Tourenprogramm

Arolla - Dent d'Herens - Touren Oberaletsch

Touren im Oberaletschgebiet 22.4 - 25.4.2021

Am 22.4. starten wir am Mittag mit dem ÖV und fahren auf dem schnellsten Weg aufs Jungfraujoch.
Die Wettervorhersage könnte besser nicht sein, jetzt voll durchstarten, die Freude ist gross. Vom Joch fahren wir über den Jungfraufirn mit viel Spass hinunter bis zum Konkordiaplatz, mit kurzem Gegenanstieg zu den Treppen zur Konkordiahütte.' Stägeli uf' in die Konkoridahütte mit Genuss der Abendstimmung und der tollen Bewirtung liessen wir den Tag ausklingen.

Am 23.5 'Stägeli abe' Skis anziehen in einer 5er Seilschaft, in zügiger Fahrt den Aletschgletscher queren, dann auf der rechten Seite hinunter bis zur Mündung des Mittelaletschgletschers. Dank der guten Wegfindung von Tinu haben wir den Weg durch den Gletscherschrund souverän gefunden. Sehr eindrückliche Gletscherformen und Bilder liegen uns zu Füssen. Die Sonne kommt hinter dem Eggishorn hervor und beleuchtet die Berggipfel. Vor uns liegen 1700Hm hinauf über den Mittelaletschgletscher, eine wilde und verlassene Gegend, herrlich. Gegen Mittag heizt die Sonne so richtig ein und die Stöckelschuhe an den Fellen fordern uns im Endspurt Richtung Geisslücke, die letzten 150Hm mit Steigeisen und Pickel in zwei Seilschaften hinauf zur Geisslücke. Ab und zu sanken wir tief in den Schnee ein, mit vereinten Kräften und einem guten Teamspirit schafften alle diesen lohnenswerten Übergang mit Sicht ins Oberaletsch. Alle werden am Seil bis zum Schnee hinunter gelassen. Fell ab und 8-ung fertig los zur tollen Sulzabfahrt bis zum Hüttenweg in die Oberaletschhütte. Nach den 20km und den letzten Metern über Leitern haben wir ein Umtrunk verdient. Wir sind unterhalb der Hütte im Winterraum einquaräntiert, weg vom Rummel richtig gemütlich. Da wir uns gegen das Heizen entschieden haben wurde es dann gegen Morgen richtig fröstelig und auch 4 Decken reichten nicht mehr aus, so waren alle glücklich über die frühe Tagwache.

Am 24.4. Frühstück, Steigeisen anziehen, Anseilen, hinunter über die luftigen Leitern und den vereisten Hüttenweg. Skis anfellen und in meditativem Schritt, mit kaltem Abwind in gutem Tempo Richtung Aletschhorn hinauf. Das Licht zaubert schöne Bilder in die Landschaft. Die Stimmung ist gut, alle voller Freude und Spannung. Auf den letzten Metern bis unten an den Gipfelgrat des Aletschhorns wärmt uns die Sonne. Wir ziehen für die letzten 600Hm Steigeisen an und gehen in zwei Seilsschaften am kurzen Seil hinauf über die Schneeflanken. Die Bedingungen sind sehr gut, der Schnee trittsicher. Auf 3800 musste leider einer von uns mit dem Bergführer absteigen, da die Höhe starke Symptome wie Schwindel hervorgerufen hat. Die Sicherheit geht vor! Die restlichen 3 stiegen mit vereinten Kräften Tritt um Tritt hinauf. Oben wurden wir belohnt mit einer wundervollen rundum Sicht 'Ach wie sind wir ein Nichts bei diesem Anblick' Ehrfurcht, Stolz und Dankbarkeit breitet sich aus. Da ein kalter Wind bläst verweilen wir nicht lang. Schön gemütlich Schritt für Schritt am kurzen Seil hinunter bis zum Skidepot, Konzentration und Vertrauen war gefragt. Gemeinsam mit allen nehmen wir die tollen und breiten Hänge mit den Skis hinunter in den Angriff. Zu guter Letzt die Hühnerleiter hinauf ins Oberaletschhüttli. Ein unendliches Büchsenbier und eine Käseschnitte, dann sind wir wieder wie neugeboren und geniessen den Bergnachmittag und Abend. Wir hatten uns für ein warmen Ofen in der Winterhütte entschieden. Nach leckerem Abendessen und der guten Bewirtung in der Oberaletschhütte, freuten wir uns auf das warme Bett, richtig erholsam, es war schnell still….

Am 25.4 konnten wir ausschlafen bis 6 Uhr dann wieder mit Steigeisen, Anseilen, Abstieg zu den Skis.
(alle hüsteln ein wenig, ach diese Wolldecken und die kalte Nacht) Wir fahren ab bis zum Beichgletscher und steigen mit Fellen auf zum Beichpass, oben heizt die Sonne ein, kurz zu Fuss über den Grat, 50m mit Steigeisen und Pickel absteigen am kurzen Seil, dann 1800Hm mit Skifahren vernichten bis Faffleralp, dann weiter bis Blatten, nur wenige Meter war Ski tragen angesagt.

Zurück mit Postauto und Zug mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Herzen.

Sandra, Guggi, Mätthu, BF Tinu und das Greenhorn Anita für den Bericht

Aus Dent d'Herens wurde das Aletschhorn, aus der totalen Freiheit wurden 10 Tage Isolation!