Heute laufen wir auf der Grimmialp los mit dem Ziel Mariannehubel. Die Wolken hangen tief, es nieselt und ist warm. Es sind nicht gerade die Bedingungen welche wir uns für eine Tour wünschen würden. So steht die Tour unter dem Motto "Hauptsache draussen und etwas Bewegung". Je höher wir aufsteigen, umso dichter werden die Wolken und die konturgebenden Bäume werden weniger. Die Abfahrt startet fast weiss-in-weiss, zum Glück wird die Sicht mit der Zeit immer wie besser. Fast ohne Steinkontakt sind wir kurzum wieder auf der Grimmialp.
Mit dabei: Nicola, Robin, Saskia, Stefan
Tourenbericht vom 1.2.2023 „Kampf in der Schneschuhruhezone“.
Fahrt nach Erlenbach, dann mit der Bahn hoch aufs „Chrindi“. Filmreife Abfahrt an den hinteren Stockensee inklusive Feuerball auf dem gefrorenen See. Romantischer Aufstieg 1 zum Cheibehore (1952müM). Einziger Störfaktor war ein unwirscher Schneeschuhläufer. Abfahrt Richtung Oberstockensee. Aufstieg 2&3 Richtung Pfaffli (In doppelter Ausführung für die Nimmersatten). Über den Grat beim Stand hinunter ins Vorderstockental. Verpflegungshalt bei einer schön bemalten Sennhütte an der Sonne vor Aufstieg 5. Dann Abfahrt zum Iglu. Gemütliches Tee- und Kaffetrinken. Der Fellwechsel betrug im Durchschnitt ganze 4.5 mal. Das Wetter bekommt die Note 5-6 (Abzug wegen dem Wind). Schneeverhältnisse mittelprächtig. Super Tourenwahl. Danke Manuel und Sandra für die kompetente und gelassene Führung.
TN: Susanne, Jutta, Heidi, Katrin, Magdalena, Rita, Regine, Michael, Huli, Mattias, Gerhard
Der Aufstieg von Saanemöser zum Planihubel ist von mystischen Eistannen und urchigen Holzstämmen verziert und die Steigung lässt immer noch viel Geplauder zu.
Oben angekommen findet Nicola erstmals ein Taschenmesser im Schnee, sozusagen als Belohnung. Lange verweilt wird nicht wegen zügiger Brise. Sandra führt uns über genial pulvrige Hänge hinab zur kleinen Simme, wo wir alle, sehr zufrieden von diesem genussvollen Schneeerlebnis, einen Lunch verspeisen.
Nachdem wir alle schon mal geschwitzt und anschliessend kalt gehabt haben geht es weiter los auf dem südlichen Rücken zum Wannihörli. Das Gehen ist angenehm windstill und je höher desto mehr schaut man in die weisse Weite – die Gastlosen bzw. die Tourer*innen 20m vor mir sind nicht zu sehen. Die weite Weisse bringt eine ruhige Stimmung mit sich, sodass wir alle vergnügt oben ankommen (wobei die Ankommenden jeweils fragen:“Sind wir hier auf dem Gipfel?“). Natürlich mit dem obligaten Gruppenphoto – für den Splitboarder gibts ein Extrabänkli um das Brett anzuschnallen!
Zu guter letzt fahren wir über eher deckeligen und verspurten Schnee zurück nach Saanemösern, wo wir just in den Zug steigen können. Bis am Schluss glaube ich ein Blau hinter dem benebelten Himmel zu sehen - es bleibt heute jedoch tatsächlich bei einem Schimmer. Sandra hat uns fortzu Infos gegeben und nachgefragt; der schöne Samstag verlief total nach Plan:) Vielen herzlichen Dank!
Mit dabei: Myriam, Anita, Nicola, Laura (Tourenbericht), Sandra und Matthias
Bodezegrat
Oben auf dem Bodezegrat angelangt kam die übliche Frage von René: «wer schreibt den Bericht?». Betretenes Schweigen. Ich nehme nun Stefans Äusserung: wer den ersten Sturz macht, der schreibt, nun ernst– alles klar? Gestartet im Vordere Fildrich, bei klirrender Kälte, aber blauem Himmel losmarschiert, später durch plötzlich aufkommenden Nebel, der sich aber bald wieder verzog, erreichten wir wieder bei schönstem Wetter das Ziel, den Bodezegrat pünktlich um 12 Uhr. René erfüllte sein Versprechen, auf jeder Tour Pulverschnee zu finden, ein weiteres Mal. Tatsächlich präsentierte sich der Hang vom Chummli bis auf den Grat, mit Ausnahme von 3 Spuren der gestrigen Rekognoszierungstour von René, noch unberührt. Bei der Abfahrt führte er unseren kleinen Trupp bestehend aus Gerda, Sandra, Gerhard, Stefan und mich meist durch wenig befahrene Pulverhänge zum Fildrich. Leider können die Touren im Diemtigtal nicht mehr mit den obligaten Cremeschnitten abgeschlossen werden, da ist auch eine baldige Rekognoszierungstour angesagt. Einmal mehr Danke für die gute Tourenplanung und Führung! Huli
Schon den Morgen, die Hinfahrt, hat Sandra wunderbar organisiert. 12 Teilnehmende sowie Sandra und Manuel als Leiter:in auf vier Autos verteilt. Sandras Organisationstalent hatte sogar zur Folge, dass Myriam eine neue Buslinie entdeckt hat!
Bei uns im Auto gab`s gleich ein «Wunschkonzert» für den heutigen Tag: Sonne, Pulverschnee, Windstille!
Die Tatsache, dass Sandra uns erzählte, sie habe heute zum ersten Mal ihre neuen Tourenskier mitgenommen, liess uns erahnen, dass die Schneeverhältnisse gut sein könnten.
Weil das erste Teilstück der Tour gleich war wie vor einer Woche, erklärte Sandra im Meniggrund ein bisschen entschuldigend: «Manuel meinte, dass man letzte Woche nicht weit gesehen habe und die Teilnehmenden hätten so viel gesprochen, dass die kaum was von der Strecke mitbekommen hätten»😉
Ich sah bei den Aufstiegen (zuerst Gestelengrat, dann Buur) und auch bei den anschliessenden Abfahrten «nur» zufriedene Gesichter – wen wundert`s, denn unsere Wünsche (siehe «Wunschkonzert»!) wurden alle erfüllt.
Herzlichen Dank an Sandra und Manuel für den wunderbaren Tourentag!
Tourenbericht: Christine Sommer
Eine schrecklich unerschrockene Truppe blieb trotz garstiger Verhältnisse ihrer Anmeldung auf den Ochse treu. Mangels Schnee am Ochse musste die Tour ins Diemtigtal verschoben werden.
Nach einer Anreise im überfüllten Lötschberger erfolgte bereits der Start in Zwischenflüh bei leichtem Schneefall und eisigen Winden. Der Aufstieg durch den Wald erwies sich als anstrengend aber relativ gnädig. Mit zunehmender Höhe kam erwartungsgemäss die abnehmende Sicht, doch auch davon liess sich niemand beirren.
Auf dem Pfaffen durften wir eine erstaunlich windfreie Lunchpause einlegen bevor wir in die Rinderalphütte abfuhren um im Lee der Hütte erneut zu speisen. Doch hier war es kälter was uns bald dazu trieb den weitgehend weissen Aufstieg auf den Abendberg in Angriff zu nehmen.
Die Abfahrt zurück in die Rinderalp gestaltete sich viel besser als angenommen. Die weitere Abfahrtsroute durfte ich meiner Leiter-Kollegin überlassen, welche uns die perfekte Linie nach Erlenbach beschert hat. Vielen Dank!
Selbst wenn einige von uns wohl nicht ganz ohne Muskelkater davon gekommen sind, so hat es sich dennoch gelohnt ein paar Schritte in der freien Natur zu machen.Ein grosses Dankeschön an die tolle Truppe und meine Leiter-Kollegin.
Endlich Winter! Im Pulverschnee auf den Stand
Alle 12 Teilnehmenden freuten sich auf die Durchführung der Tour im Diemtigtal mit den beiden Leitern René und Manuel, war es doch für einige die erste in diesem Winter, der gerade erst begonnen hat. Im Meniggrund lag schöner Pulverschnee, leichter Schneefall, bedeckter Himmel. Der Wetterbericht versprach eine Stunde Sonnenschein. Zaghaft wagte sich die Sonne tatsächlich schwach im zweiten Teil des Aufstiegs durch die Wolkendecke. Das Panorama hingegen war mit der zunehmenden Bewölkung eher bescheiden, als wir auf dem Stand ankamen. Immerhin zeigte sich das Seehore, auch der Gestelegrat und das Niederhorn waren sichtbar. Guter Dinge waren wir aber ohnehin und es war ein Riesengenuss, den unverfahrenen stiebenden Pulverschnee vom Stand runter zu kurven. Eigentlich wollten wir den obersten Hang nochmals hochsteigen, jedoch schüttelte Frau Holle nun ihre Decken kräftiger, die Sicht verschlechterte sich, so dass wir nach dem Mittagspicknick unter den Tannen die Skis zur weiteren Abfahrt anschnallten. Die unteren Hänge und dann die Schwünge über das Strässchen runter waren auch mit diesem Wetter das reinste Vergnügen. Alle waren voll zufrieden. Die erste SAC-Tour war gelungen und wurde im Sternen in Diemtigen abgerundet. Vielen Dank an René und Manuel.
Rita, Michael, Regine, Madeleine, Geru, Magdalena, Barbara, Katharina, Regula, Beno, Hulli und die Berichterstatterin Marianne
Die als lange Jurakletterei ausgeschriebene Tour hielt, was sie versprach: Bei Dämmerung zum Poschi raus, bei Dämmerung auch wieder rein.
Während der knapp zwanzig Seillängen wurden wir beschenkt mit mystischen Nebelstimmungen, klammen Fingern, wärmendem Sonnenschein, dem “Hinterstoisser à la Jura”, einer “göttlichen Querung”, die uns über eine sanft geneigte Platte zur Schwachstelle des bedrohlichen Überhangs führte, dem “Katzensprung”, den einen Mut, dem Dorfältesten ein Knacken in den Gebeinen abverlangend, und schliesslich einer Gipfelrast mit Blick auf`s Meer.
Marie, Jonas A., Beni, Jonas S., Mischu
Bei herbstlichem Wetter mit Nebel in Biel starten wir unsere Kletterei in Orvin an der Sonne. Für unser Neumitglied Samuel und den zugezogenen und willkommenen JO-ler Marius gibt es von Gläusi und mir einen Refresher bevor wir uns an die grossen Wände wagen.
Bei Sonnenschein klettern wir uns durch diverse Routen im Sektor «Grand Dalle». Für Ruth und Marc reichen ihre Fähigkeiten sogar aus um einen Abstecher in den Sektor «L’Y» zu unternehen. Um 16:45 Uhr begeben wir uns auf den kurzen Abstieg, um pünktlich das überfüllte Postauto nach Biel zu erreichen.
Fazit: Ein zufriedener Tag, bestes Wetter, motivierte Teilnehmende, es lohnt sich durchaus im Spätherbst klettern zu gehen.
Während sich die Welt mit royalem Kopfschmuck beschäftigt, starten wir über die Krone des Mattmark-Staudamms. Via Ofental, Jazzilücke und Antronapass erreichen wir das Cresta Biwak. Dabei lernen wir die rauhen Sitten des beissigen Bergluftes bereits deutlich kennen.
Das einfache Biwak schützt uns zwar vor Wind, vor Kälte aber nur bedingt. So ganz wohlig wird`s während der Nacht jedenfalls nicht. Die Eisschicht auf den Wassereimern bestätigt unser Empfinden.
Auch während der Kletterei über den Kehrenrück am Pizzo Scarone will der auskühlende Wind nicht weichen und lässt unsere Finger und Gesichter erstarren.
Schliesslich endet unser Abenteuer in Saas Almagell, das wir via Heitbodme über den alpinen Bergweg erreichen.
Mischu
Herbstliche Tour auf den Lenker-Strubel
Durch das bewölkte Simmental nähern wir uns mit Zug und Bus der Iffigenalp. Dort angekommen werden wir mit dem ersten Schneefall dieses Jahres empfangen, woraufhin wir zuerst ‘eis gö ga zie’. Frisch gestärkt und motiviert laufen wir los, bald haben wir die Schneefallgrenze erreicht und steigen durch die schöne Winterlandschaft, nun sogar mit Sonnenschein, weiter unserem Tagesziel, der Wildstrubelhütte, entgegen.
Im Nebel in der Hütte angekommen, geniessen wir einen gemütlichen Abend mit guten Gesprächen, feinem Essen und sogar unserem Privat-Massenlager, da sich viele wegen des Wetters abgemeldet haben.
Am nächsten Morgen ist der Himmel sternenklar, so dass wir gleich nach dem reichhaltigen Frühstück aufbrechen und die Morgenstimmung über der Plaine Morte geniessen. Wir haben eine super Aussicht, auf die angezuckerten umliegenden Gipfel. Wacker stapfen wir durch den teils knietiefen Schnee dem Ost-Gipfel des Wildstrubel entgegen. Oben angekommen, werden wir mit einer phantastischen Aussicht auf den angezuckerten Alpenbogen belohnt. Der Schnee schont für 1000 hm unsere Muskeln beim Runterlaufen, trotzdem bleiben noch genug Abwärtshöhenmeter übrig, um unsere Beine einem herausfordernden Workout zu unterziehen.
Vorbei an Bergseen und Wasserfällen geht es zurück in die Lenk, wo wir uns die Schorle und Stangen definitiv verdient haben. Danke allen Beteiligten für die tolle Tour.
Anita, Anna, Nadia, Susanne, Ganni, Mark und Matthias
Klettern Sardinien
16.-25. September 2022
Unsere Kletterwoche beginnt mit einem Dämpfer: Jeannette muss wegen Krankheit auf die Teilnehme verzichten, schade! Ein zweiter Dämpfer folgt sogleich. Zwei Tage vor der Abreise trifft mich im Turnen ein Basketball direkt an der Hand, ein Bruch am 5. Mittelhandknochen ist die Folge. Das heisst: für mich sind die Sardinienferien nicht ins Wasser gefallen, wohl aber das Klettern. Ich freue mich also auf das Baden im Meer.
