand Willi immer einen lohnenden Pulverhang. Höhenmeterfresser wären enttäuscht worden, dafür gab es viele Tiefenmeter und etliche Kilometer meditatives Gehen in der wunderschönen Hochebene oberhalb des Val de Réchy.
Den Tourentag beendeten wir jeweils mit einer rasantenAbfahrt über die Pisten des Mont Noble und machten noch einen Einkehrschwung im sogenannten «Stall», einer Buvette am Pistenrand. Zum Apéro gings dann zu Josef, der Kaffeeröster und Bierbrauer (des Mont Noble Bier natürlich) hat vor kurzem in Nax eine Bar eröffnet und wusste uns allerlei über Kaffee und Bier zu erzählen. Auch erklärte er uns, dass das Tier auf dem Signet seines Bieres ein Dahu ist… Noch nie gehört? Dann bist du nicht allein, kann man aber googeln.
Die letzte Nacht verbrachten wir in der Cabane Bec de Bossonmit Blick auf etliche Walliser Viertausender. Hüttenwart Eloiist ein Original, seine Energie scheint grenzenlos und seine Ausführungen zur Benützung des WC sind legendär!
Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht (von einem lautstarkgeträumten Hahnenkampf mal abgesehen…) starteten wir am letzten Morgen zu einem kleinen alpinen Abenteuer. Weil die Normalabfahrt unseres Gipfels bereits total verfahren war, stiegen wir nach dem Gipfelkuss mit den Skiern auf dem Rucksack über einige Steilstufen wieder ab. Obwohl für einige eine Herausforderung, haben das alle bravourös gemeistert! Willi hatte dort ein paar fast unberührte Couloirs ausgemacht, welche wir nun mit Genuss verspurten…
Mit einem breiten Grinsen und müden Beinen nahmen wir die letzten Meter bis zur finalen Pistenabfahrt unter die Füsse und kehrten noch ein letztes Mal im Stall ein. Danach hiess es Abschied nehmen voneinander und von diesem schönen Gebiet in welchem wir eine gute Zeit verbracht hatten. Trotz der beträchtlichen Gruppengrösse von insgesamt elf Personen haben wir erstaunlich gut harmoniert und kamen immer zügig vorwärts.
Ein besonderer Dank geht wie immer an Tegi und Willi, welche uns mit Organisationstalent, Sprach- und Gebietskenntnissen, Gespür für guten Schnee und sichereSpurwahl einige unvergessliche Tage beschert haben!
Als Teilnehmer*innen dabei waren: Brige, Bruno, Caro, Dänu, Glöisi, Jürgu, Möni, Thömu und Schreiberling Tina
Skitour Gustispitz plus
Eine gut gelaunte Gruppe trifft sich auf dem Skilift - Parkplatz Gurnigel. Easy, bloss auf den Gustispitz, so heisst das Tourenziel, aber René bietet uns spannende Varianten. Wir steigen auf das Kamel, links sehen wir eine der wenigen Dolinen im Gantrischgebiet, rechts im Wald tummeln sich mehrere Birkhühner. Weiter oben blinzeln wir in die Sonne, während das Nebelmeer noch immer das Flachland füllt. Abfellen auf dem Kamel und fachsimpeln, welches wohl die beste Abfahrt über den „Bösen Tritt“ zur Tschingelhütte ist. Da werden diverse Routen gewählt, über Steine, Löcher oder einfach durch traumhafte Pulverhänge. Erst jetzt steigen wir zum Gustispitz auf, teils durch den Waldweg bis zur Alp Gustiberg. Wieder an der Sonne rasten wir auf der gemütlichen Bank vor der Hütte aber der Berg ruft. Gemütlich geht’s den weiten Hang hoch, aber bald wird es steiler und zu einem anspruchsvollen Spitzkehrentraining!!!! Es hat sich gelohnt, die Aussicht oben ist atemberaubend. Hier könnte man noch lange Zeit verweilen, doch unverfahrene Hänge warten. Wir schwingen durch den Pulverschnee zum Waldweg, dort sind Steine, Äste und Schanzen zu umkurven, aber die unteren Hänge entlocken wieder einige Juchzer, grossartig. Am Schluss heisst es noch Ski tragen, da der Skilift wegen Schneemangel erst ab Maste 6 bedient wird. Gerne sind wir oben im Skiliftbeizli eingekehrt und haben unsere Spuren am Gustispitzhang bewundert. Ein grosses Merci an René und Roland für diese tolle Tour. Wo kann man genau 956 m aufsteigen und 1045 m hinunterfahren? Bericht Rita Marthaler
Anmerkung nach genauen Recherchen von Myriam: Was wir als Tourenziel oft einfach Chrummfade nennen ist gemäss Karte und SAC Tourenportal der Gustispitz. Die Erhebung im Grat Richtung Homad ist dann mit Chrummfadefluh beschriftet und eine eigene Routenbeschreibung. Der SAC Gantrisch wird nun wohl als Tourenziel Gustispitz als gültiger Gipfelname verwenden.
Eigentlich stand das Faulhorn im Tourenprogramm. Da die Schneesituation dort aber sowohl für den Zu- wie auch Abstieg eine Poschifahrt benötigt, entschieden wir uns fürs Diemtigtal. Zuerst gings mit dem Sessellift hoch auf Nüegg. Bei unterschiedlich beliebter Après-Ski-Musik konnte noch die Toilette aufgesucht werden. Weiter gings mit einer kurzen Abfahrt. Der erste Anstieg führte uns auf die Hohmad. Dort konnten wir das Wiriehore gut einsehen: wo es nicht abgeblasen ist, war alles schon vercharret. Daher Planänderung: Wir fahren direkt den Hohmadhoger hinunter und ziehen eigene Spuren. Anschliessend noch einmal die Hohmad hoch um die restlichen Hänge auch noch zu vercharren.
