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Jungfraujoch-Lauitor-Blatten

Mittwochskitour Jungfaujoch - Louwitor - Lötschenlücke - Blatten

Dieses Jahr scheint die Mittwochskitour unter einem besonderen Stern zu stehen. So auch unsere letzte Mittwochstour - die «Krönungs- und Abschlusstour» sozusagen dieses Winters. Nach zwei Tagen Regenwetter kündet sich schon um vier Uhr früh ein klarer und sonniger Tag an. Früh machen sich die Teilnehmerinnen (Madeleine, Magdalena, Marianne, Rita H., Rita M., Regine) und Teilnehmer (Gerhard, Manuel, Huli) aus allen Ecken der Region Bern auf, um sich dann zu einem ersten fröhlichen Schwatz mit ihren kundigen Leiterinnen und Leitern (Sandra, René und Willi) in der Spiezer Tiefgarage zu treffen. Schnell geht es weiter mit Zug und Zahnradbahn via Interlaken hoch nach Grindelwald. Im Grindelwaldner Terminal müssen wir leider feststellen, dass wir nicht ganz alleine sind und dass neben dem Personal auch andere Tourengänger auf die Idee gekommen sind, den Mittwoch im Schnee zu verbringen. Schnell geht's dank der neuen Hightech-Bahn via Eigergletscher hoch aufs Jungfraujoch auf 3454M. Noch gehört der Ort den Einheimischen und den Tourengängern. Vor uns öffnet sich der Blick auf eine immer wieder überwältigende Landschaft: Den Aletschgletscher; und allen ist klar, warum dies eines der begehrtesten Reiseziele für Ausländer sein muss. Kaffee trinkend nehmen wir wichtigste Informationen und Instruktionen von unserem Bergführer Willy Egger entgegen. Die Bedingungen scheinen - trotz vergangener Stürme - sehr gut zu sein. Es hat geschneit und die Landschaft zeigt sich unberührt von ihrer schönsten Seite.   Nach einer kurzen Abfahrt teilen wir uns in Gruppen auf und nehmen angeseilt das Louwitor in Angriff. Vorbei an beeindruckenden blauschimmernden und glitzernden Eisgebilden geht's im Zick - Zack hoch auf den Pass, wo wir eine erste Pause machen. Immer wieder lädt uns diese urchige Umgebung zum Staunen ein. Über den Kranzbergfirn steht eine erste Abfahrt an. Willi führt uns dabei sicher vorbei an grossen Spalten hinunter auf den Aletschgletscher. Immer wieder entlockten diese Abfahrten bei uns Teilnehmer:Innen Jubel und Juchzer. Der Schnee ist perfekt und wir sind die ersten, die Spuren machen! Nach einer kurzen Mittagspause geht's weiter (200 hm) hoch zur Aletschlücke.  Stetig und gemütlich trotten wir gemütlich im gleissenden Licht dem Pass entgegen. Wären da nur nicht diese Stollen an den Fellen gewesen. Diese zwingen uns immer wieder anzuhalten und einzelne Felle vom Schnee zu befreien. Gerade diese Pausen aber sind es, welche uns immer weder auch Zeit zum Staunen geben.  Auf der linken Seite die bedrohlich anmutenden, glitzrigen und bläulich schimmernden Hängegletscher des Aletschhorns (wir werden Zeugen einer grossen Staublawine), zur Rechten Aebniflueh, Gletscher- und Mittaghorn und unten, weit in der Ferne sind der Konkordiaplatz, mit der Grünhornlücke und natürlich dem Finsteraarhorn als markanter Gipfel immer sichtbar. Auf dem Lötschenpass angekommen öffnet sich vor uns ein weiterer grandioser Blick hinunter ins langgezogene Lötschental. Erneut können wir unberührte Hänge abschwingen, jubelnd, singend, lachend und zwischendurch auch stürzend. Schrittweise nähern wir uns dem Frühling: Der Schnee wird sulziger, weicher, weniger, die grünen Krokusmatten immer zahlreicher. Unten am Grundsee (1842) angekommen werden schnell Skischuhe, Jacken, Pullover und alles was warm gibt von uns geworfen und noch einmal geniessen wir rastend die unglaubliche Schönheit dieser urchig wilden Gegend.
Zum Schluss gibt's noch eine Wanderung über Matten voller Krokusse hinunter nach Blatten, wo die Gruppe bei einem kühlenden Getränk den wunderbaren Tag abschliessen kann.
Danke Sandra, René und Willi für diesen Tag. Er war, wie all eure kompetent geführten Touren wunderbar und wir freuen uns schon auf die nächste Saison.
Tourenbericht: Regine Berger