Tourenprogramm

Bannalper Rundtour

Am 20. Februar, bei strahlendem Wetter klappte es nun doch beim dritten Anlauf! Wir vier glücklichen Türeler durften auf Guggis 'Expedition' eine neue unbekannte Bergwelt kennenlernen. 


Treffpunkt: Niederrickenbach NW, gemeinsame Postautofahrt nach Oberrickenbach, von wo aus die kleine Seilbahn in erstaunlich schneller Weise die vielen Tourengänger hochbrachte zur Kreuzhütte. Hier, auf 1718m begann unser erster Aufstieg, gut 500 Höhenmeter, auf den Bannalppass Schoneggli. Die Aussicht war da oben schon mal prächtig, östlich von uns der Chaiserstuhl, westlich und südlich viele Engelberger und Urner Berge. Es folgte eine rassige Abfahrt auf breiter offener Südflanke, zuerst auf Pulver-, dann auf Sulz- und weiter unten im noch schattigen Teil auf Hartschnee bis zum Isentalerbach. Auf einer Waldsstrasse entlang dieses Baches erreichten wir St. Jakob, ein kleines Urnernest auf 978m mit einem unbemannten Seilbähnli. Jürg meldete unsere Gruppe dort per Telefon an, wir fünf hatten gerade gäbig Platz im Gondeli und los ging die Fahrt hinauf nach Gitschenen, 1546m. Da sich die Urner und Nidwaldner den geltenden Gepflogenheiten der Coronamassnahmen widersetzen, kamen wir da oben sogar zu Kaffee und Urnerlebkuchen. Nun hiess es aber den zweiten Aufstieg in Angriff nehmen, es war mittlerweile Mittag vorbei und wir hatten einen noch recht langen Weg und etwa 850 Höhenmeter vor uns, zuerst über Alpen von Hintergitschenen und Geissboden, dann allmählich steiler hoch auf den Sattel (Skidepot) des Brisen. Den nahen Gipfel auf 2403m erreichten wir zu Fuss bei sehr guten Bedingungen, also ohne Steigeisen - und wir wurden wieder belohnt mit einer überwältigenden Aussicht. Auf der einen Seite die Bergwelt der Innerschweiz und weit unter uns der Vierwaldstättersee, es war einfach phantastisch! Die lange Abfahrt nach Niederrickenbach bot ein wenig alles: bis ins Steinalper-Jochli Pulverschnee, danach auf der Nordseite bis weit hinunter waren schöne Schwünge möglich, bevor der Schnee zu garstigen, harstigen Eishängen wechselte. Meine Leichtskis ratterten und flatterten und unsere Beine mussten arg dagegenhalten.

Die letzten 1,5 km zur Bergbahnstation gingen wir zu Fuss auf dem Strässchen unter später Nachmittagssonne und dem Frühling entgegen. Auf dem Kirchenplatz gaben wir uns vor dem Runterfahren zu den Autos oder der Bahnstation dem Genuss von Hopfenperlen hin. Die Unterhopfung machte sich ja bereits viel weiter oben bemerkbar und konnte nun mit Takeaway auf einem sonnigen Kirchenbänkli voll befriedigt werden. Die Tour war ein Erlebnis der besonderen Art! Wir vier, Sandra und Martin, René und Marianne möchten dir sagen, wir waren heute sehr beeindruckt, über deine Kenntnisse der Berge so weit weg des Bernbiets, über deine souveräne Routenwahl und die angenehme Tourenleitung. Wir bedanken uns sehr herzlich für diesen wunderbaren Samstag mit dir.