Treffpunkt 8.00 Uhr bei der unteren Gantrischhütte. In vier Gruppen ging es bei bestem Wetter und guten Schneeverhältnissen via Morgetenpass auf den Schibespitz und mit verschiedenen Varianten über den Leiterepass zurück zur Wasserscheide. Unterwegs wurden die Themen Spuranlage, Gefahren im Gelände und 3x3 etwas genauer unter die Lupe genommen. Leider hatten wir bei der Abfahrt vom Schibespitz in den Chessel bei einer Gruppe einen Unfall zu beklagen, was einen einsatz der REGA zur folge hatte. Fazit: Knie verdreht, Kreuzband gerissen. An dieser stelle, gute Besserung und schnelle Genesung.
Bericht folgt...
Trotz den Mond-Liedern von Chiara war er heute sehr zögerlich, so dass Silvan “der Mond ist aufgegangen” folgendermassen für uns gecoverd hat:
Dr Mond isch nümme gange,
mir hei ne nümme gseh.
S isch grau gsi über dä Berge,
d wolke is blibe stäh.
Doch still isch’s gsi da obe,
es flimmret i zarte Flocke,
Mir stapfed übere Meniggrat,
dr Schnee isch grusig.
Verfahre u vercharet,
es chlepft, es rüttle fescht.
Doch am Ändi lache alli,
die tour vergisst me nid.
Fazit fürs nächste Jahr: Wir müssen die Liedertexte wohl besser im Griff haben, damit wir bei Mondschein den Pulver geniessen dürfen.
Mal ufe, mal abe, mal linggs, mal rächts…
...mal füre, mal hingere, mal linggs mal rächts! So hat es wohl auch das eine oder andere Mal getönt, wenn man am Sonntag durchs Simmetal gefahren ist. Zwar hat uns unsere Tour nicht, wie geplant, ins Simmental geführt, aber gepasst hätte das Lied auch auf unserer Tour auf das Schnierehireli. Für mich war es die erste Skitour mit dem SAC Gantrisch und eine der Ersten überhaupt. Aus schneetechnischen Gründen hatte Sandra den Ausgangspunkt von Matten bei Lenk nach Hinder Schönisei bei Kemmeribodenbad verschoben. Gestartet sind wir gemütlich übers offene Feld und später entlang der Alpstrasse hoch. So hatte ich auch gleich die Möglichkeit mit allen ins Gespräch zu kommen und einander besser kennen zu lernen. Es ging recht flott voran, auch das Wetter schien mit jedem Schritt besser zu werden. Schon bald zweigten wir ab und es ging von «füre» langsam aber sicher auch mehr «ufe». Der Schnauf reichte jetzt weniger zum Plaudern, dafür genossen wir die Aussicht auf die Natur um uns. Auf einer kleinen Hochebene hielten wir Rast, schauten «hingere» was wir schon gemeistert haben und Sandra zeigte «füre», was noch vor uns lag. Da habe ich dann grad ein bisschen leer geschluckt. Das «füre» war definitiv auch ziemlich «ufe» und mir schien das Ziel grad in ziemlicher Ferne. Gestärkt nahmen wir dann trotzdem den weiteren Aufstieg in Angriff und schon bald kam zum «füre» und «ufe» das «linggs» und «rächts» dazu: Die gefühlten 100 Spitzkehren mit Harscheisen schienen nicht enden zu wollen. Doch der steile und für uns Anfänger doch etwas anspruchsvolle Aufstieg, hat sich vollends gelohnt. Als wir, früher als in der Pause noch erwartet, über den Grat stiegen und den Blick auf die herrliche Bergwelt des Berner Oberlands hatten, war die Anstrengung schon wieder vergessen! Nach kurzem Aufstieg ohne Ski zum Gipfel, gönnten wir uns die wohlverdiente Pause. Ja, und dann fehlte uns nur noch eines: «Abe». Durch den ehemaligen wunderbaren Pulverschnee fuhren wir talwärts und genossen die wärmende Sonne, das gemeinsame Unterwegssein und den Stolz, diese Tour geschafft zu haben. Als wir zurück beim Auto bei Empfang die guten Resultate der Schweizer Skirennfahrer lasen, war ich froh, waren wir nicht im Simmental und konnten unser «ufe, abe, linggs, rächts» in Ruhe und ab vom Trubel geniessen. Danke allen, die mit mir dabei waren und auf ein nächstes Mal!
Tourenbericht: Hanna Keller
Schneeschuhtour vom Hengstschlund in den Muscherenschlund; mit LVS- und Naturkunde unterwegs:
Nach dem Willkommensgruss, schauten wir die Vor- und Nachteile von verschiedenen Schneeschuhtypen an. Kunststoff, Metall, Schiene, Boden, Zähne, Riemen, Bindung.
Die sanfte Steigung durch den Stäckhüttewald am Anfang, bereicherte uns mit einem Naturspektakel und damit Naturkunde Input 1: Raureif, Biecht, Raueis.
„Wenn es kaum Wind hat und die Temperatur unter 8°C fällt, wachsen schöne Eiskristalle zu Raureif. Die Luft muss allerdings etwas feucht sein, daher findet man die schönsten Kristalle an Bäumen, die am Rand des Nebels stehen. Dort ist es feucht und genug kalt. Die Eisnadeln wachsen dem Wind entgegen“
Ein paar hundert Höhemeter weiter, wird über den Naturkunde Input 2 diskutiert: Welcher Nadelbaum hat Nadeln mit 5’er Büscheln? Die Zirbelkiefer oder Arve, auch erkennbar an der Ei-förmigen Krone. Tannenhäher welche hauptverantwortlich für die Ausbreitung der Arven sind, haben wir keine gesichtet.
Beim Gurbs-Hüttli bekommen wir LVS Kunde 1 weil diese Tour «geeignet für Anfänger» ist und wir alle keine Erfahrung mit diesem Gerät haben. Themen sind das richtige Tragen des Geräts, Einschalten, Batterie Check, Suche und Send Einstellungen, Gruppen-Check. Alles klar.