Die Fahrt mit der Fähre ist bewegt, der Wind hebelt unterwegs eine schwere Glastüre aus den Angeln! Bei der Ankunft in Cala Gonone ist immer noch nicht ans Klettern zu denken. Ersatz ist die Küstenwanderung zur Cala Luna. Wir kommen zügig voran, und da passiert es: auf dem steinigen Weg stolpere ich und falle so unglücklich, dass der Arzt mit Nadel und Faden ans Werk gehen muss. Also, nicht einmal mehr baden wird erlaubt! Sch… Ich begnüge mich mit Zuschauen und Dabeisein. Therese
So. 18.9. Zwei gute Geister holen frisches Brot, wir essen auf dem Balkon Zmorgen an der Sonne mit Meersicht – so stellt man sich Ferien vor! Dann geht es an den Fels, im Sektor Flintstone gibt es eine tolle Auswahl an griffigen Routen. Manche können sich kaum von der Wand lösen, für andere lockt das Meer. Nach dem Bad folgt ein ausgiebiges Apéro (Stichwort dazu: Unterhopfung). Zum Znacht lassen wir uns in einer Fischbeiz verwöhnen. Margrit + Tino
Mo., 19.9. Zum Morgenritual gehört für einige wenige ein Schwumm vor dem Frühstück. Wir verschieben uns in einen neuen Sektor des Gebiets Margheddie. Die Fahrt (am Fahrverbot vorbei) ist aussichtsreich und ruppig. Der Fels ist griffig uns steil, alle finden die passenden Routen. Manchmal werden sie mit einem grifflosen Quergang gewechselt, was nicht auf allseitige Begeisterung stösst… Nach Apèro und Bad geniessen wir im Agriturismo Codula Fuili hoch über dem Dorf sardische Spezialitäten, es wird sooo viel aufgetischt, dass allen fast der Bauch platzt… Margrit + Tino
Di., 20.9. Nach dem Wahns-Essen bei Franco halten sich am Morgen alle sehr zurück… Als Kletterziel wird La Poltrona (der Sessel) auserkoren, ein Gebiet wenig oberhalb Cala Gonone. Einige hübsche Klettereien in gewohnt gutem Fels erwarten uns. Wir geniessen es erneut. Bald aber wird es doch recht warm, und eine unerklärliche Kraft zieht uns in Richtung Strand und Gelateria. Auch ein Besuch im lokalen Klettershop darf nicht fehlen, Fritz ersteigert sich doch tatsächlich ein neues (ein NEUES) Gstältli! Tina
Mi., 21.9. Der Mittwoch wird eindeutig zum fotogensten und klettermässig eindrücklichsten Tag. Auf der kurvenreichen Höhenstrasse fahren wir nach Baunei und hinunter nach Pedra Longa. Die luftigen Klettereien – zum Teil direkt über dem Meer – begeistern uns alle sehr! Einige können fast nicht aufhören, Tege trocknet einige Jungs in einer atheltischen 6a+ ab. Beim Apéro auf der Terrasse direkt gegenüber den Felsen wird dann nochmals viel Unterhaltung geboten durch einige Feierabend-Kletterer (fähigere und weniger fähige…). Tina
Do., 22.9. In der Nacht regnet es ein paar Tropfen, das erste Mal seit Mai! Wir marschieren 6km zum Eingang der Schlucht Gola su Gorropu. Über, einmal unter und rund um riesige Felsblöcke steigen wir das trockene Flussbett hoch, bis wir in der eigentlich verbotenen Zone sind. Die Felswände ragen bis 330m in die Höhe! Die Wolken verziehen sich mehr und mehr, es wird warm auf dem Rückweg. Weit oben am Berg, mitten in der Macchia, treffen wir Tattanu. Das ist wieder ein Geheimtipp, den sich Tegi geholt hat. Der Ur-Sarde hat 130 Geissen und produziert Käse, allerdings geben sie aktuell keine Milch mehr. Mit Holz aus der Umgebung hat er eine alte Räucherhütte wieder aufgebaut. Seit 5 Stunden gart ein Spanferkel neben der Glut, vorher bekommen wir feine Antipasti und ein Lammragout. Der Digestivo am Schluss darf nicht fehlen… Margrit + Tino
Fr., 23.9. Wir besuchen den Monte Bonacoa, fast zuoberst auf der Krete, die Aussicht ist fantastisch, die Zufahrt etwas weniger. Um die Kletterei fordernd zu gestalten, hat eine Teilnehmerin die Kletterfinken in der Unterkunft gelassen, Tege kann zum Glück aushelfen! Nach zahlreichen erfolgreichen Besteigungen im kalten Schatten (und das auf der Sonneninsel!) stärken wir uns mit Prä-Apéros, Meerbad, Apéros und schliesslich Pizza, bevor wir nach dem Post-Apéro friedlich den Schlaf finden. Dänu
Sa., 24.9. Es wird gepackt, die Wohnung problemlos abgenommen. Eine Fraktion klettert noch einmal, der Wind wird auch im Sektor Budinetto immer stärker spürbar. Die zweite Fraktion geniesst zuerst den Strand und dann ein Gelato im Dorf. Um halb drei fahren die beiden VW-Busse los, in Olbia dauert es eine ganze Weile, bis wir aufs Schiff können. Der Andrang ist gross! Die Fahrt wäre ruhig, aber eine Unwucht lässt den ganzen Kahn zittern…
So., 25.9. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis (fast) alle Autos draussen sind. Der eine Bus fährt westwärts nach Finale, der andere nach Norden, in den Nebel hinein und den Regen. Gut, wenn man von den Erinnerungen der tollen Woche zehren kann. Tino
Ciao Sonnenaufgang
Ciao Meer (mit viel Wind)
Ciao Fels (Routenfinden erleichtert das Durchsteigen)
Ciao Bar Pineta
Ciao Gelati
Ciao Sardegna! Rolf
Teilnehmer: Tege, Willi, Dänu, Ruth, Tina, Therese, Fritz, Rolf, Glöisi, Margrit, Tino
Charmey – L’Auta Chia – La Balisaz – Vounetse – Charmey
Der Slogan von Reto: „das heilige Tal“ Valsainte entweihen, könnte besser nicht sein - 8 routinierte BikerInnen erlebten diese wunderschöne Gegend, 25 km von Schwarzenburg entfernt, vollumfänglich.
Merci Reto,
Für den Tourenbericht: Tegi
Nach einer Anreise per Zug und Postauto und einem Aufstieg von ca. zwei Stunden kommen wir am Samstag Nachmittag in der Glecksteinhütte an. Nach einem kurzen Zmittag, welches uns die Haushühner strittig machen, geht es direkt weiter. Wir wandern bis an den Fuss des Chrinnegletschers, um uns die Verhältnisse am geplanten Tourenziel, dem Wetterhorn, genauer anzuschauen. Da es am Tag zuvor regnete, und wir Schnee und Wassereis auf der Route befürchten, entscheiden wir uns für eine Alternativtour.
Also ging es am nächsten Morgen los aufs Rosenhorn. Unser Wecker klingelte um 03:15. Nach einem kurzen Frühstück packten wir die letzten Sachen zusammen und starten um fünf vor vier in Richtung Beesibärgli und Grindelwaldgletscher. Nach sechs Stunden Aufstieg über Schnee und Spalten erreichen wir um 10 Uhr den Gipfel des Rosenhorns. Der Abstieg erfordert noch einmal unsere Konzentration und um 14 Uhr sind wir wieder zurück bei der Hütte. Alle sind etwas müde, aber zufrieden mit der Tour.
Merci an alle für die Tour!
Mischu, Jonas S., Jonas A., Lisa, Lena, Michi
13. – 14.08.2022
Leitung: Markus Tanner
Teilnehmende: Hanni Maurer, Doris Leuenberger, Christian Disch
Spontan melde ich mich kurzfristig für diese Tour ins Wildhorngebiet an. Ich bin gespannt, was mich auf meiner ersten Wanderung mit dem SAC Gantrisch erwartet (das ich dann auch gleich diesen Bericht verfassen darf, habe ich aber natürlich nicht erwartet 😊)!
Wir drängen uns an der Lenk in den Bus (inkl. ortskundigem Tourguide) zur Iffigenalp und sind erleichtert, beginnt die Wanderung bereits am Picture Point Iffigfall. Ab der Iffigenalp (mit auftankendem Nussgipfelihalt) geht’s dann in angenehmem Wandertempo los Richtung erstem Tagesziel Iffighore. Unterwegs lernen wir von Wanderleiter Markus Tanner Interessantes über Flora und Fauna am Wegesrand und haben sogar das Glück, einen Tannenhäher beim Arvenzapfenpflücken zu beobachten! Nach ca. 2 ½ Std. haben wir das angestrebte Ziel erreicht und treffen auf dem Gipfel den von Markus organisierten Fotografen pünktlich fürs Gipfelfoto:
Beim Abstieg passieren wir den prachtvollen, türkisfarbenen Iffigsee, der uns bei strahlendem Sonnenschein zum erfrischenden Bade einlädt. Aber wir müssen uns noch bis zum nächsten Tag gedulden, es geht vorerst direkt zum Etappenort - der Wildhornhütte SAC.
Nach einer kurzen Nacht machen wir uns am 2. Tag für Wanderer früh um 07.20 Uhr auf den Weg über den Moränengrat oberhalb der Hütte und Steinmanndli folgend zum Niesehore, dessen Erklimmung Markus exklusiv für die Teilnehmenden dieser Tour ins Wanderprogramm aufgenommen hat! Die Verheissungen sind dann auch nicht nur leere Floskeln - die Rundsicht auf Teilnehmende und Bergpanorama ist grandios!
Dem Ostgrat entlang lassen wir das Niesehore Richtung Iffigsee talwärts hinter uns und sehen unser Badevorhaben vom Vortag aufgrund der aufziehenden Wolkendecke bereits in Gefahr. Aber keine Starallüren - die Badehose ist eingepackt und die will ich heute eigentlich nicht wieder trocken mit nach Hause nehmen! Also rein ins Gletscherwasser!
Den Rückweg zur Iffigenalp unterbrechen wir noch mit einem lohnenswerten Zwischenhalt bei der Alp Groppi. Neben der sehr gastfreundlichen Alpwirtin ist der frische Ziegenkäse ein Gaumentraum!
Ein Iffig-Plättli hat das Wochenende vor der Heimreise schliesslich genüsslich abgerundet! Ich kann nur sagen: «Ich bin zufrieden: mit Wetter, Tourenwahl, Kulinarik, Natur und natürlich Wanderleiter Markus!» Vielen Dank! Ich werde sicher wieder bei einer Wanderung des SAC-Gantrisch dabei sein und bis dahin von den Eindrücken dieser Tour beim Einschlafen zehren!
Christian Disch, Toffen
Von Bern gelangten wir auf einer langen Zug- und Postautofahrt via Brig – Oberwald – Gletsch und Furkapass nach Tiefenbach. Auf der Postautofahrt von Gletsch nach Tiefenbach durften wir einem interessanten Vortrag über die Region vom begeisterten Postautofahrer lauschen. Nach etwas mehr als einer Stunde wandern kamen wir bei der liebevoll renovierten Albert-Heim-Hütte an. Vor dem Nachtessen gingen wir im Klettergarten unterhalb der Hütte unsere Klettertechnik mit den Bergschuhen trainieren. Nach einem feinen Nachtessen und einem letzten Blick auf die Bergwelt gingen wir bald schlafen. Um 5.00 Uhr trafen wir uns beim Morgenessen und um 5.40 Uhr konnten wir bereits in Richtung Gletschhorn loswandern. Dank dem guten Rekognoszieren von Stefan gelangten wir auf direktem Weg zum Gletscher, auf dem wir problemlos ohne Steigeisen gehen konnten, da er voller Steinchen und Geröll war. Das letzte Stück hoch zum Einstieg kraxelten wir auch ohne Zwischenfälle hoch. Vor uns befanden sich bereits 3 Seilschaften in der Route. Nun seilten wir uns an und genossen eine herrliche Gratkletterei. Zacken und Risse, um Friends und Schlingen zu montieren, fanden wir in Hülle und Fülle. Immer genau am richtigen Ort konnten wir sogar auf Bohrhaken zählen. Um punkt 12 Uhr erreichten wir den Gipfel. Mangels Platz stiegen wir sehr bald ab. Die erste Abseilstelle hat es in sich – das Seil verklemmt dort sehr oft. Da die heikle Stelle aber gut zu erreichen ist, war das kein grösseres Problem. Die Mittagspause legten wir auf grossen Platten ein, die man gut vom Gipfel aus sehen konnte. Kurz später hiess es runter kraxeln bis zur nächsten Abseilstelle, die sehr gut mit blauen Punkten markiert war. Auf dem Firnfeld kamen sogar noch die Steigeisen und der Pickel zum Einsatz. Wohlbehalten, doch etwas später als geplant, gelangten wir zur Albert-Heim-Hütte wo wir uns vom freundlichen Hüttenwart verabschiedeten. In Tiefenbach hatten wir das Glück, dass uns eine freundliche Frau mit ihrem Auto zum Bahnhof Realp fuhr. Vielen Dank für die kompetente Leitung und die angenehme Begleitung!
Bericht von Sandra Leuenberger
Als eintägige Ersatztour für das Klettern in den Aiguilles Rouges in Chamonix wählte Fritz Leuthold die Wandflue in den Gastlosen als Tourenziel. Dort erklommen wir bei schönstem Wetter und warmen, aber dank leichtem Wind angenehmen Temperaturen, in zwei Seilschaften (Fritz mit Therese und Marie mit Sandra) die neue, wunderschöne Route «Le coup de pioche du 150e» von Peter Gobet im Sektor Grand Orgue, die im Kletterführer «plaisir west» noch nicht aufgeführt ist. Die Route mit den fünf Seillängen in den Schwierigkeiten 4a, 5a, 5c, 5b und 5b ist gut abgesichert und bietet schönste Genusskletterei. Die Schlüsselstelle, die sich in der Mitte der dritten Seillänge befindet, wurde von den beiden Vorsteigenden Marie und Fritz mit Bravour gemeistert. Nach dem Abseilen (2 x 60 m) genossen wir unseren Lunch mit schöner Rundsicht von den Freiburger- über die Berner- zu den Walliseralpen. Gestärkt nahmen wir noch zwei weitere Genussrouten in Angriff und stiegen dann ab zum Parkplatz bei der Alp Ober-Gastlosen. Dort überraschte uns Fritz mit gekühlten Getränken und Knabbersachen. Herzlichen Dank für die kundige Leitung der schönen Klettertour!
PS: Wir rätselten lange über die Zahl «150» im Routennamen. Nach dem darüber schlafen hat die Berichtschreibende eine Lösung des Rätsels gefunden. Allenfalls bezieht sich die Zahl auf die Summe des Alters von Fritz und Therese? So oder so – beeindruckend und einmalig wie ihr zwei euch wie Gämsen in den Felsen bewegt. Ich freue mich auf weitere Touren mit euch.
