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Gletschhorn - Südgrat

Von Bern gelangten wir auf einer langen Zug- und Postautofahrt via Brig - Oberwald - Gletsch und Furkapass nach Tiefenbach. Auf der Postautofahrt von Gletsch nach Tiefenbach durften wir einem interessanten Vortrag über die Region vom begeisterten Postautofahrer lauschen. Nach etwas mehr als einer Stunde wandern kamen wir bei der liebevoll renovierten Albert-Heim-Hütte an. Vor dem Nachtessen gingen wir im Klettergarten unterhalb der Hütte unsere Klettertechnik mit den Bergschuhen trainieren. Nach einem feinen Nachtessen und einem letzten Blick auf die Bergwelt gingen wir bald schlafen. Um 5.00 Uhr trafen wir uns beim Morgenessen und um 5.40 Uhr konnten wir bereits in Richtung Gletschhorn loswandern. Dank dem guten Rekognoszieren von Stefan gelangten wir auf direktem Weg zum Gletscher, auf dem wir problemlos ohne Steigeisen gehen konnten, da er voller Steinchen und Geröll war. Das letzte Stück hoch zum Einstieg kraxelten wir auch ohne Zwischenfälle hoch. Vor uns befanden sich bereits 3 Seilschaften in der Route. Nun seilten wir uns an und genossen eine herrliche Gratkletterei. Zacken und Risse, um Friends und Schlingen zu montieren, fanden wir in Hülle und Fülle. Immer genau am richtigen Ort konnten wir sogar auf Bohrhaken zählen. Um punkt 12 Uhr erreichten wir den Gipfel. Mangels Platz stiegen wir sehr bald ab. Die erste Abseilstelle hat es in sich - das Seil verklemmt dort sehr oft. Da die heikle Stelle aber gut zu erreichen ist, war das kein grösseres Problem. Die Mittagspause legten wir auf grossen Platten ein, die man gut vom Gipfel aus sehen konnte. Kurz später hiess es runter kraxeln bis zur nächsten Abseilstelle, die sehr gut mit blauen Punkten markiert war. Auf dem Firnfeld kamen sogar noch die Steigeisen und der Pickel zum Einsatz. Wohlbehalten, doch etwas später als geplant, gelangten wir zur Albert-Heim-Hütte wo wir uns vom freundlichen Hüttenwart verabschiedeten. In Tiefenbach hatten wir das Glück, dass uns eine freundliche Frau mit ihrem Auto zum Bahnhof Realp fuhr. Vielen Dank für die kompetente Leitung und die angenehme Begleitung!

Bericht von Sandra Leuenberger