Wir verlassen den Wald und steigen dem Grat entlang. Der Föhnlage beschert uns schönes Wetter was nicht immer „strahlend blauer Himmel“ bedeuten muss. Diverse Wolkenbilder und angenehme Temperaturen, die uns veranlassen oft das Tenue zu wechseln, Sonnenschein und etwas Wind.
Naturkunde 3: Was sind das für Tierspuren im Schnee?
Naturkunde 4: Faszinierendes über Feldhasen und ihre Verdauung.
„Ihre Pflanzennahrung ist schwer verdaulich. Im sehr grossen Blinddarm bauen Mikroorganismen die zähe Zellulose ab und setzen zusätzliche Nährstoffe frei. Somit funktioniert ihr Blinddarm wie der Pansen von Wiederkäuern. Um davon profitieren zu können, werden die Kotpillen nach dem Ausscheiden nochmals geschluckt. Bei diesem Blinddarmkot handelt es sich um weiche Kügelchen, die im Gegensatz zum harten, eigentlicher Kot, der nach quasi zweimaliger Verdauung ausgeschieden wird, viele Mikroorganismen enthalten.“
Und kurz danach:
Naturkunde 5: Das Birkhuhn
„…lebt in halboffenen, strukturreichen Landschaften (Sträucher, Nadel- und Laubbäumen) der subalpinen und alpinen Stufe.“
Auf der Schweizer Roten Liste als „potentiell gefährdet“ eingestuft.
Trotzdem haben wir glücklicherweise 7 Stück davon gesehen respektive vermutlich unglücklicherweise verscheucht.
Punkt 12 Uhr treffen wir bei Hohmattli ein. Trotz des spürbaren Föhns, picknicken wir auf einem „hiuben“ Bänkli und schauen am gegenüberliegenden Hang zwei Gruppen mutiger Skitouren-Fahrer zu, wie sie einen sehr steilen Hang des Ochsens aufsteigen.
Danach Schneeschuhe wieder angeschnallt:
LVS Kunde 2. Wie ist der Ablauf nach einem Lawinenniedergang? Ablauf der Nothilfe, Verantwortung, Delegieren von Aufgaben und der Suche mit dem LVS. Ganz gute Einführung; alle hoffen nie in eine Situation zu kommen wo wir das Erlernte in Echt ausführen müssen.
Nun überqueren wir die Kantonsgrenze und beginnen mit dem Abarbeiten der gewonnenen Höhemeter, zum Teil auf kleinen Wegen, zum Teil etwas abenteuerlich durch noch schneebedeckte Couloirs, „bäuchligs“ unter hungrigen Stackeldrahtzäunen hindurch bis zum Muscherenschlund , das Ende unsere Tour.
Markus Tanner hat uns exemplarisch geleitet: die Begrüssung, Tagesplanung, Tempo, Routenkenntnis, Pausen, Inputs, Abschluss. Wir haben uns alle wohl gefüllt. Danke Markus.
Teilnehmende: Mariann Ramser, Madeleine Stöckli, Robyn Hostettler
Leitung: Markus Tanner
Für den Bericht: Robyn Hostettler
Bericht folgt.
Zytig geits los, vo Iseflueh fahremer mit ere autmodische, sympathische Seilbahn mit Hung u Chegu u Sack u Pack uf Sulwald –
dört mache mer e churze Bislihalt –
u loufe de los…
Eiger Mönch u Jungfrou –
im blau-gäube Morgeliecht –
wie verzouberet, eifach tou!
Zügig geits ueche –
Schnee muess me nid sueche –
(u bim Schii buggle flueche) –
Wie angeri Jahr…
Derfür stigt dr Puls bis uf di schöni Alp Suls…
Es git none Steilhang z überwinde –
Die Gschwinde –
Näs locker vom Hocker …
Ig ha eis e chline Stocker
bire bsungers steile Spitzchehri –
Hinger mir si luter fairi,
liebevolli u geduldigi Tüürler
gäh mer mentali u praktischi Ungerstützig:
Wäre mini Hüft chli jünger –
(u mini Taille chli dünner)
Giengs mit däm Trick wie im Schwick –
Hokus Pokus u forever young?? Ts, ts, ts…
Mit mentalem Fokus –
schaffis de plötzlech.
Gli simer dobe uf dr Höje Sulegg (2413 m)
Es schmälers Grätli, drum gli wieder wegg –
Mittagshaut machemer witer unger…
Mou, jitz heimer doch afe Hunger –
Mir chöi ne hie stille u derzue bestens chille
bi prächtiger Ussicht u strahlender Sunne.
Was für ne Tag – s’ isch eifach gspunne
schön u fantastisch!
Bir Abfahrt via Gumma
isch dr Schnee mängisch weich u mängisch chli tricky.
När gits no ne mickrige Gägenufstieg
Teil Zunge hange afange…
Mir chöi se gli netze, bim Beizli, da bsetze
mir mindistens d Häufti vo de Stüehl…
Ahh, wie herrlech, ds Rivella schön chüehl!
Cool isch o d Abfahrt via Schlittuwäg zur Talstation Isenflueh – Schnee isch guet u hets emu gnue.Zum Schluss nones riesigs Lob unes härzlechs Merci a üsi wunderbare, umsichtige Toureleiter/inne! Äbefaus gnosse hani die tolli, hilfsbereiti u ufgsteuti Truppe – e cooli Gruppe!
Tourenbericht: Helen Lanzrein
Ausgerechnet jetzt wo der langersehnte Eiskletterkurs langsam näher rückt, ist Tauwetter angesagt. Die lange, kalte Phase der letzten Wochen scheint zu Ende zu gehen und so hält sich der Optimismus noch in Grenzen, ob wir tatsächlich einen Tag im Eis verbringen werden.
