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Skihochtour Silvretta Durchquerung

Silvrettadurchquerung 24.03. - 27.03.2022; Tourenbericht

Teilnehmende

Tegi (Leitung); Willi (Bergführer); Dänu, Glöisi und Stifu (Tourenleiter); Brige, Edith, Gabrielle, Märçu, Marianne, René, Res;

 

Donnerstag

Der Wetterbericht meldet warmes Wetter und wir müssen schon um 4:30! ab Schwarzenburg los. Dies ist Dank der Dienste von Haussenertransport möglich. So sind wir schon kurz nach 9:00 Uhr in Scoul und fahren mit dem Skilift auf den Piz Campatsch. Die Rückerstattung für unsere Tageskarten erfolgt per Überweisung, mangels Wechselgeldes. Anscheinend sind selten so viele Skitüreler auf's Mal per Lift unterwegs. Bei afrikanischen Verhältnissen - schweisstreibende Temperaturen und Wüstensand - geht es über zwei Pässe Richtung Jamtalhütte, unserem ersten Etappenziel. Beim Aufstieg zum Pass Futschöl verschwindet Willi fast im griessigen Schnee. Auf der Passhöhe fehlt der Schnee ganz und wir müssen die Skier ein Stück tragen. Am frühen Nachmittag sind wir in der hotelähnlichen Hütte (Viererzimmer mit Lavabo) und können unseren grossen Durst mit Bier, Radler oder Johannisbeerschorle löschen. In der Hütte herrscht Coronaterror. Wir müssen Impfausweise zeigen und FFP2-Masken tragen. Gabrielle wird sogar zu einem Coronatest genötigt, da sie nicht «zwäg» ist. Zum Glück ist der Test negativ!

Freitag: Hintere Jamspitze

Um Punkt sieben Uhr nullnull ist Türöffnung zum Zmorgebuffet, vorher ist gar nichts zu wollen. Die Gäste stehen im Treppenhaus Schlange. Draussen empfängt uns wieder wolkenloser Himmel. Nach einer kleinen Abfahrt zum Jambach geht's das Jamtal hinauf zum Jamtalferner (Gletscher). Nach einer kleinen Harscheisenübung ziehen wir in einer weiten S-Kurve am Vorder Jamspitz vorbei aufs Jamjoch. Kurz vor dem Gipfel deponieren wir die Ski. Mit oder ohne Steigeisen geht's zum höchsten Punkt: 3155 m ü. M. Kein Wölklein trübt die Sicht - grandios. Richtung Westen können wir bereits die beiden Gipfel der nächsten zwei Tage bewundern: Dreiländerspitz und Piz Buin. Dank Willis Routenwahl können wir bei der Abfahrt zur Jamtalhütte viel Sulz geniessen. Als Belohnung für die gehabten Anstrengungen gibt es auf der Hüttenterrasse Kaiserschmarrn und Kaffee.

Samstag: Dreiländerspitze

Schon wieder ist ein strahlender Tag. Nach einer kurzen Abfahrt steigen wir gemächlich über den Jamtalferner auf. Der Aufstieg zum Joch Richtung Vermuntgletscher wird uns durch einen «Lift» erleichtert. Willi und Dänu richten zwei Seile ein. Beim Auf- und Abstieg auf den Gipfel via Ostgrat ist viel Verkehr, wir müssen uns an einer grossen Seilgestürm-Gruppe vorbeikämpfen. Auf dem Gipfel bleiben wir deshalb nur kurz und geniessen dafür unser Mittagessen hinter einer grossen Wächte, fast wie im Wohnzimmer. In der Wiesbadener Hütte werden wir von Supermario empfangen, der sich mehr und mehr als schräger Komiker entpuppt und mit dem wir gut Lachen haben. Der angebrannte Kaiserschmarrn versteckt sich unter einer dicken Schicht Puderzucker. Dafür ist von Coronaterror keine Spur.

Sonntag: Piz Buin

Sonntag ist Sommerzeit, wir müssen also früh aufstehen. Nach heftigem Gestürm beim Zmorgen und in den Toiletten stehen wir schon um 7:30 Uhr auf den Skiern und fahren ins Ochsental ab. Es ist noch kalt und der Schnee sehr hart. Auch der Aufstieg über den Ochsentalgletscher ist hart und steil. Wir werden von Juflis und Stürmis überholt. Dänu, Glöisi und Stifu stehen zur Seite bei schwierigen Spitzkehren. Wir lassen Gepäck und Skis im Depot bei der Fuorcla Buin und steigen in vier Dreierseilschaften zum Gipfel hoch. Und - oh Wunder! - der SAC-Gantrisch hat den Gipfel und die phantastische Aussicht für sich. Willi, wie hast du das hingekriegt? Nach einer gemütlichen Mittagspause auf der Fuorcla Buin packen wir die 20 km lange Abfahrt an. Willi führt uns über die Fuorcla dal Cunfin, den Silvrettapass und durchs Rosställi ins wunderschöne Verstanclatal mit herrlichen Sulzabfahrten. Am Schluss wird es nochmals anstrengend, das Tal zieht sich flach und lang hin bis zur Alp Garfiun, von wo wir mit dem Ruftaxi weiter nach Klosters reisen.

Fazit

Traumhaftes Wetter, grandiose Landschaften, tolle Abfahrten, superkompetente Leitung und Organisation durch Willi und Tegi, grossartige Unterstützung durch die Tourenleiter Glöisi, Stifu und Dänu und last but not least: eine megasympathische Gruppe. Es het gfägt! Merci viumau a Aui!

 

Gabrielle