Sandra Crameri
Samstag – Sonntag, 6. – 7. August 2022
Wetterglück und Wolkenspiel
Wie ein urzeitlicher Eisstrom breitet sich die Hochnebeldecke über dem Oberengadin aus. Während auf der anderen Talseite am Horizont die vergletscherten Gipfel der Bernina-Gruppe im Morgenrot zu leuchten beginnen, verlassen wir die letzten Rasenzonen und tauchen ein in die Welt der Moränen und Schutthalden. Das zunehmende Tageslicht bringt Farbe in die karge Landschaft: Vorbei an einem Seelein, das wie ein türkisblaues Auge im der steinigen Einöde liegt, und unter dem wachsamen Auge der Keschnadel, die uns im zarten Morgenrot grüsst, führt der Pfad zur Porta d’Es-cha, die über eine mit Ketten gesicherte Rinne problemlos erreicht wird. Hier steht er vor uns in seiner massigen Breite, der Piz Kesch, unser Tagesziel. Grau wälzt sich der immer noch stattliche Vadret da Porchabella nach Norden.
Am Tag zuvor hatten sich die sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die zwei Tourenleitenden gegen Mittag auf dem Bahnhof Madulain besammelt, um gemeinsam zur Chamanna d’Es-cha, unserem Etappenziel, aufzusteigen. Doch nicht alle reisten direkt aus Bern an. Einige aus der Gruppe nahmen Sandras Einladung an, noch einen oder zwei Tage auf der Alpe Festignani im obersten Puschlav zu verbringen. Sie kamen am Freitag in den Genuss einer herrlichen Wanderung zum Saoseosee, der unweit von der sich im Familienbesitz der Crameri befindenden Alp liegt und zum Bade einlud.
Petrus meint es gnädig mit uns: In der Nacht hatte es auch im Engadin geregnet, die Gipfel sind wolkenverhangen und für den Nachmittag sind neue Niederschläge angesagt. Dass der Wetterwechsel genau mit unserem Tourenprojekt zusammenfallen musste, machte die Entscheidung, ob die Tour durchgeführt werden kann, für die Verantwortlichen schwierig. Bis jetzt scheint sie sich auszuzahlen: Das Wetter hält, wir kommen trocken und nicht allzu verschwitzt in der Es-cha-Hütte an, in der es sich sehr gut verweilen lässt: Das Hüttenteam ist hervorragend organisiert und die vor kurzem sanft renovierte Hütte ist trotz Vollbelegung gemütlich und zugleich komfortabel. Nicht nur die Leckereien aus der Hüttenküche wie etwa die gemäss Eigenwerbung des Hüttenteams «beste Nusstorte auf über 2500 Metern», sondern auch ein faszinierendes Abendrot und unser Tourenziel, das sich nun in seiner Wucht zeigt, wecken die Vorfreude auf den nächsten Tag.
Viertel nach fünf. Eine Lichterschlange schlängelt sich von der Hütte zum Moränenrücken hoch, denn fast alle Hüttengäste haben an diesem Morgen dasselbe Ziel: den Piz d’Es-cha, wie unser Berg auf Romanisch heisst. Einige Stunden später geht es in zwei Viererseilschaften über den fast völlig ausgeaperten Porchabella-Gletscher bis zum Fuss des felsigen Gipfelaufbaus. Das Gehen am langen Seil erweist sich als sinnvoll: Im obersten Teil liegt noch Schnee und verdeckt einige heimtückische Spalten, die es zu überqueren gilt. Nochmals wird umorganisiert: Meist am kurzen Seil geht es in Zweierseilschaften zuerst durch Schutt, dann durch eine Rinne und zwei weitere «richtige» Kletterstellen in leichter Kletterei (II) Richtung Gipfel. Während wir uns Tritt um Tritt dem Gipfel nähern, steigen die ersten bereits wieder ab und es kommt kurzzeitig zum Stau. Doch gut vier Stunden nach dem Aufbruch stehen wir alle auf dem Gipfel und geniessen die Aussicht: Magie und Mystik sind angesagt. Wolken, Himmelblau, Nah- und Fernsicht in alle Richtungen wechseln einander ständig ab; wir sind fasziniert, erkennen neben Palü und Bernina für Sekunden auch den Ortler im Osten und finden dieses Wechselspiel um einiges spannender als den makellosen Panoramablick. Wie dankbar wir Petrus’ Gnade sind!
Halb eins. Donnergrollen vom Piz Kesch; düstere Gewitterwolken steigen vom Engadin her auf. Doch wir sitzen unbesorgt auf der Terrasse der Keschhütte und geniessen die dortigen Köstlichkeiten: Rösti mit oder ohne Spiegelei, Gerstensuppe – und Nusstorte! Auch hier auf über 2500 Metern. Ob die Werbung des Es-cha-Hüttenteams ihr Versprechen hält? Selber rausfinden! Viel Zeit fürs Verweilen bleibt nicht: Der Wunsch, trocken in Chants anzukommen, treibt uns zur Eile. Nochmals hat Petrus Erbarmen mit uns: Die Sonne setzt sich gegen die Wolken durch. Nach eineinhalbstündigem Abstieg durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit kleinen Quellsümpfen, einem Lärchen-Arvenwald und offenen Weiden erreichen wir trocken und zufrieden den Weiler Chants, wo unter der schattigen Laube des Berggasthauses als Erstes der Durst gelöscht wird, bevor es mit dem Rufbus weiter nach Bergün, dem Endpunkt unserer gemeinsamen Tour, geht.
Nicht alle führt die Reise zurück nach Bern: Sandra reist in Begleitung des Schreibenden zurück auf die Alp, wo in ihrer Abwesenheit Ehemann Martin zum Rechten geschaut hat. Ein Gips und Krücken schränken ihn aktuell in seiner Bewegungsfreiheit ein. Zum Abschluss der Tage in Südbünden erwartet alle drei ein sonniger Ausflug nach Tirano mit einem an die Fortbewegungsmöglichkeiten der Teilnehmenden angepassten Programm: Wanderung nach Viano und Baden im Lago Poschiavo für die einen und Pizzaessen und Italianità in Tirano für alle.
Hansruedi Spörri
Klettern am goldenen Granit von Chamonix
Kletternd über schönsten Granit, kreuz und quer durch die Fléchère Steilwände….
Immer mit Sicht auf Mont Blanc, Aiguilles du Midi, Grande Jorasse, Dru, Aiguilles Verte und wie all die Aiguilles heissen….wir konnten uns kaum satt schauen.
Ein Vermutstropfen jedoch das extreme Schwinden der Gletscher ☹ - wie lange bleibt wohl das ewige Eis noch über Chamonix?
Statt 2 h hochsteigen, noch ein letztes Espresso vor dem Refuge Fléchère und bequem mit dem Sessellift zum Einstieg.
Willi verteilte die 4 Seilschaften, Ruth und Dänu, Tina und Glöisi, Jeannette und Willi, Tegi und Role auf 3 verschiedene Routen, alles mit **** Gütesiegel versehen. Nach dem Mittagessen nahmen wir eine 2. Route in Angriff, somit hatten wir 12-13 Seillängen geklettert und ein Erfrischungsbad im Bergsee verdient, danach Apéro: Mont Blanc Bier mit Sicht auf den Mont Blanc.
Im Refuge wurden wir mit Savoyer Spezialitäten verwöhnt und vor dem Dessert wurde auch noch der obligate französiche Käsegang serviert…fein.
Es het gfägt, e tolli crew
Ein grosses Merci an Willi und Tegi
Bericht wurde auf der Heimfahrt im Bus erstellt.
Die Gletscher schmelden rasch. Dies haben wir im Kletterlager im Grimselgebiet sofort gemerkt. Zu siebt (Ädu, Steini, Jonas, Michi, Vera, Loris und Céline) wanderten wir in die Bächlitalhütte. Am Nachmittag gingen wir plattenklettern, lernten das Mehrseillängenklettern kennen und übten das Gehen am kurzen Seil. Am nächsten Tag kletterten wir auf den Alplistock Ostgipfel und genossen den einmaligen Blick auf den türkisblauten Gelmersee, der sich mitten in der steinigen Bergkulisse wunderschön präsentieren liess.
Nach dem anstrengenden Abstieg wollten die Mädchen im Bergsee baden gehen. Als die Jungs das merkten, dass es die Mädchen ernst meinen, machten sie kurzen Prozess und sprangen mit den Unterhosen in den See. der See war eiskalt und wie hätte es anders sein können, die Jungs wärmten sich nach einer kurzen Abkühlung wieder auf den saftigenWiesen auf. So konnten die Mädchen die Abkühlung ganz alleine geniessen.
Am Abend haben wir das Spiel “Lüge” total auseinandergenommen.
Am letzten Tag wurden wir bereits um 4.15 von unseren Weckern geweckt. Während dem wir uns durch den mühsamen, steinigen Weg kämpften, färbte sich der Himmel in den schönsten Fraben und uns wurde einmal mehr klar: Morgenstund hat Gold im Mund. Auf dem Gletscher angekommen haben wir Eissanduhren ins Eis geschraubt und die imposanten Gletscherspalten betrachtet. Schliesslich erreichten wir den höchsten Punkt des Tages, die untere Bächlilücke und genossen die atemberaubende Aussicht. Das Hinunterlaufen ging den Mädchen viel zu schnell, bis sich Céline schliesslich in einer Pause einen V12 auf den Rücken gebunden hat und mit Vera so schnell wie möglich ins Tal gelaufen ist. Steini und Ädu machten sich Sorgen um sie und fragten sich, ob sie wohl den richtigen Weg genommen haben. Im Tal mussten tatsächlich die Mädchen auf die Jungs warten und wir alle dann eine Stunde auf unser Poschi. Célien & Vera
Das diesjährige Ausbildungswochenende startete gemütlich mit dem Sessellift zu La Breya, wo wir uns zu allererst mit einem Stück Aprikosenkuchen stärkten. Weiter ging es dann über den Wanderweg bis zur schönen Ornyhütte, wo auch schon der nächste Aprikosenkuchen auf uns wartete. So waren dann auch die letzten 300 Höhenmeter bis zur Cabane du Trient gut zu schaffen. Mit Blick auf den imposanten Gletscher assen wir das uns wohl verdiente letzte Stück Aprikosenkuchen für diesen Tag.
Am Samstagmorgen standen wir etwas vor den anderen Gruppen auf und marschierten gegen 05 Uhr los über den Trientgletscher bis zum Fuss von unserem ersten Ziel, dem Aig du Tour. Nach einer schönen Blockkletterei standen wir auch schon auf dem Gipfel. Gelockt vom nächsten Aprikosenkuchen waren wir schon gegen 11.00 Uhr wieder bei der Hütte, wo wir nach einer Ausbildungssequenz zur Spaltenrettung den Tag gemütlich ausklingen liessen.
Am Sonntag hatten wir nur noch drei Ziele: den Tête Blanche, den Petit Fourche und – unschwer zu erraten – das letzte Stück Aprikosenkuchen. Die ersten beiden erreichten wir wieder über das Trientplateau und Blockkletterei, für letzteres mussten wir uns zuerst über einen imposanten, weit klaffenden Gletscherspalt abseilen und bis zur Ornyhütte absteigen. Als auch das geschafft war trugen uns unsere langsam etwas müden Füsse noch bis zu La Breya, wo es mit der Sesselbahn wieder zurück nach Champex-Lac ging.
Mit dabei waren Sonja, Mark, Chrigu, Hanny, Raphaël und Davina unter der grossartigen Leitung von Glöisi und Willi.
Ochsen vom Schwefelberg über den Louigrat
Eine Bergwanderung durch die Erdgeschichte: Der Ochsen als Reste einer stark gefaltenen Decke aus Sedimenten eines Urmeeres vor 200 Mio abgelagert und verfestigt.
Ausblick auf die Egg mit Selibühlhoger, Schüpfenfluh und Pfyffe, entstanden aus schräg aufgerichtete Schichten der Sedimente von Tiefseerutschungen am Rande der sich auffaltenden Alpen vor 20 Mio Jahren. Oder ganz nah und unmittelbar: Die prächtigen Alpmatten mit zum Teil nur in den Kalkalpen vorkommenden Blumen: Gelber Enzian, Steinrose, Alpenanemone, Gelbes Alpenstiefmütterchen, … Klare Sicht bis Vogesen, Schwarzwald, Jurabogen und Seen, Freiburger und Waadtländer Alpen, Mont Blanc, Dom, Täschhorn, Dent Blanche, Berner Oberländer bis Titlis usw.
Idealer Bergwandertag mit fantastischer Fernsicht. Wie es Benno formuliert hat: Und wie klein und unbedeutend wir doch sind in diesen imensen Zeiträumen des Entstehens und Vergehens unserer Berge. Merci allen, es war ein schöner Tag.
Samstag :
Unsere kleine Gruppe für die Grassenbesteigung setzte sich zusammen aus Matthias, dem Tourenleiter, Anita, Vittoria, Davina, Sämi und Raphaël. Auf der Hinfahrt über den Sustenpass war die erste Herausforderung fürs Grassen-Team der Magen von einigen Mitgliedern, welcher von der kurvigen Passstrasse etwas in Mitleidenschaft gezogen war. Nach einem kurzen Halt und einigen Atemzügen der frischen Bergluft waren wir jedoch schnell wieder auf dem Weg.
Beim Sustenbrüggli erwartete uns super Wetter und wir machten uns an den kurzen Zustieg zur Sustlihütte. Wir deponierten das Material fürs Eis bei der Hütte, genossen die Aussicht und stärkten uns. Dann folgten wir dem gut markierten Weg zum Kanzelgrat. Die schöne Gratüberschreitung stimmte uns perfekt auf die Kletterei am Sonntag ein.
Sonntag:
Wir starteten im ersten Tageslicht von der Sustlihütte aus, um die Südseite des Grassen zu besteigen. Nach ca. 45 Minuten erreichten wir den Gletscher und konnten im griffigen Firn zum Grassenjoch aufsteigen. Von da folgten 7 Seillängen mit super Aussicht über den Gletscher. Auf den letzten Seillängen trafen wir nochmals auf einen schönen Grat.
Den Gipfel des Grassen erreichten wir gegen 11Uhr. Nach kurzem Genuss der Aussicht und dem großartigen Blick auf den Titlis machten wir uns wieder an den Abstieg über die Normalroute.
Am frühen Nachmittag erreichten wir wieder die Hütte und liessen die Tour mit kühlen Getränken ausklingen.
Eine gelungene Hochtour zum Saisonstart, wir stellten jedoch erstaunt fest: Ohne ein bisschen Schweiss scheint es nicht zu gehen.
Der Schreiberling: Raphaël
Wir 4 treffen uns um 9.15 an der Talstation in Mülenen. Das Wetter ist schön und heiss - fast zu heiss. Die kleine Gruppe arbeitet sich geschlossen bis zur Mittelstation hoch, wo wir unser jüngstes Mitglied heute auf die Bahn umsteigen lassen; Loris bringt meinen Rucksack die letzten 600 Höhenmeter per Bahn nach oben. Grandiose Leistung, es sind fast 1000 Höhenmeter bis hier und die Hitze ist heute tatsächlich infernalisch. Aber weiter!