Die erste Info-Mail von Jonas lässt dann aber durchaus Hoffnung aufkommen. Auch wenn hier noch die Drytooling-Option in Wimmis im Spiel ist, so weiss Jonas (siehe Tourenbericht des letztjährigen Eiskletterkurses), dass sich das Eis bei der Spittelmatte oberhalb Kandersteg oft erstaunlich lange gut hält. Zwei Tage später ist's dann amtlich: Wir reisen aufs Sunnbüel und hoffen auf gutes Eis zuhinterst an der Spittelmatte. Per Bahn (mit bestens gewartetem Fuhrpark natürlich) erreichen wir Kandersteg und nach kurzer Busfahrt stellen wir uns an für die Frühfahrt mit der Luftseilbahn aufs Sunnbüel. Natürlich hat unser Tourenleiter an alles gedacht und so dürfen wir den Kurstag gemütlich im (eigentlich noch gar nicht geöffneten) Restaurant bei Kafi und Gipfeli starten. Verhaltensgrundsätze, Vorkenntnisse und Erwartungen lassen sich hier im Warmen besprechen, danach aber geht’s tifig raus.
Schon von weitem sehen wir, dass die Felsen an unserem Zielort durchaus schön vereist sind. Somit sind auch die letzten Zweifel verflogen und strammen Schrittes erreichen wir den Wandfuss. Wir sind alleine – was offenbar erfahrungsgemäss auch so bleiben dürfte – und so nehmen wir erst mal den etwas einfacheren, weniger steilen linken Wandteil in Beschlag. Während Jonas eifrig Routen fürs Topropen vorbereitet, versuchen die anderen (nicht mit sichern beschäftigen) die eben von Damian demonstrierten Bewegungs-Basics in einem kleinen Boulderparcours praktisch anzuwenden. Bald schon aber pickeln, zittern und krampfen wir uns die vorbereiteten Routen hoch. Nicht ganz unerwartet dauert es gar nicht soooo lange, bis von den ersten die eine oder andere Beschwerde bezüglich brennender Unterarme und Waden zu vernehmen ist… Eifrig geben Jonas und Damian Tipps zur Verbesserung unserer Technik, um genau dies zu verhindern - oder wenigstens hinauszuzögern.
Inzwischen ist allerdings noch etwas anderes zu vernehmen: Die Stimmen und das Gewusel einer gar nicht mal so kleinen Gruppe am Wandfuss nämlich. Ein Jugendlager hat sich für heute tatsächlich dasselbe Ziel ausgesucht, und so wird’s nach und nach enger an der anfängertauglichen Eiswand. Inzwischen muss man schon ganz gut zielen, dass mit dem unvermeidlich absplitternden Eis beim Setzen der Eisgeräte niemand getüpft wird. Anlass genug, dass wir uns nach der Mittagspause (welche einige von uns dank (oder wars trotz?) high-tech-App gekonnt nicht an der Sonne verbrachten) in den rechten Wandteil verschieben. Hier gibt's noch mehr Platz, sodass wir uns an den steileren – und schöneren – Routen wieder gefahrlos austoben können. Genau das tun wir auch, und zwar so lange, dass wir uns plötzlich ganz schön sputen müssen mit Routen abbauen und zusammenpacken. In zügigem Tempo, was an der nachmittäglichen Sonne die eine oder andere Schweisstropfe fordert, eilen wir zurück zur Bahn und erreichen diese noch rechtzeitig, so dass wir unsere Heimreise plangemäss antreten können. Ein äusserst erlebnis- und lehrreicher Tag geht damit langsam zu Ende und wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Mal…
Mit dabei waren Stefan, Patrick, Benjamin, Mark und Roland unter der fachkundigen Begleitung von Jonas und Damian. (Autor des schönen Berichts ist Roland – dies sei hier vom TL herzlich verdankt)
Schnee ist ja schon was schönes. Vor allem wenn er da ist!
Leider hielt mich das Wetter etwas auf Trab… Am Wochenende davor kam eine ordentliche Ladung des gewünschten Weiss. Nur war lange nicht klar, bis wie weit hinunter die Flocken fallen. Am Anfang lag die Schneefallgrenze auf ca 2000m…
Nicht Ideal, wenn die Tour auf 1300 startet…
Doch zum Glück sank die Temperatur rechzeitig und es kam noch genug vom ersehnten Weiss dazu! Dummerweise bewegte sich die Lawinengefahr noch sehr lange im Orangen bereich, welches die Planung bis zu letzt herausforderte.
So wurde am Samstag aus der Spillgerten kurzerhand die Traumlücke!
Ein lohnendes Ziel in Traumhaft verschneiter Landschaft. Eine coole Truppe, und genügend Hänge zum Vercharren! Was wosch no meh :-)
Es het gfägt mit öich, Merci!
(ca. 720 Hm; 3h 13 (inkl. Pausen); 15'000 Schritte)
Es gibt nichts Schöneres als eine halbe Stunde länger schlafen zu dürfen als ursprünglich geplant. Diese frohe Botschaft kommt schon abends vor der Tour. Draussen herrscht immer noch stürmisches Regenwetter. Wären da nicht die erfahrenen Tourenleiter René und Sandra wäre ich zu diesem Zeitpunkt noch skeptisch gewesen und hätte nie geglaubt, dass diese Tour bei Sonnenschein und Pulverschnee wird stattfinden können.
