Am Samstag wandern wir von der Bergstation der Kabinenbahn in ca. 3/4h zur Weissmieshütte. Das Wetter ist schön aber windig. Nach einer kurzen Gerstensaftstärkung üben wir die nötige Seilhandhabung für die morgige Tour, haben wir doch 2 Newcomers dabei. Die Rekotour zum Gletscher verschaft uns auch Klärung für den morgigen Anstieg in der Morgendämmerung.
Nach dem Frühstück geht es flott los und bald schon geht es über überhängende Geröllhalden bergwärts. Endlich kommt der erste Schnee. Wir ziehen die Steigeisen an und seilen uns an, folgt doch schon bald eine ziemlich steile Firnflanke, die uns zum Frühstückplatz führt.
In einem weiten Bogen geht es weiter über den Gletscher bis auf den Gipfel. Die Gipfelrast genissen wir bei Windstille und einem schönen Rundumblick.
Nach einem kurzen Abstieg über den südlichen Gletscher stehen wir schon bald am Einstieg zum Nordgrat. Eine schöne und zunehmend auch luftige Kletterei bringt uns höher und auch immer mehr in die Wolken und einen aufkommenden Wind. Noch ein letzter Riss und wir stehen oben auf dem Gipfelfirnfeld und bald erscheint im Nebel auch schon das Gipfelkreuz. Im Abstieg über den nicht enden wollenden Westgrat wird es langsam wieder wärmer und die Sicht besser, bis wir schlussendlich kurz oberhalb der Hütte unseren Basecamp-Leiter Markus mit dem eingeschienten Daumen treffen.
Der Rest ist schnell erzählt: Unterhopfung stillen, Säcke packen und hinunter zur Kabinenbahn. Als Talabstieg sind 2 Varianten geboten: Monstertrotti oder Bahn und dann weiter mit dem Postauto nach Visp, wo das Perron proppenvoll mit Biker, Bergsteigern und sonstigen Touristen zugestellt ist. Der Zug wird geflutet und mit Stehplatz geht es Richtung Bern.
Danke Markus für die Organisation der Tour, die Idee war wirklich gut. Ein nächstes Mal nehmen wir dich auch wieder gerne auf die Tour mit.
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