Es reicht den drei letzten Läufern (Jonas, Michelle und Chantal) mit Zeiten um 2h auf den Gipfel, wo wir gemeinsam picknicken, die Aussicht geniessen etc. und dann zu dritt wieder nach unten fahren. Ging jemand auf dem Gipfel verloren? Nein. Die Familie von Loris hat die Gelegenheit genutzt und erwartet ihn beim Restaurant. So hat die JO vom SAC Gantrisch indirekt einen Familienausflug auf den Niesen verursacht. Tolle Sache! Muskelkater? Ist leider zu erwarten...
Am Mittwoch 1. Ausbildungssequenz im Klettergarten St.Triphon VD ( das Aostatal musste zuerst noch „trocknen“), Sichern, Abseilen, Standeinrichtung, Reihenschaltung, diverse Sicherungsgeräte, Bewegungslernen etc.
Weiterfahrt nach Pont-Saint-Martin, wo uns Willi bei einem feinen Arneis im Apéro die Klettergebiete der folgenden 4 Tage vorstellte: Albard (Do), Courtil ( Fr und Sa), Pontey (So).
Albard, der Einstieg zum Aufstieg durch einen märchenhaften sentiero, Blumen und Botanik à gogo zum Einstieg, Aufstieg 8 SL schönster, abwechslungsreicher Gneis, beim Abstieg Halt im Klettergarten, Technikoptimierung. Weiterfahrt nach Courtil, ein gut gepflegtes Steindörfli, wo wir im Agricotourismo herzlich mit einem Apéro auf dem Terrässli empfangen wurden.
Nachtessen Chez Isabel, ein 6 Gänger wie man es in Italien liebt.
Samstag schöne Wanderung zum Spigolo Destra Orania. Wir nahmen 3 verschiedene Pfeilerrouten in Angriff. Auf dem Gipfel war die Szenerie vom Monterosa und das Matterhorn zu bewundern. Abstieg durch einen wunderschönen Buchenwald, bis zum Klettergarten Grotte - super Plattenkletterei - erneute Technikverbesserung.
Am nächsten Tag dito, Seilschafts- und Routentausch.
Sonntag neues Klettergebiet in Pontey, wo wir nochmals alles gaben - und mit Freude feststellten, dass wir uns alle deutlich verbessert haben.
Danke Willi, dein methodischer Aufbau der 5 Klettertage hat uns alle weiter gebracht und uns Sicherheit gegeben.
Wie immer wenn man mit Tegi und Willi unterwegs ist funktioniert alles einwandfrei.
Bericht entstand auf der Heimfahrt im Bus – Teamwork.
TN: Vreni, Jeannette, Ruth, Beat, Dänu, Lukas, Mark, Stephan
Tourenbericht MTB Technikkurs Marbachegg
Ein stolzes Grüppchen von 14 Teilnehmenden hatte sich für den Bike Technikkurs angemeldet, einige zwar erst auf den letzten Drücker (oder auch nach dem letzten Drücker…), aber auch jene durften selbstverständlich mitkommen.
Nach einer rassigen und landschaftlich hübschen Aufwärmfahrt von Escholzmatt nach Marbach trafen wir dort bei der Talstation unsere beiden Guides von den Bikebuebe. Dominik hatte uns im letzten Jahr schon auf dem Bremer Loop die Basics beigebracht (oder es zumindest versucht… 😉), diesmal hatte er noch Silvan dabei, Spezialist für das Grobe und die Sprünge.
Zuerst ging es mit der Gondelbahn hoch auf die Marbachegg, von wo man eine wunderbare Aussicht auf Hohgant, Schrattenfluh und dahinter noch auf einige der hohen Berner Gipfel hat. Für uns hiess es aber nun Protektoren anziehen, Helm aufsetzen und eine erste Kennenlernfahrt auf dem Trail absolvieren. Wir hatten uns in zwei Gruppen aufgeteilt, eine mit Schwerpunkt Sprünge, die andere mit Schwerpunkt Kurventechnik, mit Wechsel nach der Mittagspause.
Bei der ersten Fahrt hielten wir uns alle noch sehr zurück. Es ging darum, mit dem Trail und dem Gelände vertraut zu werden. Da der Trail wirklich schön und meist sehr flowig angelegt ist, freundeten wir uns sehr schnell mit ihm an.
Bei der zweiten Fahrt galt es dann ernst: nach einem kleinen Refresher des Bunny Hop wagten wir uns über die ersten Sprünge. Aus zaghaften Hüpfern wurden schon bald etwas weitere und höhere Hüpfer, und nach einer Videoanalyse wusste dann auch jede*r was eigentlich zu verbessern wäre… das mit der Umsetzung ist dann wieder eine andere Geschichte 😉! Und das mit dem Style und der meega Airtime kommt dann im nächsten Kurs (oder im nächsten Leben).
Runterfetzen ohne hochzustrampeln macht auch hungrig, darum waren die Spaghetti auf der Sonnenterrasse sehr willkommen. Wir hauten tüchtig rein und waren froh, dass wir am Nachmittag mit unseren vollen Mägen nicht mehr über die Sprünge mussten, beim Kurvenfahren ist ja eher Bodenhaftung gefragt. Da hatte die andere Gruppe die unglücklichere Reihenfolge gewählt.
Den Nachmittag begannen wir mit ein paar hirnaktivierenden Finger- und Handübungen, welche uns kognitiv etwas überforderten. Lachend über unsere Unfähigkeit stiegen wir wieder auf die Bikes und fuhren zur ersten Steilwandkurve. Nach etwas Theorie und Vorfahren von Dominik versuchten wir uns selber so waghalsig wie die Cracks in die Kurve zu legen. Auch hier gab es eine persönliche Videoanalyse, und mit etwas Übung meisterten wir die Kurven schon recht elegant, einige sogar lehrbuchmässig, meinte Dominik. Da der Trail aus sehr vielen Steilwandkurven besteht, hatten wir genug Übungsmöglichkeiten und kamen immer mehr in Fahrt. So macht Flowtrail fahren richtig Spass!
Runterfetzen ohne hochzustrampeln macht nicht nur hungrig, sondern auch durstig, besonders an einem so heissen Tag wie heute, und so beendeten wir den Kurs bei Glacé und Bier an der Sonne. Fazit: Wir hatten einen durchwegs lehrreichen und spassigen Tag erlebt. Zwar erlitten zwei Teilnehmer bei Stürzen etwas Hautverlust, ernsthafte Verletzungen hatten wir aber zum Glück keine zu verzeichnen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Kurs, eben, wegen der Airtime und so…
Merci tuusig Tege fürs Organisieren und Dominik und Silvan für das kompetente und sympathische Coaching!
Bikers: Bine, Brige, Bruno, Caro, Cornelia, Dänu, Florian, Gläusi, Marcel, Nadine, Tege, Tina, Reto, Stefu
Ausbildungstour „Gehen und Klettern am kurzen Seil“ 14.05.2022
Nach kurzer Anreise mit dem Corpatauxbus und Auto befanden wir uns unter dem eindrücklichen Rüttelhorn. Wir begannen mit einem Theorie-Input von Willi, repetierten die Seilaufnahme und übten den Standplatzbau mit unterschiedlichen Methoden wie dem weichen Auge oder der Südtiroler Methode. Danach konnten wir das Geübte direkt anwenden und starteten in Zweierseilschaften in die verschiedenen Routen. Die einen verschwanden im Keller, andere übten sich im Kamin oder probierten die verschiedenen Standplatzbaumethoden am Klettersteig aus. Den Weg nach unten wählten wir über das Abseilen. Nach kurzer Stärkung wechselten wir die Routen und genossen noch etwas die schöne Juralandschaft. Zum Schluss liessen wir diesen sehr sonnigen und lehrreichen Tag in der Vorderen Schmiedenmatt ausklingen. Merci Willi für die super Vorbereitung und die guten Inputs! Mit dabei waren: Willi, Nicolas, Raphaël, Anita, Rolf, Vittoria, Barbara, Glöisi, Mark, Dieter und Davina.
Text: Davina
Bilder: Anita, Mark, Willi
Mittwochskitour Jungfaujoch – Louwitor – Lötschenlücke – Blatten
Dieses Jahr scheint die Mittwochskitour unter einem besonderen Stern zu stehen. So auch unsere letzte Mittwochstour – die «Krönungs- und Abschlusstour» sozusagen dieses Winters. Nach zwei Tagen Regenwetter kündet sich schon um vier Uhr früh ein klarer und sonniger Tag an. Früh machen sich die Teilnehmerinnen (Madeleine, Magdalena, Marianne, Rita H., Rita M., Regine) und Teilnehmer (Gerhard, Manuel, Huli) aus allen Ecken der Region Bern auf, um sich dann zu einem ersten fröhlichen Schwatz mit ihren kundigen Leiterinnen und Leitern (Sandra, René und Willi) in der Spiezer Tiefgarage zu treffen. Schnell geht es weiter mit Zug und Zahnradbahn via Interlaken hoch nach Grindelwald. Im Grindelwaldner Terminal müssen wir leider feststellen, dass wir nicht ganz alleine sind und dass neben dem Personal auch andere Tourengänger auf die Idee gekommen sind, den Mittwoch im Schnee zu verbringen. Schnell geht’s dank der neuen Hightech-Bahn via Eigergletscher hoch aufs Jungfraujoch auf 3454M. Noch gehört der Ort den Einheimischen und den Tourengängern. Vor uns öffnet sich der Blick auf eine immer wieder überwältigende Landschaft: Den Aletschgletscher; und allen ist klar, warum dies eines der begehrtesten Reiseziele für Ausländer sein muss. Kaffee trinkend nehmen wir wichtigste Informationen und Instruktionen von unserem Bergführer Willy Egger entgegen. Die Bedingungen scheinen – trotz vergangener Stürme – sehr gut zu sein. Es hat geschneit und die Landschaft zeigt sich unberührt von ihrer schönsten Seite. Nach einer kurzen Abfahrt teilen wir uns in Gruppen auf und nehmen angeseilt das Louwitor in Angriff. Vorbei an beeindruckenden blauschimmernden und glitzernden Eisgebilden geht’s im Zick – Zack hoch auf den Pass, wo wir eine erste Pause machen. Immer wieder lädt uns diese urchige Umgebung zum Staunen ein. Über den Kranzbergfirn steht eine erste Abfahrt an. Willi führt uns dabei sicher vorbei an grossen Spalten hinunter auf den Aletschgletscher. Immer wieder entlockten diese Abfahrten bei uns Teilnehmer:Innen Jubel und Juchzer. Der Schnee ist perfekt und wir sind die ersten, die Spuren machen! Nach einer kurzen Mittagspause geht’s weiter (200 hm) hoch zur Aletschlücke. Stetig und gemütlich trotten wir gemütlich im gleissenden Licht dem Pass entgegen. Wären da nur nicht diese Stollen an den Fellen gewesen. Diese zwingen uns immer wieder anzuhalten und einzelne Felle vom Schnee zu befreien. Gerade diese Pausen aber sind es, welche uns immer weder auch Zeit zum Staunen geben. Auf der linken Seite die bedrohlich anmutenden, glitzrigen und bläulich schimmernden Hängegletscher des Aletschhorns (wir werden Zeugen einer grossen Staublawine), zur Rechten Aebniflueh, Gletscher- und Mittaghorn und unten, weit in der Ferne sind der Konkordiaplatz, mit der Grünhornlücke und natürlich dem Finsteraarhorn als markanter Gipfel immer sichtbar. Auf dem Lötschenpass angekommen öffnet sich vor uns ein weiterer grandioser Blick hinunter ins langgezogene Lötschental. Erneut können wir unberührte Hänge abschwingen, jubelnd, singend, lachend und zwischendurch auch stürzend. Schrittweise nähern wir uns dem Frühling: Der Schnee wird sulziger, weicher, weniger, die grünen Krokusmatten immer zahlreicher. Unten am Grundsee (1842) angekommen werden schnell Skischuhe, Jacken, Pullover und alles was warm gibt von uns geworfen und noch einmal geniessen wir rastend die unglaubliche Schönheit dieser urchig wilden Gegend.
Zum Schluss gibt’s noch eine Wanderung über Matten voller Krokusse hinunter nach Blatten, wo die Gruppe bei einem kühlenden Getränk den wunderbaren Tag abschliessen kann.
Danke Sandra, René und Willi für diesen Tag. Er war, wie all eure kompetent geführten Touren wunderbar und wir freuen uns schon auf die nächste Saison.
Tourenbericht: Regine Berger
Ostertouren in der Zufallhütte
Kein Zufall, dass wir in der Zufallhütte landeten: Es lockte uns der Kaiserschmarren ins Südtirol. Die Einlauftour am Karfreitag nahmen wir gemütlich unter die Skier. Völlig entspannt tütschten wir beim Gipfelkreuz der Madritschspitze die ersten Ostereier. Gipfelfotograf „Godo“ gesellte sich beim Nachtessen gleich zu uns, um „Frère Jacque“ anzustimmen. Wenn wir gewusst hätten, wie üppig das Nachtessen ist, hätten wir nicht den Fehler gemacht, nach vier Uhr einen Kaiserschmarren oder ein Jauseplättli zu bestellen. Die Poulets beim Nachtessen erinnerten uns an den braungebrannten Melchfett-Ötzi, der auf der Terrasse seine Visitenkarten verteilte.
Der lange Hatsch über den Zufallsferner war ein Ausdauertest der besonderen Art. Er wurde durch den stürmischen Wind noch verschärft. Beim Skidepot wurde es eng; der Aufstieg in den kleinen Gruppen hat sich bewährt: Wir Schweizer überholten die Deutsche Seilschaft und trafen auf dem Gipfel nur auf Italiener in windschlüpfriger Rennausrüstung. Erstaunlicherweise stürmte es auf dem Cevedale weniger fest als beim Aufstieg, so dass wir sogar auf 3769m mit dem Salzstreuer die Ostereier trafen.