So treffen wir uns erst um 9:30, im Menniggrund (1229M.ü.M). Nach einem kurzen Infoblock über die Verhältnisse (es hat gestürmt und etwas geschneit) machen wir uns in zwei Gruppen auf den Weg Richtung Meniggrat. Der stahlblaue Himmel und die ersten Sonnenstrahlen am Gegenhang lassen vermuten, dass der noch sehr böige Wind im Laufe des Aufstiegs (hoffentlich) zurückgehen wird. Die Leiter nehmen es gemütlich. Bei der Sennhütte angekommen (1594 M.üM.) gibt es einen ersten Rast an der wärmenden Sonne, welche hinter dem Berg namens «Ring» aufgegangen ist. Weiter geht’s hoch über windgepressten Schnee hin zum steileren Anstieg. Hier lacht uns schon viel Pulverschnee an. In zwei Gruppen aufgeteilt und mit sicherem Abstand geht’s steil hoch zum Wald. Die stürmische Nacht hat gezaubert und die Landschaft erneut in eine Winter Wunderwelt verwandelt: Sonne, blauer Himmel, tief verschneite Tannen, glitzernde (noch) unverfahrener Schneefelder! Und der Höhepunkt – oh Wunder – oben (1949 M.ü.M) angekommen bläst kein Wind mehr und wir können unseren Mittagsrast gemütlich an der wärmenden Sonne geniessen. Gestärkt und erholt nehmen wir die Abfahrt in Angriff. Zuerst etwas Windharsch und festgepresster Schnee, dann aber im Steilhang beste Pulververhältnisse. Wer hätte das gedacht? Wie immer entlocken diese Verhältnisse der einen oder dem anderen einen Jubelschrei. Einfach schön! Zum Schluss gehen wir noch etwas trinken, um den schönen Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Erneut bin ich von der guten und durchdachten Planung und Leitung von Sandra und René beeindruckt. Ihr seid einfach grossartig!
Im Namen der Gruppe (Marianne, Susanne, Rita, Myrjam, Nora, Gerhard, Hansruedi, Roger, Benno, Michael, Martin) ein grosses MERCI! Wir kommen wieder! Regine
Da die Hänge im Gantrischgebiet mehr braun als weiss waren, führte uns das dritte Skitouren-Modul ins idyllische Diemtigtal. Unser Ziel: die Traumlücke beim Chalberhöri – ein erster „richtiger“ Gipfel für viele der Kursteilnehmenden.
Kurz nach acht Uhr brachen wir vom Parkplatz Senggiweid in kleineren Gruppen auf. Unsere Gruppe, angeführt von Roland, folgte zunächst einem Waldweg, der uns schon bald erste Orientierungsmöglichkeiten bot. Immer wieder studierten wir die Karte, markierten unsere aktuelle Position und verglichen sie mit der Umgebung. Die Hütte diente uns dabei als markanter Orientierungspunkt. Als wir sie schliesslich erreichten, wussten wir: Ab hier beginnt der Aufstieg ins offene Gelände.
Während des Anstiegs legten wir immer wieder kurze Stopps ein, um Karten zu studieren und wertvolle Tipps zu Theorie und Praxis zu besprechen. Besonders spannend waren Themen wie Wildruhezonen, nützliche Apps wie Whiterisk, die richtige Tourenplanung und die Vorbereitung auf eine Tour. Auch die Schneebeschaffenheit nahmen wir vor Ort genau unter die Lupe.
Natürlich durfte auch das Üben der Spitzkehren nicht fehlen. Anfangs waren unsere Versuche mehr „abenteuerlich“ als elegant, aber mit jedem weiteren Schritt wurden wir geschickter. Am Ende schafften wir es, die Spitzkehren halbwegs stilvoll und ohne akrobatische Einlagen zu meistern – mehr oder weniger. ;)
Während die anderen Gruppen ihr Ziel bereits erreicht hatten, erhielten wir einen Anruf von Glöisi. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns noch etwa eine halbe Stunde unterhalb des Gipfels. Der Anruf spornte uns an, das Tempo zu erhöhen, und wir konnten schliesslich die Traumlücke ebenfalls erreichen. Unser Aufenthalt am Gipfel war nur kurz, um die anderen nicht allzu lange warten zu lassen. Die Vorfreude auf die Abfahrt machte uns das Aufbrechen jedoch leicht.
Die Abfahrt selbst war ein echtes Highlight: wunderschöne Hänge mit besserem Schnee, als wir es erwartet hatten. Für die einen ein purer Genuss, für die anderen ein ordentliches Workout für die Oberschenkel. Unten angekommen liessen wir den gelungenen Tag bei einem wohlverdienten Getränk im Restaurant ausklingen und tauschten uns mit den anderen Gruppen über unsere Erlebnisse aus.
Samira für die Gruppe von Roland
Mein Bericht beginnt mit einem grossen Dank an Tourenleiterin Sandra: Es war eine wunderbare Tour, die uns schneebedingt nicht auf den Chumigalm sondern auf die Meniggrund Safari Luegle-Puur-Stand führte. Du hast uns schon an deinen vorbereitenden Überlegungen teilhaben lassen und die Gruppe so umsichtig geführt, ganz herzlichen Dank!
Nachdem wir die erste und einzige Gefahrenstelle - nämlich das spiegelblanke Eis auf dem hintersten Parkplatz im Menniggrund - ohne Beinbrüche oder blaue Flecken gemeistert hatten, liefen wir glücklich und zufrieden an den Fuss des Lueglispitzes. Unterwegs durchquerten wir unseren ersten kurzen Sulz-Hang der Saison und freuten uns über die Sonne, den im Gegenlicht leuchtenden Schnee, die weite Aussicht und die netten Gespräche.
Dann zogen wir erste Kurven durch den erstaunlich guten Schnee, montierten die Felle auf der Alp Obergestelen zum zweiten Mal und stiegen zum Puur auf. Beim zweiten Abfellen auf dem Puur zeigte sich, dass das mehrmalig An- und Abfellen mit allem, was dazu gehört, gar nicht so einfach ist. Aber schlussendlich hatten alle ihre Bindungen auf Fahren gestellt, die Helme nicht ab-, sondern angezogen, die Handschuhe wieder gefunden und die Felle auch wirklich abgenommen. Unten bei der Seebergseehütte wieder ein kurzer Moment der Vewirrung: was mache ich mit dem Fell in meiner Hand, wenn ich es vom Ski genommen habe?? So kam es, dass einzelne von uns nicht 3 sondern 3 1/2 Mal an- und abgefellt haben…
Bei der Seebergseehütte genossen wir Sonne und Picknick, danach ging’s hoch zum Stand und in richtig gutem Schnee wieder ins Tal zurück. Ein schöner Tag unterwegs in einer wunderbaren Landschaft und in bester Gesellschaft.
