Tourenprogramm

Wilder Strubel oder so

Fauna-Expedition am Wildstrubel.

Am Samstag sind wir frohgemuts ob der Wetterprognose auf die Engstligenalp gereist. Nach dem Motto: 'abfahrtsorientiert' haben wir die Aufstiegshilfe des Dossenlifts in Anspruch genommen. Kurz darauf machten wir bereits Bekanntschaft mit der ausergewöhnlichen Fauna in der Grenzregion des Kantons Bern. Zwei ausgewachsene, etwas verwirrt wirkende welsche Schneehühner haben sich unserer Gruppe angenähert, um kurz darauf in aufstiegsorientierter Manier an uns vorbeizuziehen. Bekanntermassen sind die Aufstiegsorienterten eher etwas orientierungslos unterwegs. Deshalb waren wir überglücklich, die seltene Spezies den ganzen Tag über begleiten zu dürfen. Selbst auf den Tierhörli-Gipfelfotos von Bruno und Daniel sind die fröhlichen Hühner vorbeigeflattert (aus Gründen des Datenschutzes hier nur ein Bild von hinten). Abfahrtsorientert sind wird dann Richtung Roter Totz weitergezogen und im herrlichen Sulz des Lämmerentäli der Lämmerenhütte entgegengegleitet. Ein Glück, dass die hiesige Fauna Rudelverhalten zeigt, so dass uns viel freier Platz in unverspurten Hängen blieb. 

Die Lämmerenhütte beherberte eine Horde britische Kurzhosen-Terrier, die aber kaum Bissverhalten zeigten. Überhaupt war das Habitat der Lämmerenhütte ganz angenehm, nur den Schneehühnern fehlte der Balkon…

Am Sonntag zogen wir in Richtung Wildstrubel, um der vom Aussterben bedrohten Art der stocklosen Schneeschuh-Ente aufzuspüren. Und siehe da, kaum auf dem Gletscher angekommen, wackelt die seltene Spezies vor unseren Augen in Richtung Wildstrubel: welch erhabene Ansicht! Ganz arttypisch haben uns die Enten lange begleitet, um auf einmal, wie aus zauberhand, aus unseren Augen zu entschwinden. Lange haben wir auf dem Mittelgipfel des Wildstrubel gehofft, den Stocklosen nochmals bewundern zu dürfen, aber das Glück war uns nicht Hold. So sind wir denn zum Grossstrubel weitergezogen, in der Hoffnung, den berühmten wackelbeinigen Ammertenstorch auch noch erleben zu dürfen. Die Fauna Expedition war ein voller Erfolg: auch dieses seltene Erlebnis blieb uns nicht erspart. Bereits auf dem Gipfel hat der Storch mit uns Kontakt aufgenommen, um uns den Weg ins Ammertentäli zu weisen. Wohl wissend, dass diese Spezies nicht ganz ungefährlich ist, zumal wenn sie mit französischen Lockrufen versucht, den Tourenleiter zu umgarnen, blieben wir auf Distanz. Mit einem beherzten 'was hesch gseit?' haben wir den Storch in die Flucht getrieben.

Die erfolgreiche Fauna-Expedition schlossen wir mit einer fast-food-super-schnellen-aber-sehr-feinen Verpflegung im Restaurant Simmenfälle ab.

Herzlichen Dank an die Teilnehmenden, es hat Spass gemacht!