Tourenprogramm

Traversella / Klettern mit Ausbildung

Von Kaffee, Russ und einer traurigen Vorahnung...

Freud und Leid sind manchmal nah beieinander: War der erste Kaffee in Italien ein Highlight, so folgte ein Lowlight auf dem Fusse — oder besser: in den ziehenden Oberschenkeln: Die längst aus der Erinnerung verbannten Steh-Klos gibt es im Aostatal also noch. Und nicht nur dort! Auch im ansonsten sehr gemütlichen Rifugio Bruno Piazza bot sich die Gelegenheit zum Kombitraining (Kraft-, und Dehnfähigkeit). Der Bergführer war selbstredend im Vorteil, Dank dem winterlichen Skitourentraining konnte er die freie Sitzposition 10 Minuten halten.

Am Speranza (ein Klettersektor) erfüllten sich dann unsere Hoffnungen, am Gneis auch unsere Kletter-Moves zu üben. Bald jedoch schallte  das Echo unüberhörbar vom Fels; «Apééééééro» hiess die Devise und Markus lud zum feiern ein. Antipasti, primo, secondo und dolci vom Feinsten und ein doppelter Grappa für Markus oben drauf! Wir haben auf Markus 60-sten angestossen.

Das Klettern kam am diesjährigen Auffahrtsklettern keineswegs zu kurz, aber wir stellten Veränderungen fest. Statt weissen Magnesiaspuren waren eher schwarze Spuren am Fels…. Das Gebiet rund ums Rifugio Bruno Pizza wurde letzten Herbst von einem Waldbrand (Brandstiftung) heimgesucht. Trotz Spuren vom Feuer waren die Routen insgesamt gut kletterbar.

Freitag: Ausbildung Mehrseillängen am Primo Salto, ein kurzes Intermezzo vom Himmel gab uns die Möglichkeit, 2 runden Dog zu spielen, bis Willi uns wieder an den Fels beorderte.

Am Samstag konnten wir wider den Wetterprognosen am Secondo Salto viele Routen klettern, diesen tollen Klettertag beendeten wir mit einem Apéroplättli in der Abendsonne und Markus mit 2 x 2 Grappa.

Für Sonntag war 'brutto tempo' in den Wetter-Aps.  Willi sagte Klettern am Burgfels von Montestrutto (im Aostatal) an, Ausklettern im familienfreundlichen Klettergarten bei Sole, Caffè & Gelato.

Ganz unbelastet sind wir nicht von Traversella aufgebrochen. Um das Rifugio und das Klettergebiet steht es nicht zum Besten. Auf der langen Rückreise haben wir uns einige Gedanken gemacht zum Rifugio und dem Klettergebiet, das möglicherweise unsere Unterstützung braucht und verdient:

Work and Climb - Unterstützung auch von unsererseits. Neustarthilfe für das Transportbähnli (Konzession?), Routen putzen und sanieren. Wir überlegen uns, wie wir uns für Traversella engagieren könnten ( Kontakt C.A.I. und Gemeinde). Es wäre Schade, wenn diese Kletteridylle mit dem Rifugio verschwinden würde. 

Ein grosses Merci an Willi fürs Coaching am Fels und an Gaia, Enzo und Davide, welche uns kulinarisch verwöhnt haben.

(Gemeinschaftswerk)