Mit dabei waren: Sandra Crameri, Martin de Bruin, Jutta Gubler, Dieter Hulliger, Thomas Angeli und Claudia Drexler (Bericht)
Tourenbericht – Spass bei der Abfahrt – les Marécottes
Nebst vielen technischen Inputs, haben die Teilnehmenden einen unbekannten Skiort kennen gelernt.
Einige Statements der Teilnehmenden.
Dänu:
— Auf so breiten Ski musst du breiter stehen, damit du richtig Kante geben kannst.
— Bleib länger dran, bevor du entlastest
— alkoholfreies Bier ist das beste isotonische Getränk für Sportler
Nochmals herzlichen Dank für die Organisation und Durchführung dieses Skitags. Mir hat er viel gebracht ⛷️☺️🎿
Susanne:
Die Oldie hat in den 70ern skifahren gelernt: «Mit den heutigen Skiern muss ich etwas anders machen» oder so ähnlich.
Auf dem Sessellift hatten wir (in der Frauengruppe 😉) sogar Zeit, Rezepte auszutauschen: Beet im Teig. Zum Ausprobieren!
«Der erste Drehpunkt: Mit Geduld dem Ski Zeit lassen zum Drehen und dann den Talski begleiten.» Schon fast eine Lebensschule.
Vielen Dank nochmals für den lehrreichen Tag in angenehmer Atmosphäre!
Thömu:
Vom Alexis Money wird gseit: 'Der ruhige Fahrstil des Freiburgers ist prädestiniert für die Streif, er steht dermassen zentral über dem Ski, dass ihn kaum etwas aus dem Gleichgewicht bringen kann.'
Wir sind froh, dass uns Willi heute im Skitechnikkurs dieses 'zentral über dem Ski' erklärt und beigebracht hat.
Brige:
Feingefühl, Beobachtungsgabe und Konzentration waren gefragt, als wir mit den wertvollen Inputs von Tegi auf den sonnigen Pisten von Les Marécottes unsere Schwünge auf den «next level» hoben. Viel nehmen wir mit für die kommenden Skitouren – Abfahrten – der Pulverschnee kann kommen, wir sind ready!
Caro:
Die Frauencrew hat bestens harmoniert und die Vorgaben der Skilehrerin versucht umzusetzen😉
Auf und ab; kippen, drehen, Mitte finden, Steuerung 1 und 2, Geduld waren die Schlagwörter....
Fabienne:
Und plötzlich kam die Abwärtsspitzkehre…
Mark:
Fahrtechnik ist die halbe Miete. Bestens gerüstet für kommende Abfahrten. Merci an Willi, Tegi und Team
Bine:
Highlight: schon nach der ersten Technik-Sequenz hat es klick gemacht! Jetzt alles nur noch auf die Tourenskis übertragen.
Jürgu:
Beim Kurzschwingen muss der Stockeinsatz früher erfolgen
Teilnehmer:innen:
Bine, Brige, Caro, Fabienne, Susanne
Daniel, Jürgu, Lukas, Mark, Thömu
Vor lauter kanten, kippen und knicken, belasten / entasten, beugen und strecken, drehen, Körperschwerpunkt und Grundposition suchen, wurde das Fotografieren ein wenig vernachlässigt.
Wir konnten einen super Skitechnik Kurs im kleinen aber feinen les Marécottes durchführen. Danke an die Gruppenleiter die alle mit ihrer J + S Ausbildung Skifahren ihr Wissen weitergeben konnten.
Schnee- und Wetterprognosen sind durchzogen – deshalb geht es schliesslich nicht wie ausgeschrieben auf den Mariannehubel und auch nicht auf den Gurbsgrat, wie zwei Tage vorher geplant, sondern letztlich zur Standhütte unterhalb des Standhorns in der Niesenkette.
Eine gute Wahl! Während es rundherum zu regnen scheint, erwischen wir beim Aufstieg lediglich ein paar Schneeflocken. Die Sonne will sich nicht so recht zeigen, und beim Aufstieg ziehen wir mehrmals die Skier aus oder heben Sie Felle-schonend über steinige Abschnitte.
Doch der Aufstieg hat sich gelohnt: Etwas oberhalb der Standhütte legen wir unsere Kurven in den nicht mehr ganz pulvrigen, aber doch recht fahrbaren Schnee. Zwei versteckte Eisbrocken bringen zwei von uns zu Fall – wir landen jedoch weich.
Eine schöne, wenngleich etwas anstrengende Abfahrt bis zu dem Moment, wo es wieder Skier auszuziehen, zu tragen und wieder anzuziehen gilt.
Wir sind nun jedenfalls alle fit und innert Sekunden in der Pinbindung drin! (Myriam)
Eine ÖV-Tour ins Färmel machen wahrscheinlich nur die wenigsten Leute. Wir machten es. Das Taxi brachte uns bis zu hinterst ins Tal. Dort liefen wir hoch zum Grat. Schon die erste Abfahrt bot sehr guten Schnee in allen Facetten (pulver & sulz). Auf dem Gipfel blies ein unangenehmer Wind, je weiter unten war es windstiller. Die Pause machten wir deshalb vor dem zweiten Aufstieg und schoben noch einen kurzen Ausblidungsblock in der LVS Suche ein. Der zweite Aufstieg führte uns etwas näher zum Rauflihorn. Dort war ziemlich viel los und knapp einen Kliometer entfernt waren wir alleine. Die Abfahrt ins Tal bot wiederum sehr guten Schnee und ganz unten im schattigen Tal wieder pulver. Wir konnten nicht ganz bis Matten fahren, wir mussten die Ski noch ca. 15 Minuten tragen. Bei der Anfahrt hätte das niemand für möglich gehalten.