Das Schoggieili zum Oster-Zmorge bescherte uns eine erste Überraschung. Die zweite war - entgegen unserer Gelatsche-Erwartung- eine äusserst abwechslungsreiche Tour auf die Suldenspitze. Die Gletscherabfahrt wurde ergänzt durch Beobachtungen der abenteuerlichen Steilwandabfahrt von der Königsspitze. Nach einem Durstlöscher in dieser grandiosen Bergwelt schafften leider den nächsten Aufstieg nicht alle. Speziell für Rüschegger wird Tege das Sesselliftfahren ins Tourenprogramm aufnehmen. Die Sulzabfahrt vom Madritschjoch war allereste Sahne. Der uniformierte SAC-Tourenleiter Walti meinte, wir seien sicher noch nicht lange hier und hätten wohl noch harte Schneeverhältnisse vorgefunden. Dabei haben wir schon seit zwei Stunden die Sonnenterrasse genossen. 😊. Nach dem Osterdessert Tiramisu griff Glöisi zur Gitarre - und siehe da: Groupies aus der ganzen europäischen Alpenwelt applaudierten und sangen mit - wie Alpenrose, Blue rich mountain,, oder Gabaliers Amoi seg'ma uns wieder……
Die letzte Tour heute Ostermontag war leider ein bisschen versch… Willi hat die Nacht als Pendler zwischen WC und Bett verbracht und liess uns ohne ihn ziehen. Der üble Wind in und ausserhalb der Hosen liess uns vorzeitig umdrehen: Die Butzenspitze blieb unaufgesulzt und ohne unsere Schwünge. Dafür konnten wir die Heimreise früher antreten und mit einem Gelatostopp in Prad am Stilfser Joch die Ostertouren beenden.
Ein grosses Dankeschön geht an unseren Guide Willi, der uns sicher geführt hat, und an Tegi,, die alles bestens organisiert hat.
Der Aufenthalt in der Zufallhütte war kein Zufall, aber wir fühlten uns sehr willkommen, bestens verpflegt und angenehm in Viererzimmern aufgehoben. Die Wiederholung hat sich gelohnt.
Texterin: Brige mit Inputs der Busreisenden….
Teilnehmer: Bine, Brige, Caro, Brünu, Dänu, Glöisi, Märçu, Reto, Stifu und Tegi, Willi
Nachdem am frühen Abend die J+S Materialrückgabe stattgefunden hat, finden wir uns zum ersten Training unter freiem Himmel an der Schwarzwasser. Temperaturen und Licht spielen bestens mit, nur der bisher wenig bekletterte Fels ist noch arg sandig.
Die Gruppe ist wie häufig recht divers, einige Profis machen sich schon an die schwierigeren Routen, während unsere Youngsters als erstes lernen, wie man fädelt. Um 20.30 brechen wir mit Velo und Zug auf, mit grosser Vorfreude auf eine hoffentlich reichhaltige Klettersaison!
Mittwoch-Skitour aufs Marchhorn
Für die Frühjahrsskitour von Bürchen aufs Marchhorn mussten wir früh den Wecker stellen. Bern ab um 6.07. Dank einer Umsteigepause in Visp hatten wir Zeit für Kaffee und Gipfeli, gespendet von Gerhard, dem wir zum Geburtstag gratulieren konnten. Blauer Himmel, Sonnenschein und blühende Fruchtbäume im Tal, ein herrlicher Frühlingstag. Das Postauto brachte uns nach Bürchen, wo wir am Rande der noch gut präparierten Skipiste unsere Tour starteten. Mehr oder weniger diretissima ging’s im beschwingten Tempo die ersten 800 Höhenmeter hinauf bis ans Ende des geschlossenen Skigebietes. Unterdessen wurde es wärmer und der Schnee klebriger, das Gelände abwechslungsreicher. Im ersten Steilhang übten wir uns in engen Spitzkehren mit Harscheisen, später durchquerten wir Geröll, Gras- und Flechtenflecken und Wachholderbüsche. Je höher wir stiegen, umso mehr öffnete sich der Blick über das Rhonetal Richtung Goms , in die Walliseralpen und auf das stolze Bietschhorn. In grosszügigen Kehren näherten wir uns über den Westgrat unserem Ziel, 1200 Höhenmeter oberhalb Bürchen. Die letzte Stunde kämpften einige von uns mit den lästigen schweren „Stogle“, auf gut deutsch „Schneestollen“.
Der Blick vom Marchhorn ist fantastisch, die Mühen vergessen und die Stimmung fröhlich. Nach einer verdienten Rast starteten wir die lange Abfahrt, viele schöne Hänge, der Schnee noch recht gut. Am Ende konnten wir dank einer Skiliftspur bis zum Restaurant Ronalp fahren. Auf der Terrasse löschten wir den grossen Durst und genossen den wunderbaren Frühlingstag. Vielen Dank Gerhard für die gespendete Geburtstagsrunde.
Vielen Dank an alle, es ist eine tolle Gruppe, die Mittwochtüreler!
Heute dabei: Rita, Regine, Rita, Gerhard, Dieter, Martin, die Leiter René und Sandra,
die Schreiberin Magdalena
Einen riesigen Dank an unsere Super Tourenleiter René, Sandra und Manuel, die für uns viele unvergessliche Touren organisiert haben!!
Hohsandhorn 3182 via Mittlenberghütte
Über eine kurvenreiche Strasse gelangten wir durchs malerische Binntal nach Fäld. Zu Fuss stiegen wir den Hang hinauf, auf nach der Suche nach Schnee. Nach einer Stunde Aufstieg schnallten wir die Skis an. Wir gingen über knifflige Passagen, mit vielen Spitzkehren in die Mittlenberghütte.
Dort genossen wir das herrlich sonnige Wetter bei einem goldigen Glas bis zum Sonnenuntergang. Bei einer fröhlichen Runde am Abendessen schlossen wir den Tag mit einem guten Wallisertropfen ab. Am nächsten Morgen nahmen wir via Mittlebärgpass das Hohsandhorn in Angriff. Die Route schlängelte sich den noch teils hart gefrorenen Hängen empor. Die Schlüsselstelle lag bei der Überschreitung des Mittlebärgpasses. Der geschwundene Gletscher liess einen steilen Hang zurück. Mit Einsatz des Pickels und etwas Geschick, war auch dieser zu überwinden. Der Gipfel lag nur noch einen Katzensprung entfernt. Belohnt wurden wir vom fantastischen Panorama über die Walliser Alpen, auf 3182 m. ü. M.
Die Abfahrt vom Gipfel war sehr Abwechslungsreich. Durch schmale couloirs zogen wir schöne Schwünge. Andernorts je nach Sonneneinstrahlung war der Schnee noch hart und holprig.
In Fäld genossen wir die Mittagssonne bei Kaffe und Kuchen. Bevor wir uns wieder auf den Heimweg durch den Lötschberg aufmachten.
Silvan Müller (Autor)
Anita Riesen, Michael Wüthrich, Marco Burri, Hanspeter Schmutz + Küre.
Silvrettadurchquerung 24.03. – 27.03.2022; Tourenbericht
Teilnehmende
Tegi (Leitung); Willi (Bergführer); Dänu, Glöisi und Stifu (Tourenleiter); Brige, Edith, Gabrielle, Märçu, Marianne, René, Res;
Donnerstag
Der Wetterbericht meldet warmes Wetter und wir müssen schon um 4:30! ab Schwarzenburg los. Dies ist Dank der Dienste von Haussenertransport möglich. So sind wir schon kurz nach 9:00 Uhr in Scoul und fahren mit dem Skilift auf den Piz Campatsch. Die Rückerstattung für unsere Tageskarten erfolgt per Überweisung, mangels Wechselgeldes. Anscheinend sind selten so viele Skitüreler auf’s Mal per Lift unterwegs. Bei afrikanischen Verhältnissen – schweisstreibende Temperaturen und Wüstensand – geht es über zwei Pässe Richtung Jamtalhütte, unserem ersten Etappenziel. Beim Aufstieg zum Pass Futschöl verschwindet Willi fast im griessigen Schnee. Auf der Passhöhe fehlt der Schnee ganz und wir müssen die Skier ein Stück tragen. Am frühen Nachmittag sind wir in der hotelähnlichen Hütte (Viererzimmer mit Lavabo) und können unseren grossen Durst mit Bier, Radler oder Johannisbeerschorle löschen. In der Hütte herrscht Coronaterror. Wir müssen Impfausweise zeigen und FFP2-Masken tragen. Gabrielle wird sogar zu einem Coronatest genötigt, da sie nicht «zwäg» ist. Zum Glück ist der Test negativ!
Freitag: Hintere Jamspitze
Um Punkt sieben Uhr nullnull ist Türöffnung zum Zmorgebuffet, vorher ist gar nichts zu wollen. Die Gäste stehen im Treppenhaus Schlange. Draussen empfängt uns wieder wolkenloser Himmel. Nach einer kleinen Abfahrt zum Jambach geht’s das Jamtal hinauf zum Jamtalferner (Gletscher). Nach einer kleinen Harscheisenübung ziehen wir in einer weiten S-Kurve am Vorder Jamspitz vorbei aufs Jamjoch. Kurz vor dem Gipfel deponieren wir die Ski. Mit oder ohne Steigeisen geht’s zum höchsten Punkt: 3155 m ü. M. Kein Wölklein trübt die Sicht – grandios. Richtung Westen können wir bereits die beiden Gipfel der nächsten zwei Tage bewundern: Dreiländerspitz und Piz Buin. Dank Willis Routenwahl können wir bei der Abfahrt zur Jamtalhütte viel Sulz geniessen. Als Belohnung für die gehabten Anstrengungen gibt es auf der Hüttenterrasse Kaiserschmarrn und Kaffee.
Samstag: Dreiländerspitze
Schon wieder ist ein strahlender Tag. Nach einer kurzen Abfahrt steigen wir gemächlich über den Jamtalferner auf. Der Aufstieg zum Joch Richtung Vermuntgletscher wird uns durch einen «Lift» erleichtert. Willi und Dänu richten zwei Seile ein. Beim Auf- und Abstieg auf den Gipfel via Ostgrat ist viel Verkehr, wir müssen uns an einer grossen Seilgestürm-Gruppe vorbeikämpfen. Auf dem Gipfel bleiben wir deshalb nur kurz und geniessen dafür unser Mittagessen hinter einer grossen Wächte, fast wie im Wohnzimmer. In der Wiesbadener Hütte werden wir von Supermario empfangen, der sich mehr und mehr als schräger Komiker entpuppt und mit dem wir gut Lachen haben. Der angebrannte Kaiserschmarrn versteckt sich unter einer dicken Schicht Puderzucker. Dafür ist von Coronaterror keine Spur.
Sonntag: Piz Buin
Sonntag ist Sommerzeit, wir müssen also früh aufstehen. Nach heftigem Gestürm beim Zmorgen und in den Toiletten stehen wir schon um 7:30 Uhr auf den Skiern und fahren ins Ochsental ab. Es ist noch kalt und der Schnee sehr hart. Auch der Aufstieg über den Ochsentalgletscher ist hart und steil. Wir werden von Juflis und Stürmis überholt. Dänu, Glöisi und Stifu stehen zur Seite bei schwierigen Spitzkehren. Wir lassen Gepäck und Skis im Depot bei der Fuorcla Buin und steigen in vier Dreierseilschaften zum Gipfel hoch. Und – oh Wunder! – der SAC-Gantrisch hat den Gipfel und die phantastische Aussicht für sich. Willi, wie hast du das hingekriegt? Nach einer gemütlichen Mittagspause auf der Fuorcla Buin packen wir die 20 km lange Abfahrt an. Willi führt uns über die Fuorcla dal Cunfin, den Silvrettapass und durchs Rosställi ins wunderschöne Verstanclatal mit herrlichen Sulzabfahrten. Am Schluss wird es nochmals anstrengend, das Tal zieht sich flach und lang hin bis zur Alp Garfiun, von wo wir mit dem Ruftaxi weiter nach Klosters reisen.
Fazit
Traumhaftes Wetter, grandiose Landschaften, tolle Abfahrten, superkompetente Leitung und Organisation durch Willi und Tegi, grossartige Unterstützung durch die Tourenleiter Glöisi, Stifu und Dänu und last but not least: eine megasympathische Gruppe. Es het gfägt! Merci viumau a Aui!
Gabrielle
Mittwochsskitour auf den Ammertespitz (2612 m)
Wieder einmal auf den Ammertenspitz! Viele Jahre ist es her, dass ich hier oben stand. Als Neuling beim SAC Gantrisch ist dies meine fünfte Mittwochstour, und jedes Mal freue ich mich, wenn es los geht. Zusammen mit meinen Tourengspänli und unter kundiger Leitung von Sandra und Manuel traversieren wir die zugeschneite Ebene auf der Engstligenalp und beginnen den Aufstieg. Bei schönstem Wetter und manchmal einem kühlen Lüftchen kommen wir gut voran. Auf dem Gipfel geniessen wir die wunderbare Rundsicht auf das Wildhorn, den Wildstrubel, das Tierhörnli, ins Tal hinunter Richtung Lenk und Adelboden.
Beim Aufstieg freuten wir uns auf eine Abfahrt im weichen Frühlingsschnee. Nun zeigt sich, dass das Lüftchen reinfunkte. In südexponierten Hängen können wir zwar einige Kurven im Sulz drehen, meist ist die Abfahrt aber eher waschbrettartig ruppig. Beine und v.a. Oberschenkel werden jedenfalls gut massiert. Umso mehr geniessen wir Kaffee und Sonne auf der Restaurantterrasse auf der Engstligenalp.
Danke euch allen (Regine, Rita, Barbara, Susanne, Myriam, Walter, Matthias) für eure Begleitung auf dieser schönen Tour, und Sandra und Manuel für die wiederum sehr angenehme und professionelle Leitung. Mir gefällt es wunderbar mit euch! Rita Haudenschild
Fotos: Regine und Sandra
Ammertespitz (2612 m)
Bei den momentanen Verhältnissen ist es eine echte Herausforderung ein Skitourenziel zu finden, wo noch genügend Schnee liegt, der bei Nacht gefriert und genau auf den Moment der Abfahrt auf sulzt.
Früh reisten wir deshalb mit Bahn und Bus nach Adelboden, damit die Gruppe mit Anita, Jan, Mark, Silvan und Martin unter der Leitung von Sandra um 8.30 Uhr auf der Engstligenalp den Weg Richtung Ammertespitz, über die ‚Sandwüste von Engstligen‘ unter die Skier nehmen konnte.
Nach dem Aufstieg über Hartschnee, wurden wir mit blauem Himmel, Sonnenschein und einer herrlichen Aussicht vom Gipfel des Ammertespitz belohnt. Da wir unterwegs drei grosse Gruppen* überholen konnten, waren wir als Erste auf dem Gipfel und konnten auf eine ‚Ameisenstrasse‘ zurückschauen.
Bei idealen Sulzschneeverhältnissen vernichteten wir die knapp 700 Höhenmeter im Nu, um auf der Restaurant Terrasse die akute Hopfen-Dysbalance zu neutralisieren.
Danke an die Teilnehmenden und an Sandra für den schönen Skitouren-Frühlingstag! Martin
*Die drei grossen Gruppen waren einige Tage unterwegs auf der Engstligenalp zum Jodeln und für Skitouren. Es geht auch beides zusammen, wie der Film https://youtu.be/X7mAXjv9vbg (aufgenommen von Jan) zeigt.
