Da die Hänge im Gantrischgebiet mehr braun als weiss waren, führte uns das dritte Skitouren-Modul ins idyllische Diemtigtal. Unser Ziel: die Traumlücke beim Chalberhöri – ein erster „richtiger“ Gipfel für viele der Kursteilnehmenden.
Kurz nach acht Uhr brachen wir vom Parkplatz Senggiweid in kleineren Gruppen auf. Unsere Gruppe, angeführt von Roland, folgte zunächst einem Waldweg, der uns schon bald erste Orientierungsmöglichkeiten bot. Immer wieder studierten wir die Karte, markierten unsere aktuelle Position und verglichen sie mit der Umgebung. Die Hütte diente uns dabei als markanter Orientierungspunkt. Als wir sie schliesslich erreichten, wussten wir: Ab hier beginnt der Aufstieg ins offene Gelände.
Während des Anstiegs legten wir immer wieder kurze Stopps ein, um Karten zu studieren und wertvolle Tipps zu Theorie und Praxis zu besprechen. Besonders spannend waren Themen wie Wildruhezonen, nützliche Apps wie Whiterisk, die richtige Tourenplanung und die Vorbereitung auf eine Tour. Auch die Schneebeschaffenheit nahmen wir vor Ort genau unter die Lupe.
Natürlich durfte auch das Üben der Spitzkehren nicht fehlen. Anfangs waren unsere Versuche mehr „abenteuerlich“ als elegant, aber mit jedem weiteren Schritt wurden wir geschickter. Am Ende schafften wir es, die Spitzkehren halbwegs stilvoll und ohne akrobatische Einlagen zu meistern – mehr oder weniger. ;)
Während die anderen Gruppen ihr Ziel bereits erreicht hatten, erhielten wir einen Anruf von Glöisi. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns noch etwa eine halbe Stunde unterhalb des Gipfels. Der Anruf spornte uns an, das Tempo zu erhöhen, und wir konnten schliesslich die Traumlücke ebenfalls erreichen. Unser Aufenthalt am Gipfel war nur kurz, um die anderen nicht allzu lange warten zu lassen. Die Vorfreude auf die Abfahrt machte uns das Aufbrechen jedoch leicht.
Die Abfahrt selbst war ein echtes Highlight: wunderschöne Hänge mit besserem Schnee, als wir es erwartet hatten. Für die einen ein purer Genuss, für die anderen ein ordentliches Workout für die Oberschenkel. Unten angekommen liessen wir den gelungenen Tag bei einem wohlverdienten Getränk im Restaurant ausklingen und tauschten uns mit den anderen Gruppen über unsere Erlebnisse aus.
Samira für die Gruppe von Roland
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