Kurz nach neun Uhr treffen wir elf Mittwochstüüreler und die beiden Leitenden René und Sandra voller Vorfreude auf dem Parkplatz Senggi, Grimmialp ein. Heute soll es die Traumlücke sein, eine eher schattig gelegene Tour, die aber schönen Pulverschnee verspricht. Seit dem LSV Kurs am bitterkalten letzten Sonntag sind die garstigen Minustemperaturen angestiegen, Hantieren beim Felle kleben und Skischuhe anziehen geht heute bestens ohne Handschuhe und ohne kalte «Klämmerli». Das Strässli hoch wird noch eifrig drauflos geplaudert, hingegen wird die Route nach der Abzweigung zur Wildgrimmi hinauf steil und wir brauchen nun für die vielen Spitzkehren im offenen Wald unsere Energie eher in den Beinen. Weiter gehts über schön geschwungene Abhänge in weichem und vielversprechendem Pulverschnee, gut gespurt über die winterlichen Alpweiden hoch. Vor uns das Rothore, im Westen die Spillgerte oder der Mariannehubel und östlich die Gratfelsen mit ihren Scharten, die als Touren begangen werden. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir die Traumlücke, 1040 Höhenmeter haben wir gemeistert., die obersten davon in recht steilem Gelände. Kein Gipfel heute, dafür ein beeindruckender Grat mit grosser Gwächte, toller Aussicht, z.B. aufs Rauflihorn oder die Galmschibe hinüber. Wir haben für das Mittagspicknick gerade noch rechtzeitig die letzten Sonnenstrahlen erwischt. Die Abfahrt ist dann super schön! Natürlich gibt es schon viele Spuren im Schnee, trotzdem können wir eigene Schwünge und Bögen ziehen, es ist eine Freude! Im Waldgebiet wird es enger, wir kurven zwischen kleinen Tannen, im hügligen Gelände runter aufs Strässlein. Diese letzten gut 300 Hm sausen wir wie auf einer guten Piste bis zum Parkplatz hinunter. Auf der Sonnenterrasse der zum Glück geöffneten Wirtschaft beim Grimmialplift löschen wir den Durst und lassen die Tour gemütlich ausklingen. Herzlichen Dank Sandra und René für euren Einsatz und eure gute Betreuung von uns. Auf die nächste Mittwochstour!! Magdalena, Susanne, Regine, Heidi, Helen, Michael, Debi, Gerhard, Lukas, Hanspeter, Marianne (Bericht)
Wir führten den LVS Kurs zusammen mit dem Skitouren Modul 1 durch, wodurch sich eine stattliche Anzahl von fast fünfzig Teilnehmer/innen ergab. Ich möchte mich bei Egger Willi und allen Tourenleiter/innen herzlich bedanken die dazu beigetragen haben diesen Tag zu organisieren und mitzugestalten.
Auch möchte ich mich bei den Betreibern der unteren Gantrischhütte bedanken die uns, trotzdem das Rest. geschlossen ist, einlass gewährten.
Der Winter zeigte sich an diesem Sonntag von seiner rauen Seite: klirrende Kälte und starker Wind begleiteten uns beim Aussteigen aus den Autos bei der Gantrischhütte. Doch das Wetter hielt uns nicht davon ab, motiviert in unser erstes Skitouren-Modul zu starten, das ganz im Zeichen des Lawinenverschüttetensuchgeräts (LVS) und eines allgemeinen Einstiegs in die Welt der Skitouren stand.
Glücklicherweise konnten wir die Theorieeinheit zu Beginn in den warmen Räumen der Gantrischhütte durchführen – eine willkommene Gelegenheit, uns die Finger zu wärmen. Die Tourenleiter führten uns durch die Grundlagen der Lawinenkunde und erklärten Schritt für Schritt den Umgang mit dem LVS-Gerät. Anschließend stellten sie ihre komplette Ausrüstung vor – vom Steigfell bis zum unverzichtbaren Zmittag-Riegel.
Frisch ausgerüstet und voller Tatendrang machten wir uns danach an einen kurzen Aufstieg. Die Bewegung half, uns aufzuwärmen, und bald schon ging es an die praktische Anwendung des Gelernten. Im Schnee suchten wir nach vergrabenen Rucksäcken und anderen Gegenständen – eine wertvolle Übung, die den Ernstfall greifbar machte.
Den krönenden Abschluss bildete eine flotte Abfahrt, die allen Teilnehmenden ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Gegen 15 Uhr kehrten wir, zufrieden und um einige wertvolle Erfahrungen reicher, zur Gantrischhütte zurück.
Auch dieses Jahr konnten wir Tourenleiter/innen wieder einen interessanten und lehrreichen Tag zum Thema Lawinenkunde verbringen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unser Bergführer Willi Egger, der uns auf den neusten Stand brachte.
Ich denke es ist immer gut sich anfangs Saison etwas vertieft mit der Lawinenthematik auseinanderzusetzen.
Die Wetterprognosen melden einmal mehr in diesen Tagen im Flachland zäher Hochnebel, in den Bergen schön!
Da lachen unsere Herzen, als wir im Diemtigtal ankommen, blauer Himmel, und vor allem Schnee hat’s auch noch. René und Sandra bilden zwei Gruppen à 6 Personen. Eine bunte Truppe begibt sich auf die Tour zum Rauflihorn. Alleine sind wir bei Trost nicht, unzählige zieht es momentan in die «Höger». In Gipfelnähe fühlt sich die Spur frühlingshaft an, hat die Sonne doch schon Kraft und der nächste Schnee sollte auch bald kommen. Nach knapp drei Stunden erreichen wir den Gipfel mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Walliser, Freiburger, Waadtländer, Berner Oberländer und die Innerschweizer Alpen, den langgezogenen Jura auch nicht zu vergessen.