Tourenbericht Südseite Grosser St. Bernhard
1.Tag: Doppelsulz und Bombardino
Die erste grosse Challenge wartete mit dem Ausfüllen des italienischen Einreiseformulars schon vor
der Abreise auf uns… Als dies und die Packerei geschafft waren, galt es nur noch, am Freitag Morgen
früh um sechs abfahrbereit zu sein. Auch das schafften alle teilnehmenden problemlos.
Auf der schweizer Seite des Grossen St. Bernhards war das Wetter mässig, leider sah es auch auf der
italienischen Seite nicht besser aus. Davon liessen wir uns aber nicht beeindrucken, und nach einem
kurzen Kaffeehalt machten wir uns von Etroubles aus auf Richtung Tête de Cordellaz. Recht flach ging
es erst durch einen lichten Lärchenwald, dann über offenere Weiden hoch zur Alp Flassin. Der Nebel
feuchtete von aussen, der Schweiss von innen, bald waren wir ziemlich durchtränkt. Und nicht nur
wir, auch der Schnee schien uns reichlich nass… Nach einer Pause auf der Alp stiegen wir nur noch
ein Stück bis auf eine Anhöhe, welche man mit viel gutem Willen als kleinen Gipfel bezeichnen
konnte. Die Sicht war nicht besser geworden, und die steileren Hänge mussten wir bei diesen nassen
Schneeverhältnissen sowieso meiden. An die Abfahrt im Doppelsulz hatte eigentlich niemand grosse
Erwartungen, aber siehe da, schon nach den ersten paar Schwüngen gaben alle den gleichen
verwunderten Kommentar ab: Isch gar nid mau so huere schlächt! Und auch wenn, oder gerade weil
der unterste Teil eher einem Waterslide Contest glich, hatten wir alle Spass an dieser Abfahrt!
Nun hiess es natürlich sofort, die akute Dehydrierung wieder aufzuheben und wir steuerten das
nächstbeste Restaurant an. Nach einer kurzen Diskussion wegen eines abgelaufenen Covid Zertifikats
(da gelten in Italien noch andere Regeln…) konnten wir alle mit dem lokalen Bier auf die erste Tour
anstossen. Und als wir feststellten, dass nicht alle wussten, was ein Bombardino ist, bestellte Tege
kurzerhand eine Runde Bombardinos… Nachmittags um drei, das kann ja heiter werden!
Danach bezogen wir unser Hotel, und nach einem Päuseli waren wir bereit für einen währschaften
italienischen Dreigänger mit Primo, Secondo, Dolce, Vino, Genepi… tutto bene, buona notte.
2.Tag: Verhinderte Schmuggler
Am zweiten Tag holte uns früh morgens Guido, eine Bike Shuttle Connection von Tege, mit seinem
Taxi ab. Der Plan war, bis zum Zoll zu fahren, um dann dort durch eine Tür im Tunnel auf die alte
Passstrasse zu gelangen… Aber oha lätz, wir hatten die Rechnung ohne den neuen Capo del Traforo
gemacht! Dieser markierte breitbeinig Präsenz und meinte: La Porta non è aperto! Da er sich auch
auf keine Diskussionen einliess, blieb uns nichts anders übrig, als rechtsumkehrt zu machen. Ein Stück
weiter die Strasse hinunter liess uns Guido dann bei einer Ausfahrtstelle aussteigen. Etwas ratlos
studierten wir Karte und Gelände, und nach einigem Hin und Her und Strasse hoch und runter fand
Willi einen Schlupf, der uns auf die alte Strasse brachte. Dafür mussten wir uns aber zuerst noch an
einen Hirsch hängen…
Nach diesem kleinen Abenteuer konnten wir endlich richtig starten. Der heutige Gipfel hiess Mont
Fourchon, und da es in der Nacht aufgeklart hatte, waren Schnee und Wetter perfekt für unser
Vorhaben. Es wurde ein kurzweiliger Aufstieg in schönster Umgebung, wir plauderten und
schwitzten, lachten und fotografierten, machten hin und wieder Pause, kehrten spitz und stürzten…
schon bald standen wir zuoberst auf dem Gipfel und waren beeindruckt von der hochalpinen
Umgebung. Der Mont Blanc war zu sehen, Mont Velan und Grand Combin ebenfalls, dafür hatte sich
die Anstrengung gelohnt! Wir waren an diesem schönen Samstag aber nicht ganz allein unterwegs,
und darum stiegen wir rasch wieder hinunter und machten uns auf die Abfahrt.
Oben war der Schnee ziemlich anspruchsvoll, und nicht alle kamen gleich elegant den Hang hinunter.
Je tiefer wir kamen, desto weicher wurde es aber, purer Genuss! Von etwas oberhalb unseres
Startpunktes stiegen wir nochmals 500 Höhenmeter ins Skigebiet Crevacol auf. Von dort ging es über
Pisten hinunter zum Parkplatz wo das Auto auf uns wartete. Natürlich gab es unterwegs in einer
Skihütte noch une Bière du Grand St. Bernard, das hatten wir uns redlich verdient nach knapp 20 km
und 1700 Hm!
Zurück im Dorf führte Willi uns noch in eine Bar, welche er am Vortag entdeckt hatte, den
Speckkeller (die Skitouren muss er nicht mehr rekognoszieren, er klappert lieber die Umgebung nach
spannenden Bars ab…. Zurück im Hotel des Alpes wartete dann wieder ein exzellenter
Dreigänger auf uns. Müde, satt und zufrieden nach einem gemütlichen Abend gingen wir später ins
Bett.
3.Tag: Schnee Première Crème
Für den Sonntag hatte Willi eine Tour Richtung Col de Seraina ausgesucht. Im Aufstieg schneite es
leicht und die Sonne wagte sich noch nicht so richtig hervor. Auch hier waren wir aber begeistert von
der Umgebung mit Lärchen, Felsen und Bergen. Nach einem etwas flacheren Teil stiegen wir durch
einen Steilhang in chnoderigem, verfahrenen Hartschnee. Halleluja, dachten wir alle, die Abfahrt
wird heute wohl nicht das Highlight! Wir sollten uns täuschen, denn wir hatten nicht mit Willis
Schneeriecher und Sperberaugen gerechnet…
Als wir auf dem Gipfel standen, kam die Sonne hervor und die Bergwelt zeigte sich von ihrer
schönsten Seite. Natürlich schossen wir wieder tausend Fotos.
Auf der Abfahrt zeigte sich wiedermal, wie wertvoll es ist, einen Bergführer dabei zu haben, welcher
gerne Ski fährt und das richtige Gespür für Schnee besitzt. Willi fand in diesem ganzen verfahrenen
Hartschneegelände doch tatsächlich durchgehend Hänge mit feinstem Sulzschnee. Timing und
Exposition hatten perfekt gestimmt für Schnee de première Crème, wer hätte das gedacht! Wieder
im Tal hatten wir alle ein breites Grinsen im Gesicht. Vor der Heimfahrt besuchten wir noch einmal
den Speckkeller und gönnten uns eine grosse Apéroplatte und ein letztes Bier.
Wir kommen wieder, da sind wir uns einig. Herzlichen Dank einmal mehr an das Dreamteam Tege
und Willi für Organisation und Durchführung dieses wunderbaren Wochenendes!
Chiefs: Tege und Willi
Crew: Anita, Tina, Rolf, Stifu
Pics : div
Writings : Tina
Tour du Soleil 2022
Nach der Anfahrt durch das Goms und den Furkatunnel stiegen wir in Realp aus und machten uns parat für den Aufstieg in die Rotondohütte. Auf dem langen Anmarsch machten wir folgende Feststellungen: Durchs Wittenwasserental ist’s «witt» und zugleich ist die Wüste Sahara irgendwie «nah», eine merkwürdige Konstellation. Sandstaub jedenfalls auch auf Hüttenhöhe (2570m), diesiger Himmel, ideal für schwarz-weiss Fotos, dazu gelbe Schneeflächen bis hoch hinauf. Einzig dort wo Schneerutsche oder Schneebretter – Tinu konnte uns den Unterschied genau aufzeigen – zu sehen waren, kam wiederum weisser Schnee zum Vorschein. Gemütlicher erster Abend in der beinahe leeren Hütte mit einem leckeren Znacht.
Am zweiten Tag war das Ziel die Corno Grieshütte (2334m) dabei ging es über den Wittenwasserenpass und den Rotondopass, wir fuhren runter über die Alpe die Mano nach Curina und dann auf die Nufenenstrasse, bevor es nochmals hochging zur Hütte. Die ganze Expedition war ein wahres Meisterstück von Tinus Navigation: graues Wetter, Treffsicherheit für die richtigen Couloirs, weil der Schnee eher dürftig lag und der Weg, mehrmals hoch und runter, nicht grad so offensichtlich der Nase nach ging. Wir klebten also einige Male die Felle an, trugen die Skis auch mal über Alpenrosen- und Wachholderstauden und fanden als Gegenleistung immer wieder gut fahrbaren Frühlingsschnee, der unsere Laune auf hohem Niveau hielt. Die Corno Grieshütte war und ist ein Erlebnis der besonderen Art. Nicht nur die Architektur ist speziell, wir wurden auch herzlich empfangen und köstlich bewirtet mit einem allerfeinsten Tessineressen. Wiederum hatte es kaum Tüüreler. So wäre der Hüttenaufenthalt doch immer wunderbar!
Dritter Tag: Heute war ein Gipfeltag vorgesehen: Das Blinnenhorn (3374m), Aufstieg über den Griesgletscher, an den eleganten Windturbinen auf dem Nufenenpass vorbei, belohnt mit Sonnenschein. Erst der oberste Hang wurde richtig steil, aber die Bedingungen waren gut, so dass wir die Skis bis auf den Gipfel hochnehmen konnten. Der Rundumblick war überwältigend! Am meisten beeindruckte uns das Finsteraarhorn: so spitz und elegant wie der Ama Dablam in Nepal. Wir genossen die Abfahrt hinunter zum Rifugio Claudio e Bruno in Italien (2708m), es waren rassige Südhänge mit gar nicht einmal so schlechtem Saharaschnee. Ein erstes Birra und Lemon Soda auf der Sonnenterrasse, dann einen Teller Pasta in dieser Unterkunft. Zum Glück haben die meisten von uns als Vorspeise nochmals Pasta gewählt, denn die Kabissuppe und als Hauptgang Würste mit Sauerkraut war eindeutig zu sauer für meinen Magen! Die Nacht war eher unangenehm für mich!
Letzter Tag: Ofenhorn (3235m), ein kalter Morgen, aber gutes Wetter und 15 cm Neuschnee, leichtester Pulver! Noch so gerne verliessen wir diese Hütte nach einem eher mickrigen Frühstück, voller freudiger Erwartung. Waren wir doch letztes Jahr bereits unterwegs zum Ofenhorn, von der Mittelberghütte aus (Qualität dort etwa ähnlich wie hier) und mussten wegen zuviel Neuschnee und grossem Risiko umkehren. Die Abfahrt zum Stausee war schon mal der Hammer! Tinu machte uns eine super gute Aufstiegsspur, wir kamen zügig voran und erreichten den Gipfel ohne Probleme. Im Süden türmten sich die Nebelwolken, rundum aber wunderschöne Ausblicke. Die Abfahrt die steilen Pulverhänge runter war einfach top! Bis zum Sabbionepass mussten wir nochmals aufsteigen, dann kam die lange Schlussfahrt das Binntal hinunter. Das letzte kurze Stück mussten wir die Skier noch tragen, bevor wir auf der Terrasse des Hotels Bergkristall einkehrten zu feinem Kuchen und grossen Gläsern.
Es waren vier coole Tage, wir genossen so manch lustigen Spruch, es wurde gefachsimpelt und gelacht, sogar die Poesie hatte ihren Platz. Ganz speziell bedanken wir uns bei Tinu, er hat uns sicher und mit guter Spürnase durch die Route du Soleil geführt.
Mit dabei waren: Madeleine und Wale, Gerhard, Lukas, Oskar, René (Tourenleiter, auch ein Merci an dich) und Marianne (Bericht)
Mittwochstour Galmschibe
Tourenführende müssen flexibel sein. Normalerweise plant man eine Tour entsprechend dem aktuellsten Wetter. Aber heute ist kein Wetter, es ist anders. Die Sonne wird nicht durch den Sahara-Staub strahlen. Tatsächlich bleibt es den ganzen Tag milchig und, irgendwie seltsam.
René entschied sich für den Weg hinein zum Fildrich, wo uns alle schon überpünktlich auf dem Parkplatz erwarteten; Sandra, Martin, Lisa Maria, Walter, Regine und Dieter. Im Auto mit René: Rita, Barbara und Hans Christoph.
René erklärte uns die Berge und wo die Galmschibe ist. Einen ersten heiteren Moment besorgte uns die Frage eines Teilnehmers: „jä, dä grüeni Hügel dört?“ Wir waren früh dran, was sich lohnte, um noch guten Schnee für die Abfahrt vorzufinden. Bei Gesang einer Drossel liefen wir den Wald hoch zu einer Albhütte wo s Znüni angesagt war. Danach gewannen wir zügig an Höhenmetern, die Gämsen merkten es auch und machten sich aus dem Staub. Beim Skidepot unterhalb des Gipfels angekommen war die Sicht immer noch als hätte man beschlagene Skibrille mit Gelbfilter an. Umfrage von René: „wer möchte trotzdem auf den Gipfel kraxeln?“ Niemand hat mit Begeisterung „Ich“ gerufen. Deshalb und nach dem dritten „so“ fuhren wir um ca. 12.15 runter. Das war keine schlechte Idee, der Schnee war wirklich besser als ich erwartet hatte. Schwungvoll kurvten wir die ersten 30-Grad-geneigten Hänge runter. Wir durchquerten, grasskifahrend, einige Passagen, wo die Schneedecke halt nicht mehr so war wie das noch im Februar der Fall gewesen wäre. Wir meisterten dies bravourös und mit Gelächter. Weiter unten ab circa 1500 müM wurde es weich und der rötlich gefärbte Schnee bremste die Skis von alleine. Am Parkplatz bei der Alpkäserei Kiley entschieden wir rasch, bei der Crèmeschnittenbeiz einen Halt einzulegen. Zwar gabs keine Crèmeschnitte, dafür Kaffi und Sturzrwälder….
Wir beendeten diesen Skitag mit Zufriedenheit und Heiterkeit!
René stellte beim Ausladen des Autos fest: „ das Auto gseht au us!“
Vielen Dank Sandra und René für die Führung!
In diesem Sinne: machen wir‘s wie die Sonnenuhr und zählen die heiteren Stunden nur.
