Am Samstag sind wir bei schönstem und warmem Spätsommerwetter gemütlich vom Eismeer in die Mittellegihütte aufgestiegen und genossen dort den atemberaubenden Tiefblick nach Grindelwald und den eindrücklichen Rundblick in den Fiescherkessel. Ein spektakulärer Sonnenuntergang, das weiter entfernte Wetterleuchten und der wieder aufklarende Nachthimmel liessen uns auf einen ereignisreichen Tourentag hoffen.
Am Sonntag verliessen wir noch etwas dusselig um 4.50h die Hütte und tanzten uns auf dem schmalen und ausgesetzten Grat ziemlich schnell auf Betriebstemperatur. Der Fels war trocken, die Temperatur angenehm und wir stiegen in flotter Kletterei dem Gipfel zu. Immer wieder glitt der Blick über die Nordwand und verlor sich in der Leere. Im Fiescherkessel verursachten einstürzende Seraks und kalbende Gletscher eine fortwärende Geräuschkulisse.
Bekanntlich beginnt die Eigertour erst auf dem Gipfel und so lag noch ein langer Abstieg über den Grat bis ins nördliche Eigerjoch und weiter über verschiedene Grat- und Felsaufschwünge bevor. Endlich im südlichen Eigerjoch angekommen, verspührten wir eine erste leichte Unterhopfung, und so zog es uns ungebremst gegen das Jungfraujoch.
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