Nach einem gemütlichen Picnic mit Schwatz und Gipfelfoto erklärt uns René seine Absichten. Hat er eine Ausnahmebewilligung vom Tourenchef erhalten, die Gruppen aufzuteilen. Eine Gruppe mit vier Fahrern/innen durften die schwierigere Abfahrt mit ihm über die NE Flanke in den Fildrich runter unter die Bretter nehmen. Die anderen fuhren mit Sandra die traditionelle Abfahrtsroute hinunter. In den Fildrich runter Powder pur! Danke René für diese mega Abfahrt!
Nach eher pistenähnlichen Verhältnissen am Gipfel dann auch auf der Normalroute noch freie Plätze im Pulverschnee. Zurück in Schwenden treffen wir uns in der Beiz um aufs Altjahr anzustossen!
Danke tuusig unserer Leitung Sandra und René! Ihr macht das einfach grandios!
Auf ein nächstes Mal! Aune e guete Rutsch und ä Hampfele Schnee! Madeleine
Beim ersten Schneefall war ich nicht anwesend. Es liegt Schnee und ich bin so richtig heiss auf eine Skitour. Vielleicht führt Sandra die Mittwoch Skitour, leider nein. René kenne ich als Bikeguide der Pro Senectute. Ich versuche mein Glück und starte eine Anfrage. Welches Glück, als Gast kannst du gerne mitkommen, meinte René. Bei der unteren Gantrischhütte, treffen sich 10 Personen (Lena neues Mitglied, ich als Gast). Manuel machte die LVS Kontrolle. Wir steigen in Richtung Morgetenpass auf. Die Spur ist gut angelegt. Weiter geht’s zum Schibespitz. Eine kurze Abfahrt im Pulver erfreut unsere Gemüter. Der Anstieg bis zum Mittagshalt war kurz, die mystische Stimmung zum Stockhorn einzigartig, die Abfahrt teilweise mit blinder Sicht, aber trotzdem gut zu fahren. Der Abschlusstrunk beim Skilift Beizli: Kein Twint und keine Kreditkarten, Bargeld war rar! Manuel hat die Lösung, seine 20er Note, welche er gut mit Doppelklebband am Handy befestigte, kam zum Zug. Für die tolle Kameradschaft und die gut organisierte Tour danke ich herzlich. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Komme wieder! Heidy
Der heutige Saisonstart der Mittwochsskitouren war für die meisten auch der Start in die Skitourensaison. Die saftig grünen Wiesen und der dicke Nebel im Simmental liessen die Spannung spürbar steigen: finden wir heute Schnee und Sonne? Tatsächlich: ab Zwischenflüh zeigt sich blauer Himmel und der eisigkalte Meniggrund ist schneebedeckt. Nach einem doppelten LVS-Check steigen wir plaudernd zuerst entlang der Strasse, dann über sanfte Matten der Sonne entgegen. Diese bringt die mit Raureif geschmückten Tannen ins Strahlen und auch uns: welch' traumhafte Winterlandschaft! Bald bewundern wir die grossartige Aussicht vom Stand und geniessen jeden Sonnenstrahl, denn das Nebelmeer ist nicht weit. Die Abfahrt durch die pulvrigen Westhänge übertrifft die kühnsten Erwartungen und wird von zahlreichen Juchzern begleitet. Zwischen dem lockeren Schnee gucken zahlreiche Steine hervor und fordern eine sorgfältige Spurwahl. Viel zu schnell gelangen wir zur Fahrstrasse, deren Schneedecke noch ausreicht, um bis zum Meniggrund zu fahren.
Danke, Sandra und René, dass wir am Internationalen Tag der Berge dieses Wintermärchen erleben durften!
P.S. Seit 2003 wird der UN-Tag der Berge am 11. Dezember begangen. Er soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Berge für das Leben schärfen, die Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung in den Bergen aufzeigen und Allianzen bilden, welche positive Veränderungen für Bergvölker und deren Umwelt in aller Welt bewirken.
Tourenbericht: Jutta Gubler Kläne-Menke
Impressionen der Teilnehmenden vom Drytooling im Sandsteinklettergarten:
Patrick:
Ein unglaublich cooler Tag, eine neue mir unbekannte Sportart entdeckt! Danke Willi
Cornelia:
Da die Grasmutten am Gantrisch zu wenig gefrohren waren, hat uns Willi ein grossartiges Alternativprogramm kreiert und einem alten Steinbruch mit Putzen und Bohren neues Leben eingehaucht und ihn perfekt für uns eingerichtet, so dass wir uns im Drytoolen üben durften - vielen Dank, Willi, für die vielen Tipps und das spannende Erlebnis!
Jonas:
Wir toolten bis die Unterarme härter als der Sandstein waren.
Stefan:
Super Einführung durch Willi ins Thema Drytooling. Anstatt an den flacheren Grasmutten übten wir am steilen Sandstein.
Jannik:
Super Drytooling Tag mit spannenden Theorieinputs!
Roland:
Ein perfekter Sonntag: Ausschlafen, via Beiz in den Klettergarten und in bester Gesellschaft unter fachkundiger Anleitung die Arme langziehen. Und das praktisch vor der Haustür – was will man mehr?
Glöisi:
Drytooling, The day after…
Es gibt Muskelgruppen die schon lange nicht mehr so intensiv beansprucht worden sind… Es war ein toller und lehrreicher Tag.
Danke Willi fürs organisieren und deine Arbeit im Klettergarten.
Tegi:
Für mich ein Revival im Allmithölzli, früher ein Klettergarten, um die Fingerkraft zu stärken und heute werden die Griffe und Tritte mit Pickel und Steigeisen «malträtiert» = Drytooling, eine neue Sportart.
Links und rechts von mir tönte und kratzte es von den Steigeisen wie beim Zahnarzt bei der Detalhygiene. Nach 8 Routen Drytooling brannten die Unterarme und der Schultergürtel mit Spannung. Merci Willi für deine Vorbereitungsarbeit Putzen des Sandsteins im Klettergarten und die vielen Tipps und Tricks – «es het mega gfägt»
Chrigu:
Drytoolen bis mir dr Strom usgange isch 😊, super neui Erfahrig, het Spass gmacht – Merci Willi
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