Und , ah, ja, die Skis nehme ich glaub grad mit in die Dusche.
Text: Barbara
Sonntag Morgen.
Nach einer intensiven Vorphase, bezüglich Wetter und Verhältnisen, sind wir nun also unterwegs richtung Sörenberg.
Eigentlich ist Lötschental auf dem Program gestanden. Doch vom Wetter und den Schneeverhältnisen ausgehend, entschied ich mich, die Tour richtung Osten zu verlagern. Von Südwesten her war eine Bewölkung gemeldet, welcher ich ausweichen wollte!
Im Zug fuhren wir tatsächlich immer mehr ins Sonnige hinein. Nachdem wir eingangs Sörenberg aus dem Poschi ausstiegen, realisierten wir sogleich, dass unsere Rucksäcke wohl zu viel warme Kleider geladen hatten…
Schon zum Start wuchs das Volumen des Rucksackes beträchtlich an, denn Handschuhe, Jacken und Kappen verschwanden schon zum Start in ebenjenem!
Beim Pausenhalt wurde ersichtlich, dass in den letzten Wochen an der Schrattenfluh schon ziemlich viele Tüüreler zugegen waren. Zum Hengstgipfel hin, reihten sich Spuren an Spuren….
So suchten wir unser Glück ein wenig rechts davon. Fast unberührte Hänge warteten so auf uns :-)
Während der Abfahrt zog der Wolkendeckel auch bei uns über die Berge und mit einer schönen Tour im Gepäck konnten wir zufrieden mit dem Zug zurück durchs grüne Emmental fahren!
Mittwochsskitour Schnierehireli (2070 m) vom 9. März
Via Schallenberg fahren wir frühmorgens ins „Feuzland“ und weiter zum Kemmeribodenbad. Beim Parkplatz „Hinder Schönisei“ (ca 1090 müM) orten wir unser Tourenziel, das „Schnierenhireli“ in der Rothornkette. Über dem Tannhorn begrüsst uns bereits die Sonne als wir Richtung Chrummenbachbrüggli starten. Beim Blick zurück sehen wir rechts den markanten Schibegütsch als südlichen Abschluss der Schrattenfluh und links den Hohgant. Über Weg und Wald gelangen wir zum offenen Hochmoor auf der Mirrenegg. Bei der Znünipause montieren wir die Harscheisen, jetzt geht’s obsi! Die Spur steigt steil an, scheint viel begangen und ist entsprechend ruppig. Wir halten nicht auf die Aellgäuwlicka zu, sondern direkt zum Schnierenhörnli. Der Anstieg ist steil und elegante Spitzkehren sind gefragt. Vom Skidepot erklimmen wir den Gipfel zu Fuss.
Der Blick auf den Brienzersee ist einmal mehr überwältigend. Wir geniessen die fantastische Aussicht vom Titlis über die stolzen Berner Alpen bis zum Stockhorn. Beeindruckend ist auch, wie ausgesetzt die Wanderung im Sommer vom Brienzer Rothorn übers Tannhorn und Augstmatthorn ist.
Nach der wohlverdienten Mittagsrast freuen wir uns auf die Abfahrt.
Im oberen Teil locken sogar noch einige Pulverschneehänge. Weiter unten laden breite Sulzhänge zum Parallelslalom.
Auf dem Schallenberg löschen wir den Durst, da haben sie zwar keine turmhohen Meringues mit Nidle wie im Kemmeribodenbad, aber Süsses gibt’s auch….
Einmal mehr haben uns Sandra und Manuel einen eher wenig bekannten Gipfel näher gebracht, Euch und René Michel ganz herzlichen Dank für die wie immer sorgfältige Planung und Durchführung der Mittwochstouren.
Myriam, Regine, Anita, Martin, Gerhard, Madeleine, Silvan, Susanne, Magdalena, Hans-Christoph, Dieter und Rita (Schreiberin des Tourenberichts).
Fotos: Madeleine Bähler, Regine Berger, Sandra Crameri und Manuel Vogler
Am Vormittag Schi und Felle - am Nachmittag Schiselle
Dora, Schiselle und Helene haben uns durch die Woche begleitet.
Helene im Herzen, Schiselle im Kopf und Dora unter den Brettern.
Münstertal , top Ski Touren, der ö.V. hat uns zu den Ausgangsorten gebracht.
Hotel Central, Valchava - top Verwöhnung von Claudia und ihrem Team.
Sonnenschein pur - und das die ganze Woche.
Die Bündnernusstorte vom Frühstücksbuffet gab uns die Grundlage für den ganzen Tag.
Nach der Tour der 11 "plopp" Beat Tschlin, der Rhythmus wurde immer besser, und die Beizen "läärploppert" (Video kann auf Anfrage verlangt werden).
Das ganze Team funktionierte super, Willi kriegte von jedem Teilnehmer ein Kleidungsstück, damit er nicht nackt auf die Touren musste - bis Brigitte 2 Tage später, mit vergessener Tasche zu uns stiess.
Piz Dora, Piz Daint mit steiler Sulz-Südabfahrt direkt zur Schiselle, Piz Minschuns mit seiner schönen, mäandrierten Hochebene, die Suldenspitze im fernen Südtirol, mit Gletscherfeeling, Almdudler und Schnitzelrausch, die Vallatscha Ueberschreitung, wieder mit Pulver und Sulz und Pulver und Sulz im Wechsel, Abfahrt - direkt zur Schiselle….
Danke Willi für die erlebnisreiche, variantenreiche top Woche.
Willi war mit unserem technischen Können am Berg sehr zufrieden. Jedoch auf der Piste wurden die FIS Regeln nicht immer eingehalten - wehe wenn sie losgelassen werden.
Das Team: Brigitte, Corina, Sabine, Tegi, Brünu, Dänu, Glöisi, Hudi, Mätthu, Märçu und Willi
Bericht vom Team auf der Rückreise
Schneeschuh «Reparatur- Tour», Jaunpass-Hundsrügg-Wannenhörli-Saanenmöser
5. März 2022
Leitung: Markus Tanner
TeilnehmerInnen: Hanni Maurer, Sandra Muster, Marc Oppliger, Jenni Manuela
Heute machte Ich meine 1. SAC Tour mit, hatte schon etwas Bammel, ob ich das Tempo der Bergziegen und Böcke mithalten könne?!
Wenn ich gewusst hätte, dass das mein kleinstes Problem gewesen wäre an diesem Tag…
Wir trafen uns in Boltigen am Bahnhof, dort übergab mir Markus die Lawinenausrüstung, ich schluckte schon einmal leer, aber Markus versicherte mir, dass heute kein Problem mit Lawinen sei.
Nun fuhren wir mit dem Postauto auf den Jaunpass, wo wir unsere Schneeschuhe anschnallten und Richtung Hundsrügg wanderten, vor dem ersten steilen Stück machten wir eine kleine Pause und schnallten das Lawinengerät um und haben dies eingeschaltet.
Dann ging’s in einem Hick auf den Hundsrügg wo wir eine grandiose Aussicht genossen, das heisst wir mussten eine Zwangspause einlegen, bei meinem Schneeschuh war die Halterung der Frontzacken gerissen, gut hatte ich Kabelbinden bei mir, Markus und Marc flickten mir den Schneeschuh gekonnt, aber beim Abstieg vom Hundsrügg musste die Flickstelle schon erneuert werden!
Wir folgten der Schneeschuhspur noch etwas runter, wo wir eine Mittagspause machten, bei einer Sennhütte.
Auch hier mussten meine Sevicemänner wieder ran, diesmal mit einem dicken Schuhbändel den Sandra aus dem Rucksack zauberte.
Nun ging’s in einem Zuge Richtung Wannenhörnli, wo wir nochmals die prachts Aussicht genossen.
Von hier begann der lange Abstieg Richtung Saanenmöser wo wir noch zweimal einen Notstopp machten um meinen Schneeschuh zu reparieren, einmal mit Draht, und einmal kam der Schuhbändel wieder zum Zuge.
Für die letzte Strecke ins Dorf Saanenmöser zogen wir die Schneeschuhe aus, da es nur noch wenige Stellen mit Schnee hatte.
Im Dorf genossen wir auf der Terrasse des 4 Stern-Hotels «Les Haut de Gstaad» eine verdiente Erfrischung. Danach gings mit dem Zug über Zweisimmen zurück nach Boltigen. Im Zug mussten wir immer noch unsere «Reparatur-Tour» schmunzeln.
Danke Markus + Co. es war wunderschön und unvergesslich.
Manuela🙋♀️
Schibespitz – Talberg – Leiterepass
Mittwochmorgen, schönes Wetter und eine erwartungsfreudige zwölfer Tüürelergruppe traf sich auf dem Langgrätli Skiliftparkplatz Türliboden. Für einmal begann die Tour mit einer kurzen Abfahrt zur unteren Gantrischhütte. Leider mussten wir dort einen Teilnehmer verabschieden, da sein Barryvox daheim geblieben war. René und Küre führten uns in zwei Gruppen der Morgete entgegen. Mit den Harscheisen und der gut ausgeschaufelten Kehre unterhalb des Passes erreichten wir den Pass locker und zogen den Aufstieg grad weiter durch auf den Schibespitz. Ein erstes Ziel war erreicht, die gemütliche kleine Znünipause wohlverdient.
Wir genossen die Rundumsicht, im Nordosten der Gantrisch, im Westen die Ostgrate der Bürgle und dann auch die vielen Tourenziele im Oberland, sowie die hohen majestätischen Gipfel bis ins Wallis. Die anschliessende Abfahrt in den Kessel hinunter war zwar nicht sehr lang, aber immer noch mehrheitlich pulvrig. Für die Talbergabfahrt mussten wir nun zuerst wieder aufsteigen – und wir wurden belohnt! Wunderbarer Pulverschnee, eine schöne Hangneigung für kurze oder längere Schwünge, je nach Lust und Laune! Gämsen auf dem Grat. Herrlich! Mittagspause bei den Hütten: Sonne pur, keine Menschenseele ausser uns, wohlige Wärme, der Duft von Bennos Pfeifentabak in der Nase, leises Vogelgezwitscher, ein Hauch von Frühling.
Den Frühling spürten wir jetzt auch auf dem Aufstieg zur Wannehütte, der Hang dorthin ist ziemlich steil, der aufgewärmte Schnee sass nicht mehr so fest auf dem Grasuntergrund und war etwas rutschig. Dafür ging es dann auf den Leiterepass sehr gäbig, ein aufkommendes Windlein und die zunehmende Bewölkung kühlten uns ein wenig ab. Auf dem Sommerwanderweg lag der Schnee wirklich bis auf die Passhöhe, so dass wir die Skier nicht noch hochtragen mussten. Ein letztes Mal versorgten wir die Felle im Rucksack. Vor uns versprach die lange Abfahrt bis zum Skilift hinunter nochmals viel Spass. Der erste Hang auf den Leiterebode hinunter wurde dann jedoch für Gerhard zu einer athletischen Akrobatenübung, denn einer seiner Skier hat sich selbständig gemacht und musste auf einem Ski geholt werden. Der Schnee hinunter zum Lift brauchte etwas Flexibilität in den Beinen, war aber immer noch mehrheitlich gut für schöne Kurven. Der Skilift brachte uns hoch und auf der Terrasse des Beizlis konnten wir unseren Durst löschen, die gespendeten Nussgipfel von Rita, sie hatte gestern Geburtstag, geniessen und etwas stolz auf diese Expedition oder Umrundung des Gantrisch auf Umwegen zurückschauen. Gut 1000 Hm hoch und 1350 Hm runter, so könnte es doch immer sein!
Herzlichen Dank, René und Küre für die Tour!
Madeleine, Regine, Madeleine, Lisa-Marie, Rita, Benno, Gerhard, Dieter, Marianne (Schreiberin)
Auf der Skitour im Gantristgebiet erlebten wir Verhältnisse von «bisiger» Kälte bis schweisstreibende Hitze. Wir durchquerten vereistes Gelände, fuhren durch pulvrigen Schnee und machten eine Schlammwanderung durch einen Wald. Gestartet in Schwefelbergbad, führten uns der Weg und die guten Leiter unter dem Ochsen hindurch, neben dem Schibespitz vorbei und über den Leiterepass zum Skilift Gantrist. Während der ganzen Zeit wurden wir von der Sonne in klarblauen Himmel begleitet. Zu siebt gelangten wir zum Streckenende, wo uns erfrischende Getränke erwarteten und wir uns über die tolle Tour austauschen konnten.
Berichterstatter und einziger JOler: Jannik Jordi.
Skitour Altstafel
Am Samstag, 26. Februar 2022 trafen wir uns erwartungsfroh in Bern auf dem Gleis 6 bei der Welle mit dem Skitourenziel Ginals- und Altstafelhorn im Wallis. Mit dem Zug ging es via Visp bis Raron. Ein kurzer Fussmarsch bis zur Talstation Unterbäch und von dort mit einer Gondel hoch bis Unterbäch. Hier wechselten wir auf einen Sessellift. Nach einer kurzen Fahrt ging es weiter mit einem etwas in die Jahre gekommenen zweiten Sessellift, der wegen eines Defekts des oberen Skiliftes für einmal nur für Tourengänger geöffnet war, bis zum Breite Stäg. Hier endete nun ungeplant die bequeme Art Höhenmeter zu gewinnen. Kein Problem für uns. Ein richtiger Tourengänger braucht ja auch keinen Lift, um in die Höhe zu kommen. Auf einer breiten, frisch präparierten Piste ging es nun mit reiner Muskelkraft weiter. Einige Teilnehmer gewannen in angenehmen Schlaufen Höhe während es andere vorzogen in direkter Linie der Piste entlang aufzusteigen. Aber alle freuten sich aus dem Schatten in die Sonne zu kommen und hofften, dass Lift Nummer zwei in Betrieb wäre. Leider war dem nicht so und so entschieden die beiden Leiter Sandra und Stefan, dass heute aus Zeitgründen keiner der angestrebten Gipfel möglich ist. So stiegen wir noch einige Höhenmeter weiter auf der Piste auf bevor dann das richtige Skitourenfeeling im tiefen Schnee begann. Eine oder zwei Spitzkehren gehörten dazu. Die Luft wurde immer dünner, die Aussicht immer weiter und die letzten Gespräche verstummten. Das einzige Weiss am wolkenlosen blauen Himmel waren die Schneefahnen über den Gipfeln und Graten. Auf einem Sattel unterhalb Altstafel nach 900 hm Aufstieg war dann Schluss. Nochmals geniessen wir die prächtige Bergwelt und ein «Gipfelfoto» musste auch noch her. Felle weg, Helm auf und los geht die Abfahrt über unverspurte Hänge mit flauschigem Pulverschnee. Weiter unten fuhren wir mehr oder weniger elegant durch einen lichten Lärchenwald immer mit dem Hintergedanken, dass es sich bei deren Stämmen nicht um Kippstangen handelt. Noch ein letzter Hang gespickt mit einigen Steinen und schon sind wir wieder auf der Piste. Die restlichen von den 1400 hm Abfahrt verlaufen auf der Piste bis Unterbäch. Auf der Piste brachte ein selbständiger Ski kurz einen Teilnehmer etwas auf dem Konzept. Ruckzuck ging die Heimreise in umgekehrter Richtung nach Bern, wo wir kurz vor 16 Uhr eintrafen. Eine schöne Tour mit Dominik, Barbara, Madeleine, Therese, Martin, Felix und Hanni unter der Leitung von Sandra und Stefan endete am selben Ort, wo sie angefangen hat.
