Tourenprogramm

Kletterwoche Sardinien

Klettern Sardinien
16.-25. September 2022


Unsere Kletterwoche beginnt mit einem Dämpfer: Jeannette muss wegen Krankheit auf die Teilnehme verzichten, schade! Ein zweiter Dämpfer folgt sogleich. Zwei Tage vor der Abreise trifft mich im Turnen ein Basketball direkt an der Hand, ein Bruch am 5. Mittelhandknochen ist die Folge. Das heisst: für mich sind die Sardinienferien nicht ins Wasser gefallen, wohl aber das Klettern. Ich freue mich also auf das Baden im Meer.

Die Fahrt mit der Fähre ist bewegt, der Wind hebelt unterwegs eine schwere Glastüre aus den Angeln! Bei der Ankunft in Cala Gonone ist immer noch nicht ans Klettern zu denken. Ersatz ist die Küstenwanderung zur Cala Luna. Wir kommen zügig voran, und da passiert es: auf dem steinigen Weg stolpere ich und falle so unglücklich, dass der Arzt mit Nadel und Faden ans Werk gehen muss. Also, nicht einmal mehr baden wird erlaubt! Sch… Ich begnüge mich mit Zuschauen und Dabeisein.  Therese

So. 18.9. Zwei gute Geister holen frisches Brot, wir essen auf dem Balkon Zmorgen an der Sonne mit Meersicht - so stellt man sich Ferien vor! Dann geht es an den Fels, im Sektor Flintstone gibt es eine tolle Auswahl an griffigen Routen. Manche können sich kaum von der Wand lösen, für andere lockt das Meer. Nach dem Bad folgt ein ausgiebiges Apéro (Stichwort dazu: Unterhopfung). Zum Znacht lassen wir uns in einer Fischbeiz verwöhnen. Margrit + Tino

Mo., 19.9. Zum Morgenritual gehört für einige wenige ein Schwumm vor dem Frühstück. Wir verschieben uns in einen neuen Sektor des Gebiets Margheddie. Die Fahrt (am Fahrverbot vorbei) ist aussichtsreich und ruppig. Der Fels ist griffig uns steil, alle finden die passenden Routen. Manchmal werden sie mit einem grifflosen Quergang gewechselt, was nicht auf allseitige Begeisterung stösst… Nach Apèro und Bad geniessen wir im Agriturismo Codula Fuili hoch über dem Dorf sardische Spezialitäten, es wird sooo viel aufgetischt, dass allen fast der Bauch platzt…  Margrit + Tino

Di., 20.9. Nach dem Wahns-Essen bei Franco halten sich am Morgen alle sehr zurück… Als Kletterziel wird La Poltrona (der Sessel) auserkoren, ein Gebiet wenig oberhalb Cala Gonone. Einige hübsche Klettereien in gewohnt gutem Fels erwarten uns. Wir geniessen es erneut. Bald aber wird es doch recht warm, und eine unerklärliche Kraft zieht uns in Richtung Strand und Gelateria. Auch ein Besuch im lokalen Klettershop darf nicht fehlen, Fritz ersteigert sich doch tatsächlich ein neues (ein NEUES) Gstältli!  Tina

Mi., 21.9.  Der Mittwoch wird eindeutig zum fotogensten und klettermässig eindrücklichsten Tag. Auf der kurvenreichen Höhenstrasse fahren wir nach Baunei und hinunter nach Pedra Longa. Die luftigen Klettereien - zum Teil direkt über dem Meer - begeistern uns alle sehr! Einige können fast nicht aufhören, Tege trocknet einige Jungs in einer atheltischen 6a+ ab. Beim Apéro auf der Terrasse direkt gegenüber den Felsen wird dann nochmals viel Unterhaltung geboten durch einige Feierabend-Kletterer (fähigere und weniger fähige…). Tina

Do., 22.9. In der Nacht regnet es ein paar Tropfen, das erste Mal seit Mai! Wir marschieren 6km zum Eingang der Schlucht Gola su Gorropu. Über, einmal unter und rund um riesige Felsblöcke steigen wir das trockene Flussbett hoch, bis wir in der eigentlich verbotenen Zone sind. Die Felswände ragen bis 330m in die Höhe! Die Wolken verziehen sich mehr und mehr, es wird warm auf dem Rückweg. Weit oben am Berg, mitten in der Macchia, treffen wir Tattanu. Das ist wieder ein Geheimtipp, den sich Tegi geholt hat. Der Ur-Sarde hat 130 Geissen und produziert Käse, allerdings geben sie aktuell keine Milch mehr. Mit Holz aus der Umgebung hat er eine alte Räucherhütte wieder aufgebaut. Seit 5 Stunden gart ein Spanferkel neben der Glut, vorher bekommen wir feine Antipasti und ein Lammragout. Der Digestivo am Schluss darf nicht fehlen…  Margrit + Tino

Fr., 23.9.  Wir besuchen den Monte Bonacoa, fast zuoberst auf der Krete, die Aussicht ist fantastisch, die Zufahrt etwas weniger. Um die Kletterei fordernd zu gestalten, hat eine Teilnehmerin die Kletterfinken in der Unterkunft gelassen, Tege kann zum Glück aushelfen! Nach zahlreichen erfolgreichen Besteigungen im kalten Schatten (und das auf der Sonneninsel!) stärken wir uns mit Prä-Apéros, Meerbad, Apéros und schliesslich Pizza, bevor wir nach dem Post-Apéro friedlich den Schlaf finden.  Dänu

Sa., 24.9. Es wird gepackt, die Wohnung problemlos abgenommen. Eine Fraktion klettert noch einmal, der Wind wird auch im Sektor Budinetto immer stärker spürbar. Die zweite Fraktion geniesst zuerst den Strand und dann ein Gelato im Dorf. Um halb drei fahren die beiden VW-Busse los, in Olbia dauert es eine ganze Weile, bis wir aufs Schiff können. Der Andrang ist gross! Die Fahrt wäre ruhig, aber eine Unwucht lässt den ganzen Kahn zittern…

So., 25.9.  Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis (fast) alle Autos draussen sind. Der eine Bus fährt westwärts nach Finale, der andere nach Norden, in den Nebel hinein und den Regen. Gut, wenn man von den Erinnerungen der tollen Woche zehren kann.  Tino

Ciao Sonnenaufgang
Ciao Meer (mit viel Wind)
Ciao Fels (Routenfinden erleichtert das Durchsteigen)
Ciao Bar Pineta
Ciao Gelati
Ciao Sardegna!  Rolf

Teilnehmer: Tege, Willi, Dänu, Ruth, Tina, Therese, Fritz, Rolf, Glöisi, Margrit, Tino