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Wildhorn

Nachdem uns das Alpentaxi am Samstag auf die Iffigenalp gebracht hatte, nahmen wir in gemütlichem Tempo den Aufstieg zur Wildhornhütte in Angriff. Wir staunten und freuten uns über die riesigen Schneemengen, welche wir antrafen, man wähnte sich eher im Hochwinter als im Frühling… Zum Glück waren wir nicht die ersten, welche nach dem grossen Schneefall den Weg zur Hütte gingen!

Bereits um die Mittagszeit kamen wir zum Iffigsee und die Hütte war in Reichweite. Während die einen schon vom Bier redeten, hatten andere noch grosse Lust, den stiebenden Tiefschnee auch noch abwärts zu geniessen. Inzwischen hatten sich die Wolken verzogen und die Sonne schien uns ins Gesicht. So machten sich dann die Jüngste und der Älteste unserer 6er Gruppe auf den Weg zur Hütte. Die mittleren Jahrgänge nahmen noch ein paar Höhenmeter unter die Füsse, um dann im traumhaften Pulver einige Schwünge zu ziehen. Wir waren uns einig, das hatte sich gelohnt! Und schliesslich wollen Kuchen (mit Nidle) und Bier ja auch verdient sein… (Womit ich keineswegs sagen möchte, dass die anderen ihren Zvieri nicht verdient hätten 😉.)

Nach einer ruhigen Nacht (es ist halt schon gemütlicher, wenn die Hütten nicht voll belegt sind), starteten wir mit ca. 50 anderen Tourengängern Richtung Wildhorn. Das Wetter zeigte sich eher von seiner garstigen Seite: je höher wir kamen, desto kräftiger blies die Bise, und die Sicht wurde auch immer schlechter. Ein grosses Kompliment an Mätthu, welcher uns im Blindflug zum Gipfel lotste! Dort angekommen, stellten wir erstens fest, dass fast alle anderen Gruppen umgekehrt waren, und zweitens, dass es inzwischen aufgerissen hatte, und wir mit einem prächtigen Blick ins Wallis belohnt wurden, was für ein Timing! Trotzdem hielt es uns nicht lange auf dem Gipfel, die Bise tobte mit ca. 60 km/h und machte eine Gipfelrast unmöglich. Auch das Abfellnen war eine ziemlich ungemütliche Angelegenheit. Kurz bevor wir einfroren, machten wir uns auf die Abfahrt. Nachdem wir losgefahren waren, landete doch tatsächlich ein wagemutiger Helipilot und lud ein paar Heliskier aus. Wenigstens waren wir noch vor ihnen auf dem Gipfel gewesen, ätsch!

Auf der Abfahrt trafen wir in mehreren Hängen federleichten Pulverschnee an, welcher uns den einen oder anderen Juchzer entlockte - Genuss pur!

Wieder beim Iffigsee angekommen, machten wir uns bereit für den Aufstieg zum zweiten Gipfel des Tages, dem Iffighorn. Gegensätzlicher als der erste hätte er nicht sein können:  Die Bise hatte abgestellt, die Sonne wärmte und der Schnee pappte, aber zum Glück nur aufwärts. Auch auf dieser Abfahrt genossen wir Pulver vom feinsten und Schneemengen, welche sonst eher im Januar üblich sind. So konnten wir mit den Skiern bis wenige Meter vors Auto fahren, welches wir bei der Hubelmatte parkiert hatten.

Vielen Dank Mätthu fürs Organisieren und Durchführen dieser grossartigen Tour mit nicht ganz einfachen Verhältnissen!

Peter, Anita, Mark, Andrina und Tina