Tourenbericht: Hanni Maurer; Fotos: Madeleine Bähler, Stefan Lüthi und Sandra Crameri
Alpiglemäre 2044m
Um halb neun morgens ist der Parkplatz in der Hengstkurve schon stark besetzt, die letzten Nebelschwaden kleben noch an den Bergspitzen und das gute Wetter kündet sich doch schon mit etwas Sonnenschein an. Für mich ist das die SAC Taufe, meine erste Bergtour mit dem Verein, vielleicht die fünfte überhaupt. Natürlich befürchtete ich den berüchtigten Bergziegen-Schnellgang und ob da keine Schlüsselstellen zu überwinden sind.. Aber alles geht gut. Der Aufstieg ist gäbig und nach der Pause bei der Alphütte Frilismad geht’s im Zickzack zügig bergauf. Die Spitzkehren üben wir ausgiebig, für mich nicht einfach, aber gut zu merken dass es schon irgendwie geht. Und dann montieren wir die Harscheisen für die letzten Traversen vor dem Gipfel. Für mich auch das eine Premiere. Zum Glück hilft mir René, die Zacken kommen übrigens nach unten ;-) aber- die Harscheisen sind meine neuen Freunde ! So ein sicherer Tritt trotz etwas hartverwehten Stellen. Oben staunen wir über die starken Schneewechten, der Schnee klebt auch an den Zaunpfosten und Tännchen. Die Bergsicht ist wunderbar: Der Widdersgrind, die Märe, der Ochsen und all diese Viechernamen. Den Wildstrubel ganz hinten erkenne ich aber gut.
Nach dem Picknick die Abfahrt. Der Schnee ist Pulver gut, bis weit unten, wunderbar zu fahren. Viel zu schnell sind wir wieder am Ausgangspunkt und das feinste Apfelschorle seit langem gibts beim Skilift Wasserscheide. Die Gruppe ist sehr sympathisch, die Tourenleiter René und Manuel sehr nett und hilfsbereit. Mir hat es wunderbar gefallen auf der Alpiglenmäre. Danke viel mal! Bericht: Susanne
Am Sonntag 19. Februar fand der zweite Teil des Eiskletterkurses der JO statt. Ausführungsort diesmal aufgrund der wärmeren Temperaturen in Kandersteg, Spittelmatte. Bei guten Bedingungen führten wir ein in die Standardbewegung und die mutigeren machten am Nachmittag erste Erfahrungen im Vorstieg. Ein gelungener Kurs bei überraschend schönem Wetter.
Weder das Wetter noch die Verhältnisse liessen auf einen super Tourentag hoffen, als wir uns am Samstag morgen bei Remund Holzbau trafen, um Richtung Erlenbach im Simmental zu fahren. Weit oben starten, lautete die Devise, unten lag nämlich kein Schnee, und so hatte Mätthu die Station Chrindi am Stockhorn als Ausgangspunkt gewählt.
Eigentlich wären wir zu fünft gewesen, zum einen verletzungsbedingt und zum anderen wegen technischer/kommunikativer Probleme konnten jedoch zwei Personen nicht dabei sein.
Bei Chrindi angekommen, waren wir endlich im Schnee… Als ersten Gipfel peilten wir das Cheibehorn an, die Sonne vermochte die Wolken etwas wegzudrücken und schon bald kamen wir ziemlich ins Schwitzen. Die Schneeverhältnisse dünkten uns schon im Aufstieg besser als erwartet. Zuoberst liess ein kräftiger Wind den Schweiss wieder trocknen, und wir machten uns rasch auf die erste Abfahrt. Gar nid mal so huere schlächt, war unser Fazit, als wir unten waren, aber mit richtig schönem Pulver wäre es natürlich der Hammer gewesen! Der nächste Aufstieg Richtung Stockeflue erwartete uns bereits, und diesen machten wir gleich zweimal weil uns die Abfahrt so gefiel. Der Schnee trug oben sehr gut, weiter unten weniger, und als auch die Lichtverhältnisse schlechter wurden, hätte keiner von uns mehr eine super Stilnote erhalten…😉
Ein letztes Mal galt es danach nochmals auffellnen und hochlaufen, um dann wieder Richtung Hinderstockesee abzufahren. Dort genehmigten wir uns an der Sonne etwas um abzukühlen und danach etwas um wieder aufzuwärmen…
Wir waren uns einig, einmal mehr hatte sich gezeigt: auch wenn der Tag nicht sehr vielversprechend begonnen hatte, liegenbleiben ist selten die bessere Idee!
Schön, Mätthu, hast du die Tour trotz schwieriger Verhältnisse durchgeführt, Glöisi und Tina sind dir dankbar!
Würdige Ersatztour: Bürgle – Schibespitz
Die Wetterbedingungen und die Schneesituation nach den windigen und nassen Vortagen liessen das Wochenende in Etivaz nicht zu. René entschied sich, für flexible Schnellentschlossene wenigstens eine Samstagstour im Gantrisch anzubieten. Der Neuschnee der letzten Nacht fiel auf einen fest gefrorenen Untergrund und liess uns sechs Tüüreler auf gute Abfahrtsverhältnisse hoffen. Zügig kamen wir ab unterer Gantrischhütte voran Richtung Morgetepass. René verbesserte zu unserem Komfort mit der Schaufel die Spur, so dass wir im Gegensatz zu anderen Gruppen ohne Schwierigkeiten auf dem Pass ankamen. Der Blick in die Ostcouloirs der Bürgle zeigte uns, dass die Abfahrten genial aussahen, die Vorfreude aufs Skifahren stieg. Auf der Bürgle waren wir natürlich nicht die Einzigen und da es recht stark windete, entschieden wir uns, nach kurzer Pause abzufahren. Es war herrlich, ein «cremiges» Neuschneeli auf festem Untergrund, schöne rhythmische Schwünge bis über die Felsen unterhalb der Obristen Morgetenhütte, ein wahres Vergnügen! Das einsame Tier am Grat oberhalb von uns: Wolf oder Hund?? Wohl doch eher der entlaufene Husky eines Tourengängers. Nach der Mittagspause stiegen wir via Morgeten zum Schibespitz hoch. Der Grat war eisig, aller Neuschnee vom Wind weggefegt, beeindruckend. Mit den Harscheisen erreichten wir jedoch den Schibespitz schnell. Dieser kleine Gipfel zwischen Bürgle und Gantrisch bietet immer wieder schöne Ausblicke rundum, zudem durften wir den Moment ganz unter uns - und mit einem Adler (!) über uns - geniessen. Nun machten wir uns bereit für die Abfahrt. Nochmals wunderbare Bedingungen direkt hinunter zur Chummlihütte, von der wir ein paar Meter hochstiegen, um danach nördlich des Chummlispitzes den schönen Hang zum Gantrischseeli hinunter zu kurven. Es war herrlich! Sogar die letzten Meter runter zur Gantrischhütte waren toll, unverspurt und lupenrein! Bei einem Bier und gemütlichen Schwatz liessen wir den Tag ausklingen.
Es het gfägt, merci René. Tüüreler: Stefan, Gerhard, Thomas, Lukas, Marianne (Schreiberin)
Bei Prachtswetter machten wir uns auf den Weg nach Isenfluh. In Lauterbrunnen bemerkten wir, dass das 15 plätzige Postauto für die vielen Wintersportler nicht ausreichen wird. Die kurze Wartepause nutzten wir zum "Uffälle". Das Warten hat sich aber definitiv gelohnt, kurz darauf durchspurten wir herrlichen Pulverschnee. Unterhalb der Lobhornhütte vorbei, hoch zu den Lobhörnern und in rasantem Tempo Höhenmeter vernichtend kamen wir unserem heutigen Tagesziel näher. Nach kurzer Rast erfolgte der Gipfelaufstieg zur Schwalmeren. Auf dem Gipfel wurden wir mit einer fantastischen Aussicht, viel Sonne und einem Gipfelplättli verwöhnt, wie wir es noch nie gesehen hatten.
Trotz den vielen Tourengehenden fanden wir noch viele unverspurte Hänge, so dass wir mit einem breiten Grinsen in Isenfluh ankamen.
Um 9:15 versammelte sich die hochmotivierte Truppe aus aller Welt in der unteren Gantrischhütte zu einem gemütlichen Kaffee. Willi führte uns alle noch in eine Theoriesequenz ein, wo es um unser heutiges Ziel ging: Materialtestung und Handling für eine Skihochtour. Obwohl Willi sich kurz halten wollte, musste man ihn trotzdem nach 30 Minuten unterbrechen, er ist einfach der geborene Lehrer und Bergführer :-) Top motiviert und voller Tatendrang ging es in kleinen Gruppen, angeführt von Glöusi, Dänu, Tegi und Willi, Richtung Biresattel... Die Sonne konnte uns nicht mehr verwöhnen an diesem Tag. Auf dem Sattel angekommen wurde wortwörtlich auch "umgesattelt": Klettergurt, Pickel, Stock, Steigeisen und aufgebundene Skis am Rucksack war nun das Outfit von uns allen. Und los gings am kurzen Seil den Nordgrat hinauf zum Bürgle. Wahnsinn, eine tolle Abwechslung zwischen gefrorenen Grashügeln, Felskanten, kurvigem Gratweg und leichter Kletterei. Parallel dazu wunderschöne Aussicht, ein knackiger Wind und strahlende Sonne. Und dies vor der Haustür des SAC Gantrisch! Auf dem Gipfel angekommen erfreuten wir uns der tollen Erfahrung, jetzt sind wir ready für richtige Skihochtouren! :-) Willi führte uns danach über den noch nicht oft befahrenen Südosthang Richtung Obristmorgete. Wow, der Schnee war top! Kurze Mittagspause auf der Ebene und dann gings Richtung Schibespitz hinauf, wo wir nochmal das Material an den Sack banden, diesmal aber ohne Steigeisen und Pickel, und wir noch unser Gleichgewicht trainieren konnten auf dem Grat Richtung Gantrisch. Von dort durften wir nochmal eine schöne Abfahrt an den Nordwestcouloirs geniessen und gemütlich durch die Wälder beim Gantrischseeli bis zur Gantrischhütte ausfahren. Lieber Willi, Glöusi, Dänu und Tegi: Wir konnten viel lernen heute und hatten einen Wahnsinns-Tag im Schnee! Danke für alles, wir freuen uns auf die erste Skihochtour!!!
Bericht von Cédric Aebischer
Im frischen Pulverschnee vom Schächen- ins Muotatal
Nach langer Reise empfängt uns Toureleiter Jürg Guggisberg (Guggi) in Bürgen UR mit bereits gelösten Platzkarten für die beiden Sektionen des Seilbähnlis hinauf nach Biel. Ein erster Aufsteig führt zum Geissgrätli hinauf und dann geht’s gleich im Pulverschnee ins Chinzertal runter. Prachtswetter und ca. 15 cm Neuschnee des Vortages sorgen für nahezu perfekte Verhältnisse. Unterhalb der imposanten Kalkstöcke von Fulen und Rossstock steigen wir nochmals hoch auf die Graterhebung des Spilauer Grätli. Guggi findet noch unverspurte Hänge runter Richtung Lidernenhütte. Sowas hat Suchtpotential! Die bis auf den letzten Platz ausgebuchte Hütte ist nicht gerade das Highlight der Tour. Umso besser dann das Nachtessen und die aufgestellte Hüttencrew!
Der Start am Morgen zeigt dann, dass wir nicht das erste Mal in Hütten unterwegs sind. Als eine der ersten Gruppen machen wir uns auf den Anstieg zum Chaiserstocksaetz. Guggi lotst uns gekonnt durch eine verwinkelte Buggelilandschaft. Wieder über unverspurte Pulverschneehänge kurven wir runter an den Fuss des Schnürstocks. Eine der steilen Schlüsselstellen im Aufstieg zum Blüemberg ist auf guter Spur passierbar. Ein bisschen alpiner werden dann noch die letzten Meter auf den Blümberg: Entlang der Drahtseile mit aufgebundenen Skiern auf den Gipfel. Eine weitere ungewohnte Rundsicht für die meisten von uns empfängt uns. Sogar die Städte Luzern und Zürich sind in der Ferne sichtbar. Nun dürfen wir uns auf eine Abfahrt über 1800 Hm nach Muotatal freuen. Natürlich sind wir nicht die ersten, die unverspurten Stellen sind nun rar. Steile Absätze wechseln mit Traversen über Alpen. Ein kurzes Stück geht es zu Fuss entlang einer Alpstrasse dann wieder auf gut griffigen Schnee bis in die Talebene runter.
Merci Jürg für die tolle Tour in für uns meist unbekannter Gegend! Wir kommen wieder das Lidernengebiet hat potential zu mehr. Bericht: René, Crew: Marianne, Claudia, Thomas, Hansruedi, Lukas und Matthias.
Mittwochskitour Buufal 1928m
Anstatt Richtung Schibespitz machten wir uns auf den Weg ins schöne Simmental und starteten die Tour auf dem Rossberg. Was schon von Anfang an klar war, war, dass das Wetter absolute Bombe wird. Wie ich doch immer wieder gerne sage "Wenn Engel Reisen" ;-)
Bei wunderschönem Sonnenschein und fast Windstille, stiegen wir gemütlich 2,5 Stunden auf 1928m auf, an das Ziel, der Undere Buufal. Dort, nach einer Extraportion Sonne tanken, etwas essen und einem kleinen Kurs im Gipfelnamen bestimmen fuhren wir langsam los, zurück Richtung Rossberg. Anfangs war der Schnee super, zwischendurch etwas Bruchharsch und dann über eine Eisdecke bis zum Pistenrand, von da aus über die Piste schnurstracks Richtung Sonnenterrasse der Skiliftbeiz. Dort konnten wir in einer sehr gemütlichen Runde den Tag ausklingen lassen, etwas plaudern, trinken und während interessanten Gesprächen die Sonne noch weiter geniessen.
Es war ein wunderschöner Tag mit einer gemütlichen Tour und einer guten Gruppe. Gerne wieder.
Bericht: Patrik