Eigentlich war als Tourenziel ja der Mariannenhubel vorgesehen. Mit Schreck stellte die Tourenleiterin aber am Freitagnachmittag fest, dass am Samstag ein Tourenrennen von der Grimmialp aufs Rauflihorn stattfindet. Um diesem Rummel etwas auszuweichen wählten wir deshalb den Menniggrat als Ausweichvariante. Und es war ein guter Entscheid. Um 8.00 Uhr starteten wir mutterseelenallein beim Parkplatz Anger. Im Aufstieg von der Lättematte auf die Bodenallmi war zuerst ein Spitzkehrentraining am pickelhart gefrorenen Hang angesagt. Dieses wurde von allen mit Bravour bewältigt und schon bald ging es auf einer gäbigen Spur hoch in Richtung Meniggrat. In den flacheren Passagen genossen wir die Sonne, bei den steileren Aufstiegen waren wir froh um den Schatten. Einmal überholten wir zwei Tourengängerinnen, die vor einer Alphütte die Sonne genossen, sonst waren wir ganz alleine unterwegs – erstaunlich für einen Samstag im Diemtigtal. Auch oben auf dem Gipfel war es zuerst sehr ruhig und wir genossen unseren Lunch mit Aussicht bei warmen Temperaturen. Mit der Zeit kamen dann aber die Spätaufsteher und es war Zeit für das “so” und das “soso”. Die Schneeverhältnisse in der Abfahrt waren überraschend gut. Im oberen und mittleren Teil hatte es schönen Pulver und sogar noch etwas Platz für eigene Spuren. Weiter unten wurde der Schnee dann etwas schwerer und es war ziemlich verchared. Im letzten Hang genossen wir dann aber noch die ersten Sulzschwünge des Winters, bevor wir den schönen Tourentag mit einem Einkehrschwung im Hirschen in Oey-Diemtigen ausklingen liessen.
⇐
